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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Alter.«
    »Luke, solange Sie in der Stadt sind, essen Sie bei mir gratis.« Daves Blick fiel auf Lukes blutende Schnittwunde, und ihm entging nicht, dass Luke die Hand auf seine Rippen drückte. »Fahren Sie mit Cam und lassen Sie sich im Krankenhaus durchchecken.
Der Schnitt muss vielleicht genäht werden, und es könnten ein paar Rippen gebrochen sein. Für die Kosten komme natürlich ich auf.«
    Er drehte sich wieder zu Camry um. »Gut gemacht, Kleine. Machen Sie sich bloß keine Sorgen wegen einer eventuellen Anzeige. Wenn ich mit diesen vier Typen fertig bin, werden die sich wünschen, sie wären durch diesen Ort hier nur durchgefahren.« Er lief rot an und tätschelte verlegen ihre Schulter. »Lassen Sie sich so viel Zeit wie nötig, um wieder auf die Beine zu kommen. Soll ich jemanden anrufen? Ihre Familie vielleicht?«
    »Nein!«, erwiderte Camry mit mehr Nachdruck als beabsichtigt, sodass Dave zurückzuckte. »Ich meine … vielen Dank, aber so schwer verletzt bin ich nun auch wieder nicht.« Sie lächelte Fiona zu. »Zufällig habe ich im Moment eine Mitbewohnerin, die sich ein paar Tage um mich kümmern kann.«
    Zwei Sanitäter kamen mit einer Rollbahre. Einer ging vor Luke in die Knie und richtete dann eine winzige Stablampe auf seine Augen. Der andere tat dasselbe mit Camry. Offensichtlich kam er zu dem Schluss, dass sie ihre Blessuren überleben würde, denn er grinste sie an. »Kommen Sie ohne Hilfe auf die Bahre rauf, oder riskieren Sie es, dass ich Sie fallen lasse, wenn mir beim Hochheben die Knie weich werden?«
    »Ich möchte meine Jeans und meinen Pulli anziehen, bevor ich irgendwo hinfahre.«
    »Warum? Im Krankenhaus zieht man Ihnen ohnehin alles aus.« Er musterte ihre Aufmachung, dann grinste er sie wieder an. »Toll, was Sie da tragen. Außerdem hat heute Doc Griswell Dienst in der Notaufnahme. Seine Spezialität sind Beine – ich meine Knöchel. Ich wette, er nimmt Sie vor der Stichwunde und der Schnittwunde dran.«
    Camry wollte aufstehen, doch der robust gebaute Sanitäter umfasste sie, richtete sich mit ihr in den Armen auf und legte sie behutsam auf die Rollbahre. »Wie gut, dass Sie kein Lächeln riskiert haben«, meinte er trocken und deckte sie zu. »Sonst hätte ich wirklich weiche Knie bekommen.«
    »Fiona, gehen Sie Camrys Tasche und Kleidung holen«, schlug Luke vor, kaum, dass der andere Sanitäter ihm auf die Beine geholfen hatte. »Sie können mit ihr im Krankenwagen fahren. Ich komme in meinem Wagen nach, damit ich Sie beide dann nach Hause bringen kann.«
    »Wir nehmen ein Taxi«, meldete Camry sich zu Wort und zog die Decke hoch bis zur Brust. Mit einem Blick auf Lukes Sanitäter fragte sie: »Er darf doch nicht fahren, oder?«
    »Nein.«
    Camry fand zu einem Lächeln, das verdammt
selbstzufrieden ausfiel. Da Fiona ja Luke ihre Telefonnummer gegeben hatte, könnte bei ihm der Eindruck entstanden sein, sie würde sich über seine Aufmerksamkeit freuen. Aber es sollte sie der Teufel holen, wenn sie einem gelangweilten Langzeiturlauber die Zeit vertrieb.
    »Ich würde Sie gern vom Krankenhaus nach Hause fahren«, sagte Dave und ging zur Rollbahre. Er winkte den Polizisten zu, die gerade mit den Gästen sprachen; sie standen Schlange, um ihre Gutscheine zu bekommen. »Aber leider werde ich bis weit nach Mitternacht hier zu tun haben.« Er kam näher heran. »Ihr boshaftes Lächeln können Sie sich jedenfalls getrost sparen, MacKeage. Immerhin hat der Bursche unsere Kleine gerettet«, raunte er ihr zu.
    »Aufdringliche Männer sind nicht mein Fall«, erwiderte Camry ebenfalls im Flüsterton. »Und ich denke nicht daran, sie auch noch zu ermutigen, indem ich nett bin.«
    Dave schnaubte. »Wie ich sehe, gelingt Ihnen das sehr gut.«

6
    C amry wurde von einer feuchten Zunge geweckt, die sie am Ohr leckte, war aber nicht weiter beunruhigt, da sie die Schnauze von Max ja kannte. Mit einem Aufstöhnen drehte sie sich weg, nicht gewillt, die Augen zu öffnen, denn sie befürchtete, das Dröhnen in ihren Schläfen zu steigern.
    Das heißt, bis sie gegen einen Körper stieß, der nun sicher kein Hund war. Erschrocken fuhr sie auf, fasste nach ihrem Kopf, um zu verhindern, dass er zersprang, und sank noch lauter stöhnend wieder in die Kissen zurück.
    »Was leckt da über mein Gesicht?«, fragte Luke Pascal neben ihr heiser. »Ihre Zunge ist es ja wohl nicht, Camry, dazu fühlt es sich zu liebevoll an.«
    »Das ist Ruffles«, murmelte sie. »Sie ist eine schamlose Schlampe. Gibt es

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