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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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ihn heilen, aber meine Kräfte sind weg.«
    Ash begegnete Sins gequältem Blick. »Mach dir keine Sorgen, Sin. Du hast genug verloren. Ich werde nicht zusehen, wie dir das noch einmal passiert.« Er kniete sich neben den Leichnam auf den Boden und legte die Hand auf Zakars Brust. Zwei Herzschläge später schnappte Zakar nach Luft, und sein Körper zuckte. Er bewegte sich und hustete.
    Die Erleichterung auf Sins Gesicht war überwältigend. »Danke, Acheron.«
    Ash neigte den Kopf und sah sich in der Höhle um.
    »Kannst du die Dimme aufhalten?«, fragte Kat hoffnungsvoll.
    Ash rieb sich über das Gesicht, während er alles überdachte. »Der Stab der Zeit ist kein Gegenstand aus Atlantis. Nur Sin oder Zakar können sie aufhalten.«
    Sin half seinem Bruder auf die Füße. Zakar schien Schwierigkeiten beim Atmen zu haben, aber er war am Leben, und das war alles, was zählte. Und mit jedem Atemzug schien er an Stärke hinzuzugewinnen.
    Sin begegnete Ashs Blick. »Wir brauchen unsere Kräfte.«
    Ash wandte sich an Artemis.
    Sie starrte die Männer ausdruckslos an. »Was denn?«
    Ashs Verärgerung war deutlich zu spüren. »Kat kann dir als Verbindung dienen. Sogar wenn sie schwach ist, kann sie Kräfte aufnehmen. Einer von uns muss seine Kräfte mit ihr teilen, und der andere muss die Tafel des Schicksals von Kessar holen und damit hierher zurückkehren.«
    Artemis verzog das Gesicht. »Ich fasse diesen Dämon nicht an. Er ist abscheulich.«
    »Dann wirst du ein paar Kräfte mit Kat teilen müssen … und mit Sin.«
    Artemis schnaubte vor Wut. Jeder, der sie kannte, wusste, dass die Göttin nicht gerne teilte. »Na schön. Aber wer wird sie beschützen, wenn du es nicht schaffst, gegen Kessar zu siegen?«
    »Simi … und vertrau mir, ich werde es schaffen.«
    Kat war da nicht so zuversichtlich. »Was, wenn Kessar dir deine Kräfte raubt?«
    Ash lächelte böse. »Ich hoffe, die Tafel des Schicksals kann mir nicht all meine Kräfte nehmen. Ich sollte immer noch genug Saft haben, um einigen Schaden anzurichten.«
    Kat gefiel das nicht, was er sagte. »Hoffnung? Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu hoffen.«
    Ash zwinkerte ihr zu. »Im Gegenteil, es ist ein perfekter Zeitpunkt für Hoffnung. Je schlimmer die Notlage, desto mehr brauchst du die Hoffnung.«
    Sin schnaubte. »Du weißt, dass etwas schiefgehen wird.«
    »Sehr wahrscheinlich.« Ashs silberne Augen funkelten, als ob er den Gedanken genießen würde. »Das tut es immer.«
    Artemis verschränkte die Arme vor der Brust. »Dieser Plan gefällt mir nicht. Ich will einen Plan, bei dem ich meine Kräfte behalten kann.«
    »Es gibt keinen anderen Plan, und wir haben wirklich keine Zeit, uns einen zu überlegen.« Ash wies mit dem Kinn auf das Grab. »Es ist sogar leichter, mit Apollymi zu reden als mit den Dimme. Der Einzige, der sie in Schach halten kann, ist Sin – und um das tun zu können, braucht er seine Kräfte zurück.«
    Kat sah ihre Mutter mit ihrem besten Bettelblick an. »Bitte … wir brauchen dich. Ich brauche dich.«
    Widerstrebend streckte Artemis ihr die Hand hin.
    Kat lächelte ihre Mutter an und war dankbar, dass sie ein einziges Mal vernünftig war. »Danke.«
    »Du solltest mir auch dankbar sein.« Artemis warf den anderen einen feindseligen Blick zu. »Ihr alle.«
    Sin war nicht so entgegenkommend, als Kat versuchte, ihn zu berühren. »Bist du sicher, dass du das hier nicht umdrehst und mir das letzte bisschen Kraft nimmst und es Artemis gibst?«
    Sie verstand seine Furcht voll und ganz. Und trotzdem konnte sie es nicht lassen, ihn zu ärgern. »Ich schätze, du musst mir jetzt vertrauen, was?«
    Sin zögerte. Tief in seinem Inneren hatte er Angst, sie zu berühren. Kat könnte ihn töten. Nicht nur körperlich, sondern auch, wenn sie ihn wieder verriet …
    Es würde keinen Weg zurück geben, und er wusste, dass er sich davon nie erholen würde. Er war jetzt verwundbarer, als er es je zuvor gewesen war. Die vielen Erfahrungen aus den Jahrhunderten des Verrats rieten ihm, zu flüchten.
    Aber als Sin Kat ansah, glaubte sein Herz ernsthaft daran, dass sie ihn nie wieder verletzen würde. Nicht absichtlich.
    Jetzt oder nie …
    Sein Herz hämmerte in seiner Brust, als er ihre Hand ergriff und darauf wartete, dass sie ihn verriet.
    Kat schloss die Augen und rief ihre nachlassenden Kräfte zusammen. Sie spürte die kleine elektrische Ladung, die sie durchfuhr, als sie die Kräfte ihrer Mutter durchging, um diejenigen zu finden, die sie Sin vor

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