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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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des Essens von ihr.
    »Die Frau kann froh sein, dass das Tier nur einen Pudel und kein Kleinkind gefressen hat.«
    »Das kann man wohl sagen. Vielleicht hat Cleo anfangs wirklich nur gespielt. Doch dann hat ihr Instinkt gesiegt. Wildtiere kann man zwar trainieren, denn sie sind lernfähig. Aber zähmen lassen sie sich nicht. Strasshalsbänder und Satinkissen machen noch lange kein Haustier aus ihnen - nicht einmal, wenn sie in Gefangenschaft geboren und aufgezogen wurden. Wir werden sie aufnehmen, ihr eine Spalte auf unserer Website widmen. Ein neues Tier bringt mehr Klicks, mehr Spenden.«
    »Wirst du dort auch ihre Vorliebe für Pudel erwähnen?«
    »Ich glaube, die lassen wir lieber weg. Und an was hast du gerade gearbeitet? An deinem Laptop?«
    »An einer Tabellenkalkulation mit unseren Ausgaben, unseren Einnahmen, unseren Umsatzzielen.«
    »Ehrlich?«
    »Du wunderst dich wohl, dass ich weiß, was eine Tabellenkalkulation ist. Aber ich hatte fünf Jahre lang eine eigene Firma.«
    »Ich weiß. Ich habe mich nur noch nicht an den Gedanken gewöhnt. Eine Privatdetektei. Ist die Arbeit annähernd so wie im Fernsehen? Das habe ich dich schon mal gefragt, aber damals hast du mir keine richtige Antwort gegeben.«
    »Soweit ich weiß, war ich ehrlich. Nein, es ist nicht wirklich so wie im Fernsehen. Es ist viel Routine und Büroarbeit.
Man muss mit Leuten reden, sitzt am Computer, erstellt Dokumentationen.«
    »Trotzdem, man klärt auch Verbrechen auf, oder?«
    Ihr erwartungsvoller Tonfall amüsierte ihn, und sein Blick wurde weich. »Das passiert nur im Fernsehen. Wir hatten oft mit Versicherungsbetrug, Scheidungen, der Überwachung fremdgehender Ehepartner zu tun. Mit Vermisstenfällen.«
    »Du hast Vermisste gefunden? Das ist doch großartig, Coop.«
    »Nicht jeder Vermisste möchte auch gefunden werden. Das ist alles relativ und außerdem Vergangenheit. Von nun an kümmere ich mich um Pferde, Futter, Tierarztrechnungen, Hufschmiedrechnungen, Zaumzeug, Versicherungen, Getreide. Wir brauchen einen Landarbeiter auf der Farm. So einen wie Farley.«
    Sie hob drohend die Gabel. »Farley ist schon vergeben.«
    »Selbst wenn ich ihn abwerben wollte, würde er sowieso nein sagen. Er liebt deine Eltern.«
    »Unter anderem. Er hat ein Auge auf Tansy geworfen.«
    »Tansy?« Coop überlegte. »Die ist scharf. Und Farley ist …« Er suchte nach dem richtigen Wort. »Nett.«
    »Nett, charmant, zuverlässig und unheimlich süß. Er macht sie nervös. Ich kenne Tansy, seit wir achtzehn waren. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Mann sie so nervös gemacht hat.«
    Neugierig geworden, legte Coop den Kopf schief. »Du bist auf Farleys Seite.«
    »Insgeheim halte ich ihm die Daumen.«
    »Interessant.« Er strich ihr über den Zopf. »Und wann warst du das letzte Mal nervös, Lil?«
    Da die Antwort genau jetzt lautete, ließ sie sich von der
Bank gleiten und trug die Teller zur Spüle. »Ich habe viel zu viel um die Ohren, um wegen so etwas nervös zu sein. Die Teller überlasse ich dir. Ich geh nach oben. Ich muss noch meinen Artikel fertig schreiben.«
    Als sie an ihm vorbeiging, packte er sie so fest am Handgelenk, dass sie das Gleichgewicht verlor und er sie auf seinen Schoß ziehen konnte. Er griff erneut nach ihrem Zopf, aber diesmal fester und zog sie an sich, bis ihre Lippen sich berührten.
    Aus Wut, so überrumpelt worden zu sein, sträubte sie sich. Er war deutlich stärker, sein Körper war muskulöser als früher.
    Und sein Mund, seine Hände waren erfahrener.
    Schließlich besiegten Lust und Verlangen die Wut.
    Dann wurde sein Kuss sanfter und so liebevoll, dass sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog.
    »Gute Nacht, Lil«, murmelte er, bevor er sich von ihr löste.
    Sie stand auf. »Kein körperlicher oder sexueller Kontakt. So lautet die zweite Regel.«
    »Der werde ich niemals zustimmen. Nenn mir noch eine.«
    »Das ist nicht fair, Coop.«
    »Ich weiß auch nicht, ob das richtig ist. Aber ob es fair ist, interessiert mich nicht«, sagte er gleichgültig. »Ich will dich. Ich weiß, wie man ohne das zurechtkommt, was man will. Und ich weiß auch, wie man bekommt, was man will. Man muss sich nur entscheiden.«
    »Und wo bleibe ich bei dieser Entscheidung?«
    »Diese Frage musst du dir selbst beantworten.«
    »Das wirst du mir nicht antun. Du wirst mir kein zweites Mal das Herz brechen.«

    »Ich habe dir nie das Herz gebrochen.«
    »Wenn du das ernst meinst, bist du entweder blind oder emotional unfähig. Lass mich für heute

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