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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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wollte. »Ich möchte Ihnen wirklich nicht zur Last fallen. Ein paar Tage in einem warmen Bett, um aufzutauen«, sagte er mit unwillkürlichem Frösteln, »und reichlich warmes Essen, dann bin ich schon
wieder fit. Ich muss ohnehin schleunigst zurück nach Frankreich, bevor ich noch meinen Job verliere.«
    »Und ich dachte, Sie wären gekommen, um mit Camry zusammenzuarbeiten?«
    »Aber Camry hält nichts von einer Zusammenarbeit mit mir, Dr. Sutter.«
    Grace tat seine Antwort mit einer Handbewegung ab, nahm unvermittelt seinen Arm und ging mit ihm an Grey vorbei zur Treppe, die zu den Schlafzimmern oben führte. »Bitte, sagen Sie Grace zu mir. Seit Jahren spricht mich niemand mehr mit meinem Titel an. Wo ist Ihr Gepäck?«
    »In meinem Mietwagen, irgendwo draußen einen Meter unter dem Schnee begraben«, erwiderte Luke. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass in Maine zu Winteranfang so heftige Schneestürme toben. Ich dachte, Februar und März wären eigentlich die Schneemonate. Ich muss an die zehn Meilen gelaufen sein, bis schließlich Polizeichef Stone auf seinem Motorschlitten daherkam.«
    Grace blieb am Fuß der Treppe stehen und drehte sich zu den Männern um. »Jack, könntest du dich auf die Suche nach Lukes Wagen machen und seine Sachen holen?«
    Jack nickte. »Kein Problem, Mutter Mac.«
    Sie stieg die Treppe hinauf, Luke noch immer im Schlepptau. »Bis dahin suche ich etwas für Sie zum
Anziehen, und während Sie heiß duschen, richte ich rasch etwas zu essen für Sie her.«
    Von der Galerie aus warf Luke einen letzten wachsamen Blick hinunter in die Diele, ehe er über den Korridor weiterging.
    Grey drehte sich zu seinem Schwiegersohn um, doch Jack hob beschwichtigend die Hand. »Gib mir zwei Stunden, und ich werde dir über Luke Pascal alles sagen können, was du wissen möchtest – bis hin zu seinem Geburtsgewicht.«
    »Und du wirst herausfinden, wo zum Teufel Camry steckt.«
    »Das könnte sich als etwas komplizierter erweisen«, gab Jack zu bedenken. »Wenn Cam uns ein Jahr lang über ihre Arbeit und ihren Wohnsitz hinters Licht führen konnte, ist sie sicher klug genug, keine Spuren zu hinterlassen.«
    »Ich werde sie anrufen, dann kannst du ihr Handysignal orten.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Dazu müsste man das FBI einschalten, und ich bezweifle sehr, dass die Burschen die Suche eines Vaters nach seiner erwachsenen Tochter als Bedrohung der staatlichen Sicherheit ansehen.«
    »Dann greifst du eben auf deine eigene Erfahrung beim Aufspüren von Ausreißern zurück.«
    »Es hat oft Monate gedauert, bis ich diese Kinder
finden konnte, Grey, und dann war es meist reines Glück. Vielleicht können ja Winter oder Matt mithelfen. Oder Robbie.«
    »Nein, ich möchte niemand anderen mit hineinziehen. Camry hat ja auch sie belogen, und ich will zuerst den Grund herausfinden und sie nicht womöglich unnötig vor der ganzen Familie bloßstellen.«
    Jack nickte. »Kann ich verstehen. Ich werde unauffällig ihre Spur aufnehmen. Das könnte allerdings eine Weile dauern. Außerdem steigt zur Wintersonnenwende ohnehin die große Geburtstagssause. Da kannst du sie ja dann fragen, was los ist.«
    »Sie kommt diesmal nicht. Sie hat behauptet, sie könne sich nicht von der Arbeit loseisen.«
    »Das tut mir aber leid. Es ist hart, von einem Fremden zu erfahren, dass man von der eigenen Tochter belogen wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, was sie dazu bewogen hat.« Jack lachte leise. »Von allen deinen Mädels war Cam immer für allerhand Überraschungen gut, aber blanke Lügen?« Er schüttelte den Kopf. »Das hätte ich nie erwartet.«
    Grey warf einen Blick zur Galerie hinauf. »Sie ist nicht die Einzige, die hier lügt. Luke Pascal glaube ich nur, dass er vom Schneesturm überrascht wurde. Sein Bart und der Zustand seiner Kleidung verraten, dass er schon eine ganze Weile draußen im Freien
kampiert hat. Wo genau hast du ihn eigentlich aufgegabelt?«
    Jack ging zur Tür und legte die Hand auf den Knauf. »An die zwanzig Meilen nördlich der Stadt. Auf einer der Forststraßen zum Springy Mountain.«
    »Und welche Begründung hat er dir gegeben, dass er sich im finsteren Wald herumtreibt?«
    »Er hat angeblich nach einem alten Camp gesucht, das seinerzeit seinem Großvater gehörte. Doch als ich mich vorstellte, erwähnte er sofort Camrys Namen. Da wusste ich, dass er nach diesem Ding da suchte, das letzten Sommer vom Himmel gefallen und hier irgendwo im Norden zu Boden gekracht ist.« Jack blickte zur leeren

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