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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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vielen Jahrhunderten abgenommen hatte. Als sie sie gefunden hatte, ließ sie sie über sich zurück zu Sin fließen.
    Artemis zuckte zurück. »Du schwächst mich zu sehr.«
    Sin stand da wie erstarrt, als er merkte, dass Kat ihn nicht betrogen hatte … im Gegenteil, er hatte Kräfte, die er seit Tausenden von Jahren nicht mehr gespürt hatte. Und es fühlte sich verdammt gut an.
    Kat hatte ihm alles zurückgegeben, was sie ihm genommen hatte. Alles. Er hatte seine gesamten göttlichen Kräfte wieder. Er hob ihre Hand an die Lippen und küsste sie.
    »Hey!«, fuhr Acheron ihn an. »Ich schlage vor, du legst etwas Abstand zwischen deinen Mund und ihre Haut.«
    Sin lachte und ließ sie los. »Tut mir leid.« Er wandte sich an Ash. »Ich bin bereit für den Kampf.«
    »Gut. Dann los!«
    Ash spürte, wie das Blut durch seinen Körper strömte, als er und Zakar, der sich für Sin ausgab, sich in den Kampf aufmachten. Er leckte sich in Erwartung dessen, was kommen würde, die Lippen.
    Die Lust auf Blut machte ihn wild, sie bettelte um einen Geschmack von dem, was er bisher nur roch. In ihm lebte ein wildes Tier, das er in Momenten der Schlacht nur schwer bezähmen konnte. Es verlangte nach Nahrung und erinnerte ihn daran, wie lange es her war, seit es das letzte Mal Blut bekommen hatte. Ash hätte einen kleinen Schluck von Artemis nehmen sollen, ehe er aufgebrochen war.
    Aber jetzt war es zu spät.
    Er betrat die Haupthöhle. Die Dolophoni standen noch aufrecht da … alle bis auf zwei, die auf dem Boden lagen. M’Adoc stand in einer Ecke und erledigte zwei Dämonen mit einem Schwertstreich.
    Ash begegnete dem Blick von D’Alerian, ehe ein Dämon sich auf ihn stürzte und D’Alerian ihn tötete.
    Zwei weitere Gallu gingen zum Angriff über. Ashs Körper verwandelte sich zum Kampf, und ihm wuchsen Fangzähne. Er packte einen an der Kehle und schleuderte ihn zu Boden, dann fuhr er herum und fing sich den anderen. Das Tier in ihm wollte dem Dämon die Kehle herausreißen. Aber er entschloss sich für eine humanere Todesart: Er schoss ihm einen Blitz zwischen die Augen.
    »Kessar!«, rief er und führte Zakar durch das Kampfgetümmel, als er den Anführer weiter hinten entdeckt hatte.
    Auf dem Gesicht des Dämons zeigte sich Fassungslosigkeit, als er Acheron erblickte. Er griff nach dem Medaillon an seinem Handgelenk und hielt es hoch, dann stimmte er einen Singsang auf Sumerisch an.
    Ash lachte und spürte, wie seine Haut blau wurde. »Warum denkst du, dass dieser alte Talisman bei mir funktioniert?«
    Noch immer sang Kessar.
    Ash griff nach dem Medaillon, dann fluchte er, denn er hatte sich verbrannt. Er hatte vergessen, dass die Symbole aus einem anderen Pantheon nicht gut mit anderen Göttern harmonierten. Doch Schmerz war etwas, womit er gut fertigwerden konnte. Er schloss seine Hand um die Tafel des Schicksals und biss die Zähne zusammen, als er einen sengenden Schmerz verspürte.
    Die Tafel des Schicksals saugte ein bisschen Kraft aus ihm heraus, aber er hatte noch genug Kraft übrig, um einigen Schaden anzurichten.
    Er warf Zakar das Medaillon zu und versetzte Kessar einen Kopfstoß, sodass dieser zurücktaumelte.
    Kessar lachte böse, als er sich wieder fing.
    Ash durchfuhr ein schlechtes Gefühl. »Worüber lachst du?«
    Der Dämon richtete sich auf, dann beugte er sich zu Ash hinüber und flüsterte ihm ins Ohr: »Dadurch dass du Zakar zurückgeholt und ihm die Tafel des Schicksals gegeben hast, auf der dein Blut war, hast du gerade das Grab der Dimme geöffnet. Herzlichen Glückwunsch, Apostolos. Du bist der Bote von Telikos … dem Ende der Welt.«

20
    Das Grollen, das aus dem Grab der Dimme erklang, durchfuhr Kat wie ein Stromschlag. Sie und Artemis taumelten gegen Kish, dessen Augen weit aufgerissen waren. Sogar die Wände um sie herum vibrierten, Teile der Decke lösten sich und fielen herunter, und das Grollen nahm an Stärke zu. Kat begegnete Sins Blick, und ihre Angst spiegelte sich auf seinem Gesicht.
    Sie lachte nervös. »Bitte sag mir, dass die Höhle nur eine kleine Verdauungsstörung hat.«
    Aber es grollte erneut, und sie hörte aus dem Inneren des Grabes einen durchdringenden Schrei. Da begriff sie die Wahrheit.
    Die Dimme kamen heraus.
    Kat spannte sich an und war bereit zum Kampf, als sie weibliche Finger mit langen schwarzen Fingernägeln erblickte, die in einem Spalt im Stein erschienen. Die Finger schlängelten und drängten sich durch den Spalt und versuchten, die Öffnung zu

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