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Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Titel: Lockruf der Toten / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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dich dafür nur bei dir selbst beschweren«, sagte ich. »Ich war da – willens und bereit, die ganze Zeit.«
    Ich lehnte mich an ihn. Meine Fingerspitzen rutschten über seine Hüfte und strichen über die Rückseite seines Oberschenkels, bevor sie zwischen seine Beine glitten. Sein Knurren jagte einen Schauer durch mich hindurch, und ich musste innehalten und Atem holen, bevor ich wieder zu ihm aufsah.
    »Vier Jahre, Jeremy, und ich finde …« Ich sah ihm in die Augen. »Vielleicht kannst du noch ein bisschen länger warten. Einfach der Fairness wegen.«
    Ich brachte etwas Abstand zwischen uns, hob die Hände zu seiner Brust, wie um ihn von mir abzuhalten, aber als ich sie unter sein Hemd schob, fühlte ich sein Herz unter den Fingern hämmern, fühlte den schnellen Atem, die dünne Schicht Schweiß, die seine Brust überzog … und das alles machte mir die Sache nicht einfacher, aber ich schloss die Augen und kostete die Anspannung aus. Dann beugte ich mich vor, während meine Brustwarzen sich hart in mein Seidenkleid drückten, und ließ sie seine Brust streifen, während ich mich auf die Zehenspitzen hob, seinen Halsansatz küsste, die Zunge vorschob, um seinen Puls zu schmecken. Er zitterte, aber er bewegte sich nicht, und ich fragte mich, wie lange er so dort stehen würde und was ich noch tun konnte, um ihn zu reizen, uns beide zu reizen, diese legendäre Selbstbeherrschung zu durchbrechen …
    Ich schluckte ein Aufstöhnen hinunter und trat zurück.
    »Es ist spät«, murmelte ich. »Ich sollte reingehen. Kommst du morgen?«
    Eine Pause. »Na ja, das hängt offensichtlich von dir ab.«
    Ich verschluckte mich fast an meinem Auflachen und versetzte ihm einen Klaps auf den Arm. »Zu diesem Haus, meine ich. Frühstück um neun.«
    Ich sah zu ihm auf. »Und was den Rest angeht … wir werden sehen.«
    Ich drehte mich um und setzte mich in Bewegung.
    »Bist du sicher?«, rief er mir nach. »Wenn ich Zeit gehabt habe, den Kopf wieder klarzubekommen, überlege ich es mir vielleicht anders.«
    »Oh, ich glaube, ich könnte dafür sorgen, dass du es dir auch
noch
mal anders überlegst.«
    Ich spürte, wie sein Blick an mir hing, als ich davonschlenderte, zum Vordereingang des Hauses.
     
    Oben in meinem Zimmer stieß ich einen langen zitternden Seufzer aus. Ein Teil von mir brüllte mir zu, ich müsse verrückt geworden sein. Ich hätte Jeremy heute Nacht in meinem Bett – oder hinten im Garten – haben können. War das nicht genau das, was ich wollte? Was ich mir erträumte? Ich hätte die Gelegenheit beim Schopf packen sollen, bevor der Adrenalinstoß seiner Wandlung abgeebbt war und ihm klarwerden konnte, dass er noch nicht so weit war.
    Aber genau das war der Grund dafür, dass ich gegangen war. Weil ich ihn, wenn er nicht so weit war, nicht wollte. Ich würde nicht das Risiko eingehen, dass er am Morgen aufwachte, sich entschuldigte und hastig den Rückzug antrat. Sollte er darüber schlafen und zu einer Entscheidung kommen. Denn das war die Art, wie ich Jeremy für mich gewinnen musste – Körper
und
Geist –, sonst würde ich ihn niemals halten können.
    Also versuchte ich, nicht darüber nachzudenken, was ich gerade aufgegeben hatte, und überprüfte stattdessen die Nachrichten auf dem Handy, als ich ein leises Klappern von der Balkontür hörte. Ich erstarrte. Jeremy? Warf er Steinchen ans Fenster, um meine Aufmerksamkeit zu erregen? Ich würde ihn ignorieren. Ich musste ihn ignorieren, oder …
    Ich sah mich um. Und da war der Mann, auf der anderen Seite der gläsernen Balkontür, das Hemd immer noch offen, immer noch barfuß, mit zerrauftem Haar und einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
    Ich sah an ihm vorbei. Keine Leiter und kein anderer Hinweis darauf, wie er auf den Balkon gekommen war. Ich öffnete die Tür eben weit genug, dass wir uns verständigen konnten.
    »Wie zum Teufel bis du hier raufgekommen?«
    »Hexerei?«
    »Na ja, ich hab’s mir nicht anders überlegt, also …«
    »Du hast vergessen, gute Nacht zu sagen.«
    Ich versuchte, ihn nicht anzusehen, das schiefe, sexy Lächeln, das offene Hemd, die schwarzen Augen, in denen immer noch die Erregung der Wandlung schimmerte, immer noch der Hunger …
    Er kam näher und lehnte sich von außen gegen den Spalt, die rechte Hand an die Scheibe gelegt, ein Auge in der Öffnung sichtbar, ein Streifen nackter Oberkörper nahe genug, um –
    O Gott. Ich konnte das nicht. Zum Teufel mit meinen Entschlüssen. Ich griff nach dem Türknauf

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