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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Minuten piepse ich Sie schon an!«
    Cam langte hinten an ihren Gürtel. »Mist, der muss mir herausgefallen sein. Wahrscheinlich ist er unter einem der Tische gelandet.« Sie lief zu den
Heizplatten, um ihre Bestellung im Empfang zu nehmen. »Oder noch wahrscheinlicher in der Tasche eines Vierjährigen.«
    »Ich helfe dir beim Suchen«, sagte Fiona und ließ ihren Wagen im Stich, um Cam in den Speiseraum zu folgen. »Ich suche den Boden ab, während du Luke sein Essen bringst.«
    »Luke?«, wiederholte Cam und drängelte sich durch den überfüllten Gastraum.
    »Der große verträumte Bursche an Tisch zehn«, erklärte Fiona und ging um sie herum, um ihr den Weg zu bahnen, als ein kleines Kind mit einer Augenklappe an ihnen vorbeistürzte, sein Plastikschwert schwingend. Sie dirigierte den Kleinen zu seinen Eltern zurück, dann sah sie Camry an. »Du findest nicht, dass er verträumt ist? Seine Augen sind von einem tiefen Marineblau, und sein Haar ist so lang, dass man es zusammenbinden kann. Mir gefällt langes Haar bei einem Mann, dir nicht?«
    Camry warf einen Blick zu Tisch zehn hinüber. »Er ist so alt, dass er dein Vater sein könnte.«
    Das Mädchen gab einen Laut von sich, der wohl Unmut ausdrücken sollte. »Ich halte ihn ja nicht für verträumt, was mich betrifft, Dummchen. Ich halte ihn perfekt für dich! Aber er bleibt nur kurz hier im Ort, wenngleich er sich ein Jahr freigenommen hat; deshalb musst du dich ranhalten. Du solltest ihm deine
Telefonnummer geben, wenn du ihm sein Essen bringst.«
    Camry fiel fast das schwere Tablett aus der Hand. »Was?«
    Offenbar in der Meinung, es handle sich um eine rhetorische Frage, lief Fiona wieder voraus, um ihr den Weg zu bahnen, wobei sie sich immer wieder bückte, um unter den Tischen nach dem Piepser zu suchen. Camry entschied, dass sie dieses Thema lieber auf der Heimfahrt von der Arbeit mit ihrer Mitbewohnerin besprechen wollte, und folgte ihr zu der Wand mit den Nischen. Doch als Fiona an Tisch zehn vorbeiging, schnellte plötzlich eine Hand von Tisch neun vor, packte den Arm des jungen Mädchens und zog sie in die Nische, in der mehrere Betrunkene beieinandersaßen.
    Fionas Aufschrei verriet, dass sie gegen die Tischkante geprallt war. Camry zögerte nicht eine Sekunde und machte einen Satz, um dem Burschen einen Hieb zu verpassen. Allerdings schoss just in diesem Moment auch der Traummann von Tisch zehn aus seiner Nische und stürzte sich ebenfalls auf das Ekel. Mit der Schulter schlug er dabei Camry das voll beladene Tablett aus der Hand, das mit Getöse auf dem Boden landete.
    Ein Höllenlärm brach los, als zwei Kumpels des Betrunkenen sich einmischten und den Traummann
angriffen. Camry, die nicht abseitsstehen wollte, wurde aktiv – bloß verfingen sich ihre verdammten hohen Hacken in Scherben und Speisen, sodass sie schließlich im wahrsten Sinn des Wortes in den Kampf ein fiel.
    Ihr Kopf explodierte vor Schmerz, als ihre Wange gegen den Ellbogen eines der Beteiligten prallte, der gerade ausholte, um dem Traummann ein Schlag zu verpassen. Die Wucht des Rückstoßes schleuderte sie gegen einen Tisch in der Nähe, Geschirr und Speisen verteilten sich über die Gäste, die noch versuchten, sich in Sicherheit zu bringen.
    Camry richtete sich auf und drehte sich um; sie suchte in dem Durcheinander verzweifelt nach Fiona. Irgendwie bekam sie mit, dass das Mädchen gerade eine Gabel in den Arm des Ekels rammen wollte, der sie an den Haaren unter dem Tisch herauszuziehen versuchte. Cam brüllte den Namen des Mädchens in der Hoffnung, Fiona könnte sie trotz des zerschellenden Geschirrs und des Geächze und Gestöhns der Raufbolde hören.
    Zu spät. Obwohl Fiona ihren Angriff noch zu stoppen versuchte, als sie Camrys gewahr wurde, traf die Gabel ihr Ziel. Ein Schmerzensschrei ertönte, als ein anderer Betrunkener nach hinten flog und Camry mit zu Boden riss. Auch sie schrie auf, als sie sich unter dem Gewicht des Mannes den Knöchel verrenkte.
    Fast so unvermittelt, wie der Tumult eingesetzt hatte, legte er sich auch wieder, als nämlich Dave mit einigen seiner Stammgäste die Betrunkenen am Schlafittchen packte und sie von Camry und dem Traummann wegzog.
    Sofort kroch Fiona herbei; sie half Cam, sich aufzusetzen, und schlang schützend die Arme um sie. Camry entriss ihr die Gabel, als Dave sich ihnen zuwandte und vor ihnen in die Hocke ging.
    »Meine Güte, euch Mädchen ist doch hoffentlich nichts passiert?« Er strich Camry eine Haarsträhne aus dem

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