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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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böse an. »Was? Ich habe nicht mal mehr die Kraft, um mich selbst zu heilen.«
    »Das weiß ich. Aber deine Kräfte stammen von den Göttern von Atlantis und Griechenland. Deine Kräfte sind immun gegen die Klinge der Sumerer. Es wird ihn retten, vertrau mir. Aber du musst deine Kräfte für alle Zeiten weggeben.«
    Kat verschlug es den Atem, als sie das hörte. Sie hatte noch nie ohne ihre Kräfte gelebt … sie würde völlig wehrlos sein. Verletzlich.
    »Tu es nicht, Kat«, sagte Sin. Seine Zähne schlugen vor Schmerz aufeinander. »Mach dich nicht schwach nur für mich.«
    Diese Worte gaben den endgültigen Ausschlag für ihre Entscheidung. Mit klopfendem Herzen beugte sie sich über Sin und küsste ihn. Und während sie das tat, rief sie ihre Kräfte aus ihrem tiefen Inneren und schickte sie hinüber in seinen Körper.
    Sin schwanden die Sinne, als er ihre zarten Lippen auf seinen spürte und als er die Kräfte fühlte, die ihn plötzlich erfüllten. Er lag da, unfähig zu atmen, während sich die Geräusche und das Licht verstärkten. Er hatte gewusst, dass Kat viele Kräfte besaß, aber das eigentliche Ausmaß, das er nun erlebte, überwältigte ihn schier.
    Was sie alles aufgegeben hatte …
    Nur für ihn!
    Dass sie so viel Kraft nie missbraucht hatte, um irgendjemanden zu verletzen, war beeindruckend, und er liebte sie dafür nur noch mehr.
    Kat löste sich von ihm und schaute ihn an.
    Sin nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und starrte sie voller Verwunderung an. Sie war wirklich die schönste Seele, die ihm je begegnet war. »Ich liebe dich, Kat.«
    Ihre Augen funkelten mutwillig. »Ich weiß.«
    Mit neuen Kräften stemmte er sich hoch. Kat stand rechts von ihm und Ash zu seiner Linken. Im selben Augenblick, als sie sich alle drei wieder aufrichteten, zogen sich die Dämonen zurück. Alle, die es noch konnten, verschwanden schleunigst.
    »Nun kommt schon«, spottete Sin, »ihr Feiglinge!«
    Aber es war nichts mehr von ihnen zu sehen.
    Deimos wischte sich mit der Hand über die Wange, während seine Kameraden die verwundeten Dämonen erledigten. »Hat irgendjemand gesehen, wo diese Dimme hin ist?«
    Niemand wusste etwas. Einer nach dem anderen musste zugeben, dass er nicht gesehen hatte, wohin die Dimme verschwunden war.
    Deimos seufzte schwer. »Das ist wirklich beschissen.«
    Kish spottete: »Von meinem Standpunkt aus nicht. Wir leben noch immer, und allein deswegen ist es schon ein Freudentag.«
    Xypher nickte. »Da hat er recht. Vertraut der einzigen Person in diesem Raum, die es wissen muss, weil sie selbst bereits tot ist.«
    Sin ging auf Zakar zu, der noch immer zitterte und schwitzte, aber bereits wieder aufgestanden war.
    »Der Dämon ist noch immer in mir«, flüsterte er.
    »Ich weiß.« Sin zog seinen Bruder an sich. »Und wir werden nicht zulassen, dass er siegt.«
    Kat schaute sich um und betrachtete sich den Schaden. Überall lagen tote Gallu herum. Die verwundeten Dolophoni brannten ihre Wunden aus. Sie war dankbar, dass sie es geschafft hatten, die Schlacht auf die Höhle zu beschränken.
    Aber würden sie das noch einmal schaffen? »Kann eine Dimme das Ende der Welt bedeuten?«
    »Nicht so einfach, wie sieben es könnten. Außerdem müssten wir sie leicht ausfindig machen können. Sie hat keinerlei Kenntnisse von den Regeln auf der Welt, und sie ist hungrig.«
    Kat hoffte, dass er recht hatte. »Wenn sie angreift, verwandeln sich dann diejenigen, die sie beißt?«
    Sin schüttelte den Kopf. »Nein, sie tötet nur.«
    »Na, das reicht ja wohl auch schon.«
    M’Adoc trat vor und wandte sich an Sin. »Wir werden in den Träumen Patrouille gehen und aufpassen, ob die Gallu wieder auftauchen.«
    »Und ich werde die Dark-Hunter, die Chthonier und die Squires warnen, damit sie besonders darauf achten«, sagte Ash.
    Kat seufzte, als sie auf das Blutbad blickte. »Ich schätze, das ist alles, was wir im Augenblick tun können. Das – und unsere Wunden lecken.«
    »Ja«, sagte Kish, »aber für diesmal haben wir die Welt gerettet. Das muss doch ein tolles Gefühl für euch sein, oder?«
    Sin stimmte ihm zu. »Für mich ist es ein tolles Gefühl. Aber ich werde mich noch wesentlich besser fühlen, wenn wir sowohl die Dimme als auch Kessar und seine Gefolgsleute gefunden haben und diese Bedrohung ein für allemal ausgeschaltet ist.«
    »Glaub mir«, sagte Kat und lehnte sich an ihn, »dann werden wir uns alle besser fühlen.«
    Sin verschränkte seine Finger mit ihren, dann wandte er sich an Ash.

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