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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Baby musste sich mit mir begnügen.«
    »Oh, auch gut. Ich nehme an, zu Ethan gibt es keine Neuigkeiten?«
    »Das hätte ich dir längst gesagt.« Er beugte sich vor und küsste sie. »Entspann dich. Finden es Frauen nicht entspannend, ganze Läden leer zu kaufen?«
    »Das ist frauenfeindlich, aber leider wahr. Ich bin am Verhungern.«
    »Ich habe sämtliche Reste gegessen.«
    »Ich will ein Sandwich. Ein großes dickes Sandwich.«
    »Dann ist es ja gut, dass ich noch eingekauft habe«, sagte er, während sie in die Küche gingen. »Weil du bis auf Erdnussbutter weder Brotbelag noch Brot im Haus hattest.«
    »Oh, danke schön.« Sie öffnete den Kühlschrank und starrte mit aufgerissenen Augen hinein. »Wow. Das ist aber viel zu essen!«
    »Nicht, wenn hier zwei Leute mehrere Mahlzeiten pro Tag einnehmen.«
    Achselzuckend zog sie Wurstpakete aus dem Feinkostladen heraus. »Wir waren schick essen, was bedeutet, dass man letztlich Salat bestellt. Schicken Salat. Ich hätte fast ein Reuben-Sandwich genommen, aber fand das dann doch unangebracht. Zumal wir Champagner getrunken haben. Das passt einfach nicht zusammen.«
    Er setzte sich auf die Bank und musterte sie. »Du hast dich amüsiert, das sieht man.«
    »Ja. Ich brauchte eine Weile, um mich darauf einzulassen,
um in Stimmung zu kommen. Aber zum Glück hat es geklappt, und ich muss auf Tansys Hochzeit keine Organdy-Rüschen tragen.«
    Er legte den Kopf schief. »Was ist denn das, Organdy?«
    »Der Albtraum jeder Brautjungfer. Tansy hat sich ein hinreißendes Kleid gekauft. Wirklich umwerfend, und meines passt perfekt dazu. Dann mussten wir noch Schuhe finden. Wenn man Lucy und meine Mutter in einem Schuhgeschäft beobachtet, kann man noch was lernen. Ich bin der reinste Amateur dagegen. Und dann waren da noch die Handtaschen.«
    Sie plauderte über Taschen, über die Blumengeschäfte und erlebte jeden Moment aufs Neue, während sie davon erzählte und sich ein Glas Milch eingoss.
    »Wir haben die Geschäfte abgegrast wie eine Herde hungriger Hirsche. Ich glaube, meine Kreditkarte hat aufgestöhnt, als der Tag vorbei war.« Sie brachte das Sandwich mit an den Tisch und ließ sich fallen. »Meine Güte, tun mir die Füße weh! So eine Einkaufstour ist harte Arbeit, weißt du. Genauso anstrengend wie Stallausmisten.«
    »Hm-hm.« Er nahm ihre Füße auf seinen Schoß und begann sie zu massieren.
    Lil verdrehte genüsslich die Augen. »Oh, das ist ja wie im Paradies: ein riesiges Sandwich, ein Glas Milch und eine Fußmassage.«
    »Du bist nicht sehr anspruchsvoll, Lil.«
    Sie lächelte und nahm noch einen Bissen. »Welches meiner Einkaufserlebnisse hast du dir gemerkt?«
    »Beim Schuhladen bin ich ausgestiegen.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Nur gut, dass du Fußmassagen machen kannst.«

    Später, als sie ihr neues Kleid in den Schrank gehängt hatte, dachte sie an einen herrlichen Tag zurück. An einen Tag ganz ohne Stress, voll herrlicher Momente und Albereien.
    Und ihre Mutter hatte recht gehabt, erkannte sie, als Coop nach den Baseballergebnissen suchte. Es war schön, jemanden zu haben, der auf die Veranda tritt, um einen willkommen zu heißen.

28
    L il spürte, wie er sie berührte, sie ganz sanft berührte, über ihre Schulter oder ihren Arm fuhr. So als ob er sich vergewissern wollte, dass sie da war, bevor er noch vor dem Morgengrauen aufstand.
    Sie lag mittlerweile wach im warmen Bett, in der Wärme, die er hinterlassen hatte, und lauschte auf das Rauschen der Dusche, auf das Wasser, das gegen Fliesen und Wanne prasselte.
    Sie überlegte, ebenfalls aufzustehen, Kaffee aufzusetzen und den Tag zu beginnen. Aber es hatte so etwas Tröstliches, einfach liegen zu bleiben und dem Wasser zuzuhören.
    Irgendwann klapperten die Leitungen, und sie grinste, als sie seinen unterdrückten Fluch durch die Badezimmertür vernahm. Er duschte gern lange - so lange, dass der kleine Heißwasserboiler protestierte.
    Als Nächstes würde er sich rasieren - oder auch nicht, je nachdem, ob er dazu in der Stimmung war. Er würde sich die Zähne putzen, während er nichts weiter trug als ein um die Hüften geschlungenes Handtuch und sein Haar noch tropfnass war. Er würde es schnell und ungeduldig mit dem Handtuch trocken rubbeln und vielleicht noch ein paar Mal mit den Fingern hindurchfahren.

    Er war nicht eitel, sondern dachte bestimmt schon über seinen Tagesablauf nach, darüber, welche seiner Pflichten er heute zuerst erledigen musste.
    Er hatte sich viel vorgenommen:

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