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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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standen.
    Es amüsierte ihn, dass ihn niemand darauf ansprach. Entweder, man betrachtete ihn bereits als Mitarbeiter, oder er wirkte zu respekteinflößend. Die Praktikanten kümmerten sich jedenfalls um ihre eigenen Angelegenheiten - und Tansy winkte ihm aus der Entfernung fröhlich zu.
    Eine Frage an einen vorbeigehenden Mitarbeiter genügte,
und er erfuhr, dass Lil im Büro war. Er fuhr mit dem Anhänger zur entsprechenden Hütte und stieg aus, um sie abzuholen.
    »Coop.« Mary saß am Schreibtisch und nickte ihm abwesend zu. »Sie telefoniert gerade, aber ich glaube, sie packt schon zusammen.« Sie sah zu Lils Büro hinüber und senkte die Stimme. »Hast du schon das mit dem Mord gehört? Ist das wirklich wahr?«
    »Ja.«
    »Der arme Mann. Die arme Frau. Da kommt sie her, um etwas Urlaub zu machen, und kehrt als Witwe heim. Immer wenn ich denke, der Mensch ist gut, geschieht wieder etwas, das mich vom Gegenteil überzeugt.«
    »Du hast recht, allerdings in beiderlei Hinsicht.«
    »Genau das ist ja das Problem. Übrigens hat sich dein Freund, der Typ mit der Alarmanlage, gemeldet.«
    »Ich habe schon mit ihm gesprochen. Noch zwei Tage, dann seid ihr rundum sicher.«
    »Das freut mich. Andererseits ist es wirklich eine Schande, dass wir den ganzen Ärger und die Ausgaben haben, nur weil manche Leute nichts taugen.«
    »Aber es ist eine lohnende Anschaffung.«
    »Wenn du meinst. So, jetzt hat sie aufgelegt. Am besten, du gehst rein, bevor sie wieder telefoniert.«
    »Mary, hast du etwas dagegen, wenn ich Lil für ein paar Stunden entführe?«
    »Nicht, wenn sie dabei nicht arbeiten muss und keine Sorgen hat. Denn in letzter Zeit gab es kaum etwas anderes für sie.«
    »Versprochen.«
    »Lass dich nicht abwimmeln!«, befahl ihm Mary, während er Lils Büro betrat.

    Sie saß vor ihrem Computerbildschirm, die Finger auf der Tastatur.
    Wusste sie überhaupt, wie blass sie war und welch tiefe Schatten sie unter den Augen hatte?
    »Ich bin hinter einem Tiger her.«
    »Das hört man nicht alle Tage.«
    »Boris ist einsam. Der Strip-Club in Sioux City ließ ein bengalisches Tigerweibchen auftreten.«
    »Hat es gestrippt?«
    »Ha, ha. Nein, es wurde im Käfig gehalten oder lag an der Kette. Bis der Club endlich wegen Tierquälerei geschlossen wurde. Man hat ihm die Krallen ausgerissen, es unter Drogen gesetzt und weiß Gott noch was. Wir werden es bei uns aufnehmen.«
    »Gut, dann hol es.«
    »Ich organisiere gerade den Transport, und das ist ein großer bürokratischer Aufwand. Ich bemühe mich um Spenden. Sie war in der Presse, und ich kann die Artikel verwenden, um darauf aufmerksam zu machen. Ich muss nur noch …«
    »Komm mit.«
    Er sah, wie sie sich verkrampfte. »Stimmt was nicht? Ist noch etwas passiert?«
    »Nein, und auch in den nächsten zwei Stunden wird nichts passieren. Der Tiger kann warten. Alles andere kann warten. Es ist noch hell.«
    »Cooper, ich muss arbeiten. Im Schulungszentrum sitzt eine ganze Busladung voller Schüler, und hier wird die Alarmanlage aufgebaut. Matt hat gerade ein Hirschkalb genäht, das von einem Wagen angefahren wurde, und ich versuche Delilah bis Anfang nächster Woche herbringen zu lassen.«

    »Ich nehme an, Delilah ist die Tigerdame und keine der Tänzerinnen. Ich muss auch arbeiten, Lil, aber die Arbeit läuft uns schließlich nicht weg. Lass uns gehen.«
    »Wohin denn? Meine Güte, Coop, irgendein armer Mann wurde umgebracht und im Spearfish Creek entsorgt. Ich habe jetzt wirklich keinen Nerv dafür, mit dir spazieren zu gehen und über sonst was zu diskutieren.«
    »Wir machen keinen Spaziergang. Aber anscheinend muss ich Gewalt anwenden.« Er lief um den Schreibtisch herum, zog sie aus ihrem Stuhl und legte sie sich über die Schulter.
    »Um Himmels willen!« Sie trommelte auf seinen Rücken. »Hör auf damit, das ist doch lächerlich. Hör auf! Wag es nicht, mich hier rauszutragen …«
    Auf dem Weg nach draußen griff er nach ihrem Hut. »Wir sind für ein paar Stunden weg, Mary.«
    Mary strahlte ihn an und nickte nur. »Einverstanden.«
    »Schaffst du es, hier zuzusperren, wenn wir nicht vorher zurück sind?«
    »Kein Problem.«
    »Hör auf! Das ist mein Reservat. Du hast meinen Mitarbeitern nicht das Geringste zu befehlen. Wage es nicht, dieses Gebäude zu verlassen! Cooper, du machst uns zum Affen.«
    » Ich mache mich nicht zum Affen.« Er ging nach draußen, zu seinem Truck. »Aber du dich, wenn du nicht dort sitzen bleibst, wo ich dich hinsetze. Denn dann werde ich

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