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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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der Scheune übernachtet.
    Er blieb vor der Box stehen, in der die Stute und das Fohlen untergebracht waren, und schob die Tür zur Seite, um sie zu betreten. Unter Sams aufmerksamem Blick murmelte Coop der Stute etwas zu und tastete sie ab, um zu sehen, ob sie Fieber hatte oder verspannt war. Vorsichtig untersuchte er ihr Gesäuge, ihre Zitzen. Sie ließ die vertrauten Berührungen friedlich über sich ergehen, während das Fohlen Coop anstupste, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Er drehte sich um und streichelte das flauschige Fell des Tieres.
    »Es gehört dir ebenso wie ihr«, sagte Sam. »Hast du der Kleinen schon einen Namen gegeben?«
    »Lucky vielleicht? Aber der Name passt nicht zu ihr.« Coop untersuchte das Maul des Fohlens, seine Zähne und seine großen rehbraunen Augen. »Es klingt vielleicht kitschig, aber das hier ist eine richtige Prinzessin. Und das weiß sie auch.«
    »Na gut, dann bleibt es dabei. Coopers Prinzessin. Du weißt ja - alles andere gehört auch dir.«
    »Grandpa.«

    »Ich habe hier zu bestimmen. Deine Großmutter und ich haben in all den Jahren gründlich nachgedacht. Wir wussten nicht, ob du das überhaupt willst, aber am Ende haben wir dich als Erben eingesetzt. Wenn wir einmal nicht mehr sind, gehört alles dir. Sag mir bitte, ob dir das recht ist oder nicht.«
    Cooper richtete sich auf, und das Fohlen ging sofort zu seiner Mutter, um zu trinken. »Ja, ich nehme das Erbe an.«
    »Gut.« Sam nickte ihm kurz zu. »Und, hast du vor, den ganzen Tag mit diesen Pferden rumzuspielen, oder siehst du auch nach den anderen?«
    Coop verließ die Box, schloss ihre Tür und betrat die nächste.
    »Und noch etwas.« Sams Stock schlug laut gegen den Betonboden, als er ihm nachkam. »Ein Mann deines Alters braucht ein eigenes Zuhause und sollte nicht bei alten Leuten leben müssen.«
    »Was faselst du da ständig vom Altsein?«
    »Aber so ist es doch. Ich weiß, dass du gekommen bist, um uns zu helfen. Und das gehört sich auch so in einer Familie. Trotzdem bin ich dir dankbar dafür. Aber du kannst unmöglich auf Dauer bei uns wohnen.«
    »Wirfst du mich raus?«
    »Wenn du so willst, ja. Wir können dir ein neues Haus bauen. Such dir ein geeignetes Fleckchen aus.«
    »Ich wüsste nicht, warum wir Land für ein neues Haus verschwenden sollten, wenn wir es genauso gut als Ackeroder Weideland verwenden können.«
    »Du denkst wie ein Farmer«, sagte Sam nicht ohne Stolz. »Trotzdem, jeder braucht ein Zuhause. Du darfst dir ein Stück Land aussuchen. Und wenn du das nicht
möchtest, oder zumindest noch nicht, kannst du die Schlafbaracke renovieren. Sie hat eine ganz gute Größe. Zieh ein paar neue Wände ein, verlege einen besseren Boden. Unter Umständen braucht sie auch ein neues Dach. Für all das kommen wir auf.«
    Coop untersuchte die nächste Stute, das nächste Fohlen. »Die Baracke reicht mir vollauf. Ich werde sie renovieren lassen. Aber ich werde euer Geld nicht annehmen, Grandpa. Darauf bestehe ich. Ein Mann hat auch seinen Stolz«, sagte er. »Ich habe Geld, mehr, als ich im Moment brauche.«
    Auch darüber wollte er mit seinen Großeltern sprechen, aber noch nicht jetzt.
    »Also übernehme ich die Kosten.«
    »Dann hätten wir das also besprochen.« Sam stützte sich auf seinen Stock und streckte die Hand aus, um den Hals der Stute zu streicheln. »Brav, Lolly, braves Mädchen. Über die Jahre hast du uns drei hübsche Fohlen geschenkt. Du bist wirklich zuckersüß, ein echter Lollipop - die geborene Mutter und ein ideales Reitperd.«
    Lolly schnaubte zärtlich.
    »Ich muss wieder reiten, Cooper. Wenn ich nicht reiten kann, fühle ich mich, als hätte ich dieses Bein hier verloren und nicht nur gebrochen.«
    »Gut. Ich werde zwei Pferde satteln.«
    Sam hob ruckartig den Kopf, in seinen Augen stand eine Mischung aus Angst und Hoffnung zugleich. »Deine Großmutter wird uns umbringen.«
    »Aber dazu muss sie uns erst einmal kriegen. Doch wir reiten nur Schritt, kein Trab, einverstanden?«
    »Ja.« Sams Stimme zitterte, bevor er sich wieder fing. »Ja, gern.«

    Coop sattelte zwei der ältesten, ruhigsten Pferde. Er hatte geglaubt zu wissen, wie sehr die erzwungene Genesungspause seinem Großvater zu schaffen machte. Aber als er Sams Gesichtsausdruck sah, begriff er, dass er rein gar nichts verstanden hatte, nicht einmal ansatzweise.
    Wenn er jetzt einen Fehler machte, dann aus gutem Grund. Es wäre schließlich nicht das erste Mal.
    Er half Sam beim Aufsteigen, wohl wissend, dass die

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