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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nach Westen weitergezogen.«
    »Du weißt genau, dass das nicht stimmt.«
    Coop zuckte die Achseln. »Willy tut sein Bestes, aber sein Personal ist begrenzt. Das zu durchkämmende Gebiet ist riesig, und viele Wanderer, Reiter und Camper hinterlassen Spuren.«
    »Willy wird ihn nicht finden, und das ist uns beiden klar.«
    »Man muss auch Glück haben, Lil. Und je mehr Durchhaltevermögen man beweist, desto mehr Glück kann man haben. Willy hat verdammt viel Durchhaltevermögen.«
    »Die Chance, Glück zu haben, steigt auch, wenn man seine Chancen ergreift . Ich fühle mich hier wie eingesperrt, Coop, ja schlimmer noch, ich trete auf der Stelle. Ich muss mich bewegen, muss handeln. Ich muss da hoch, rauf in die Berge.«
    »Nein.«
    »Ich bitte dich nicht um Erlaubnis. Wenn ich das will, wirst du mich auch nicht daran hindern.«
    »Oh doch, das werde ich.« Er sah sie an.
    »Ich will keinen Streit. Du warst da oben. Ich weiß, dass du in den letzten Tagen Bergtouren geführt hast. Und wir beide wissen, dass er dir nur zu gern was antun würde, wenn er dadurch an mich herankommt.«
    »Das ist ein kalkuliertes Risiko. Warte!«, befahl er,
noch bevor sie etwas erwidern konnte. »Wenn er versucht hätte, mich auszuschalten, würde man wieder ein Riesenpolizeiaufgebot losschicken. Er hat sich die Mühe gemacht, eine Spur nach Westen zu legen, und das FBI ist ihr gefolgt. Warum neue Aufmerksamkeit erregen? Selbst wenn er so dumm oder impulsiv wäre, es zu versuchen: Ich habe ein Funkgerät dabei, dessen Benutzung ich jedem Tourenmitglied für den Notfall erkläre. Also müsste er nicht nur mich, sondern die ganze Gruppe ausschalten, die ich führe. Das ist ein kalkuliertes Risiko«, wiederholte er.
    »Aber du darfst dich auf den Rücken eines Pferdes schwingen und ausreiten. Du darfst durchatmen.«
    Er strich ihr über den Kopf, als Zeichen seines Mitgefühls. »Das stimmt natürlich.«
    »Ich weiß, dass du in der Hoffnung da hochgehst, irgendwelche Spuren zu finden. Aber das wirst du nicht. Du kannst ein bisschen Fährtenlesen, aber deine Fähigkeiten sind eingerostet. Und du konntest es nie so gut wie ich.«
    »Womit wir wieder bei Glück und Durchhaltevermögen wären.«
    »Ich könnte dich begleiten, gemeinsam mit dir eine Gruppe führen.«
    »Wenn er uns dann entdeckt, schaltet er mich vielleicht aus. Anschließend könnte er dich mit vorgehaltener Waffe zum Mitkommen zwingen. Und selbst wenn zu diesem Zeitpunkt noch jemand übrig wäre, der über Funk Hilfe holen könnte, wärst du längst weg. Und zwar über alle Berge, wenn er sich unserer Pferde bedient. Wenn wir abwarten, muss er den ersten Schritt machen. Dann muss er sich zuerst aus der Deckung wagen.«

    Sie ging den Weg auf und ab. Baby ahmte die Bewegung in seinem Gehege nach, was Coop ein Lächeln entlockte. »Dieser Puma ist dir völlig ergeben.«
    Sie sah zu ihm hinüber und musste beinahe selbst lächeln. »Heute spielen wir nicht mehr Ball, Baby, morgen wieder.«
    Lil ging unter der Absperrung durch und streichelte ihn wenigstens durch den Zaun. Sie ließ zu, dass er sie anstupste und ihre Hand leckte.
    »Wird er sauer, wenn ich zu euch komme?«
    »Nein. Er hat dich oft genug mit mir gesehen. Dich an mir gerochen und mich an dir. Der Geruchssinn eines Pumas ist zwar nicht gerade seine größte Stärke, aber Baby kennt meinen Geruch. Komm ruhig her.«
    Als er bei ihr war, legte sie ihre Hand über seine und diese auf Babys Fell. »Er wird dich mit mir assoziieren. Er weiß, dass ich keine Angst vor dir habe, mich nicht durch dich bedroht fühle. Und er mag es wirklich sehr, gekrault zu werden, mich anzustupsen. Beug dich vor und berühre meine Stirn mit deiner.«
    »Er riecht an deinem Haar«, murmelte Coop, während er seine Stirn an ihre schmiegte. »So wie ich. Es riecht wie die Berge. Sauber und ein bisschen wild.«
    »Und jetzt lehn deine Stirn gegen den Zaun. Als Zeichen deiner Zuneigung, deines Vertrauens.«
    »Vertrauen.« Coop versuchte nicht daran zu denken, was diese scharfen Zähne anrichten konnten.
    »Bist du sicher, dass er nicht eifersüchtig ist?«
    »Er wird niemandem weh tun, der mir wichtig ist.«
    Coop lehnte seine Stirn gegen den Zaun. Baby musterte ihn einen Moment und stellte sich dann auf die Hinterbeine, um Coop mit seinem Kopf anzustupsen.

    »Haben wir uns soeben die Hand gegeben oder einen feuchten Kuss ausgetauscht?«, fragte sich Coop laut.
    »Eine Mischung aus beidem. Drei Mal habe ich versucht, ihn auszuwildern. Als ich

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