Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills
installiert und funktionierte, beruhigte sie sich. Matt, Lucius und zwei Praktikanten waren vor Ort.
Alles war bestens. Ihnen ging es bestens und den Tieren auch. Aber wenn in ihrer Abwesenheit irgendwas passierte...
Während sich alle um sie herum lebhaft unterhielten, beugte sich Coop vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Hör auf, dir Sorgen zu machen.«
»Ich streng mich an.«
»Streng dich noch mehr an.«
Sie hob ihr Weinglas und setzte ein Lächeln auf. Im Spätsommer würde geheiratet werden. Sie ließ sich auf
die Unterhaltung ein. Es war schließlich schon Ende April, und es gab noch so viel vorzubereiten! Alle diskutierten wild durcheinander. Sollte das Fest auf der Farm oder im Reservat stattfinden? Um welche Uhrzeit, nachmittags oder abends?
Ob er wohl wusste, dass sie nicht da war?, überlegte Lil. Würde er versuchen, jemanden zu verletzen, nur um ihr zu beweisen, wozu er fähig war?
Unter dem Tisch nahm Coop ihre Hand und drückte sie. Nicht tröstend oder zärtlich, sondern wie um ihr zu sagen: Hör auf damit!
Sie trat nach ihm, aber nur ganz leicht. »Wenn ich auch mal was sagen darf, plädiere ich für die Farm und den Nachmittag. So können wir bis in den Abend hinein feiern. Wir werden das Reservat für einen Tag schließen. Hier ist mehr Platz, und falls wir Pech mit dem Wetter haben …«
»Pass auf, was du sagst!«, rügte sie Jenna.
»Na ja, das Farmhaus ist bequemer als die Hütten.«
»Du willst einen ganzen Tag schließen?« Tansy konzentrierte sich ausschließlich darauf. »Wirklich?«
»Komm schon, Tans. Es kommt schließlich nicht jeden Tag vor, dass meine beste Freundin heiratet.«
»Meine Güte, wir müssen einkaufen gehen!« Jenna zwinkerte Lucy zu. »Kleider, Blumen, Essen, die Torte.«
»Wir wollten das Fest eigentlich so schlicht wie möglich halten«, warf Farley ein.
Daraufhin murmelte Joe: »Na dann, viel Glück, mein Sohn!«
»Natürlich darf es schlicht sein. Aber stilvoll und perfekt muss es trotzdem sein.« Jenna unterstrich ihre Bemerkung, indem sie Joe den Finger in den Arm bohrte.
»Hoffentlich kann deine Mutter bald herkommen, Tansy, damit wir gemeinsam planen können.«
»Die ist durch nichts mehr zu bremsen. Sie hat schon drei Mal angerufen, seit ich es ihr gesagt habe. Und sie hat sich schon einen Stapel Zeitschriften für Brautmode zugelegt.«
»Wir werden einen Frauenausflug machen, wenn sie kommt. Ach, wird das schön! Lucy, wir werden eine riesige Shoppingtour unternehmen.«
»Ich bin sofort dabei. Jenna, erinnerst du dich noch an die Blumen auf der Hochzeit von Wendy Rearders Tochter? Die können wir toppen.«
»Von wegen schlicht!« Sam warf Farley einen Blick zu und verdrehte die Augen.
»Bevor ihr Frauen hundert Tauben aufsteigen lasst und sechs weiße Pferde …«
»Pferde.« Jenna unterbrach ihren Mann, indem sie entzückt in die Hände klatschte. »Oh, wir könnten sie in eine Pferdekutsche setzen. Wir könnten …«
»Jetzt halt mal die Luft an, Jenna. Farley ist schon ganz blass.«
»Alles, was er tun muss, ist, auf seiner eigenen Hochzeit zu erscheinen. Den Rest darfst du gern uns überlassen«, sagte sie zu Farley.
»Aber bis es so weit ist …«, sagte Joe und gab seiner Frau ein Zeichen zu schweigen. »Jenna und ich haben uns ein paar grundlegende Gedanken gemacht. Kann sein, dass ihr euch etwas anderes vorgestellt oder noch gar nicht darüber nachgedacht habt. Aber Jenna und ich wollen euch drei Hektar schenken. Platz genug für ein Haus, etwas Eigenes. Und nah genug, dass ihr beide keinen weiten Weg zur Arbeit habt. Vorausgesetzt, du arbeitest
weiterhin auf der Farm, Farley, und Tansy im Reservat.«
Farley starrte ihn an. »Aber … das Land steht Lil zu.«
»Sei kein Dummkopf, Farley«, meinte Lil.
»Ich … ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Geschweige denn wie.«
»Vielleicht möchtest du ja mit deiner Braut darüber sprechen«, meinte Joe. »Wenn ihr es wollt, gehört das Land euch. Und wenn nicht, ist das auch kein Problem.«
»Die Braut möchte auch etwas sagen.« Tansy stand auf, ging erst zu Joe und dann zu Jenna, um sie beide zu küssen. »Danke. Ihr habt mich behandelt wie eine von euch, und das seit Lil und ich auf dem College Zimmergenossinnen waren. Jetzt gehöre ich mit zur Familie. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als hier zu Hause zu sein, in unmittelbarer Nähe zu euch und zu Lil.« Sie strahlte Farley an. »Ich bin die glücklichste Frau auf der Welt.«
»Das wäre also geklärt.« Joe
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