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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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vergrößern.
    »Zurück!«, blaffte Sin sie alle an.
    »Ich bin machtlos«, sagte Artemis. »Ich kann nicht gegen die Dämonen kämpfen, denn ich habe jemandem« – sie warf einen Blick auf Kat – »vorübergehend meine Kräfte geliehen. Zumindest hoffe ich, dass es nur vorübergehend ist …«
    Kat schüttelte den Kopf. Ja, sie hatte Sin seine Kräfte zurückgegeben und auch einige für sich selbst genommen, aber niemals würde sie ihrer Mutter die Kräfte nehmen! Sie mochten von Zeit zu Zeit unterschiedlicher Auffassung sein, aber letztlich liebte Kat ihre Mutter über alles.
    Sin lächelte, als er Artemis einen vielsagenden Blick zuwarf. »Ich glaube, wir haben unser Opfer für die Dimme gefunden.«
    »Verdammt«, sagte Simi gereizt, »wir können die Miststück-Göttin nicht sterben lassen. Akri muss auch sterben, wenn er sich nicht mehr von ihr ernähren kann.« Mit flammenden Augen stellte sie sich zwischen Artemis und das Grab. »Komm, Xirena, du musst Simi helfen, die Miststück-Göttin zu verteidigen.«
    Xirena knurrte entnervt, dann stellte sie sich neben ihre Schwester.
    Kish seinerseits stellte sich neben Artemis. »Sieht so aus, als wäre das hier der sicherste Ort für einen Menschen, der nicht gefressen werden will.«
    Artemis betrachtete ihn höhnisch. Unterdessen trat Xypher zu Sin und Kat.
    »Gibt es irgendeinen Plan?«, fragte Xypher Sin.
    »Nicht sterben.«
    »Das gefällt mir. Einfach, gewagt, unmöglich.«
    Kat spottete über seinen Sarkasmus. »Warum meckerst du überhaupt, Xypher, du bist doch schon tot.«
    Er lachte. »Weißt du, zum allerersten Mal ist es wirklich ein Vorteil, in meiner Haut zu stecken.«
    Kat wünschte, sie hätte den gleichen Status wie er. Sie schaute Sin an. »Hast du irgendeinen Rat, wie man die Biester töten kann?«
    »Nicht einen einzigen. Letztes Mal mussten wir sie zu dritt einsperren … einsperren, nicht töten, weil wir nicht herausgefunden haben, wie man sie töten kann. Es sind widerliche Biester.«
    Großartig. Sie konnte es kaum erwarten, einem von ihnen zu begegnen.
    Plötzlich ertönte ein lauter Krach hinter ihnen. Acheron betrat zusammen mit Zakar und dem Rest der Gruppe die Kammer.
    »Versiegle die Tür hinter uns«, befahl Ash Deimos.
    Kish machte ein finsteres Gesicht. »Ich will ja nicht meckern, aber haben wir nicht eben noch gekämpft, um sie wieder zu öffnen?«
    Ein weiblicher Dolophonos starrte ihn an. »Was du nicht sagst! Wenn du sie offen lassen willst, damit die Dämonen in die Welt hinausspazieren …«
    »Bitte mach sie zu.«
    Sie grinste. »Irgendwie hab ich mir schon gedacht, dass du zustimmen würdest.«
    Deimos und sein Zwillingsbruder Phobos stemmten sich gegen den Felsblock, der die Tür verschloss. Sie waren voller Blut und keuchten, genau wie die anderen Kämpfer.
    »Immerhin«, sagte M’Adoc und wischte sich das Blut von seiner verletzten Augenbraue, »sind es nur sieben Dimme.«
    »Die ungefähr zwanzig Mal schlimmer und stärker sind als die Gallu«, fügte Sin hinzu.
    »Prima«, sagte Kat aufgeregt, »dann gleicht sich die Sache ja wieder aus.« Sie entschied, dass die Spielereien nun ein Ende haben müssten, bog die Arme, und Klingen erschienen in ihren Händen. Zakar trat vor, und Sin überreichte ihm den Stab der Zeit, den sie aus Ishtars Grab geholt hatten.
    »Simi«, sagte Acheron streng, »bring Artemis zurück auf den Olymp.«
    Simi stieß einen gereizten Laut aus. »Eines Tages – irgendwann, hoffe ich – erlaubst du mir, sie zu fressen.«
    »Simi …«
    »Ich geh ja schon, bin ja schon weg«, maulte sie und verschwand mit Artemis.
    Sin warf Ash angewidert einen Blick zu. »War das nötig?«
    Ash zuckte mit den Schultern. »Vergiss die Dimme. Wenn sie stirbt, müsstest du gegen mich in meiner wahren Gestalt kämpfen. Bist du dazu bereit?«
    »Heute lieber nicht, ich bin ein bisschen erschöpft.«
    Zakar ignorierte sie und steckte den Stab in das Schloss. Doch als er versuchte, es zu versiegeln, zersprang der Stab. »Ich fürchte, wir haben zu lange gewartet. Es lässt sich nicht wieder schließen.«
    Kat betrachtete die Finger der Dimme, die sich im Spalt bewegten. »Sie sind schon wach und vergrößern den Spalt im Stein immer mehr.«
    »Wie, zum Teufel, bringt man eine Dimme um?«, fragte Xypher.
    Sie schauten einander an, während ein tiefgrüner Schimmer aus dem Grab hervordrang. Die Gallu schlugen von außen gegen die Tür und versuchten, sie zu zerschmettern. Die Dimme kreischten lauter und vergrößerten

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