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Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Titel: Lockruf der Toten / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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soll … Ich weiß einfach nicht genug über Magie, um mir eine Meinung erlauben zu können.«
    »Na ja, ich bin auch nicht die bestinformierte Paranormale, aber sogar ich weiß, dass menschliche Magie nicht funktioniert. Robert wäre wahrscheinlich unsere beste Quelle bei solchen Fragen.«
    Jeremy sah die Straße entlang; sein Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. »Ich nehme nicht an, dass es nötig ist, sich Molly Crane noch einmal vorzunehmen – gäbe es irgendetwas, das wir herausfinden könnten, wenn wir in ihr Haus einbrächen oder sie noch einmal befragten?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Hat sie dir irgendwelche anderen Kontaktpersonen genannt? Einen Namen erwähnt? Noch jemanden, der die schwarze Magie praktiziert, oder eine Schwarzmarktbekanntschaft, der wir nachgehen sollten?«
    »Nichts.«
    Er sah beinahe enttäuscht aus und sagte mit einem leisen Seufzer: »Dann nehme ich an, alles Weitere liegt bei Robert. Ich rufe beim Flughafen an und frage, wann wir einen Flug nach San Francisco oder San José kriegen können.«
    »Einen für dich – und einen für mich zurück nach L.A., fürchte ich. Ich muss gleich morgen früh wieder am Drehort sein.«
    »Ah. Natürlich.« Sein Blick glitt ab, und diesmal war ich mir sicher – er
sah
enttäuscht aus. Dann räusperte er sich. »Ich rede also allein mit Robert und komme morgen nach L.A. Ich werde ihm bei der Anfangsrecherche helfen, schon aus Höflichkeit, und wieder verschwinden, sobald ich kann.«

[home]
II
    D ies war immer der schwierigste Teil. Die Arbeit selbst verlangte Feingefühl, und der Geruch hätte den robustesten Magen zum Rebellieren gebracht. Ihr machte es weniger zu schaffen als den anderen, und es war auch nicht so sehr der Geruch selbst als vielmehr das Wissen darum, was da brannte.
    Sie hatten sorgsam darauf geachtet, bei dem Jungen nicht zu viel Benzin zu verwenden, aber die Flammen hatten trotzdem noch bis zu den Gegenständen hoch über dem Betonboden hinaufgeschlagen. Ein interessantes Experiment, aber nichts, das sie zu wiederholen vorhatten … nicht, wenn sich dieses Material nicht als deutlich besser herausstellen sollte als der Rest.
    Sie rückte die Maske zurecht und überprüfte die Temperaturanzeige ihres winzigen Krematoriums – der Ofen war dazu gebaut worden, die Organe einzuäschern, denn nur die brauchten sie.
    Seine Temperatur lag unter derjenigen, die Krematorien auf Friedhöfen und in Bestattungsinstituten erreichten, und damit wurde nur das Weichgewebe zu Asche. Selbst unter diesen Umständen brauchten sie noch einen zusätzlichen Generator. Hier in Brentwood hätte man einen plötzlichen Anstieg des Stromverbrauchs wahrscheinlich auf den Haschischanbau zurückgeführt und ignoriert – es gab bessere Verwendungsmöglichkeiten für die polizeilichen Ressourcen, als hinter irgendwelchen Filmstars oder Popsängern her zu sein, die sich ihr Marihuana selbst züchteten –, aber es war immer noch besser, gar nicht erst Gründe für einen Polizeibesuch zu liefern.
    Nachdem sie dem Körper die Organe entnommen hatten, hatten sie den Rest entsorgen müssen. Die Verbrennung einer ganzen Leiche war mit ihren Mitteln ganz einfach nicht zu bewerkstelligen. Die Leiche des Jungen war größer als das, was bei ihren früheren Fällen übrig geblieben war, und wäre nur sehr schwierig in einem Stück zu transportieren gewesen. Also hatte Don sich Murrays Hilfe gesichert und den Körper zweigeteilt; danach hatten sie ihn in extrastarken Müllsäcken fortbringen können.
    Das war der Moment gewesen, als Murray die Fassung verlor. Merkwürdig, dachte sie, während sie den Ballen Käseleinen entrollte. Nach allem, was sie zusammen schon mitgemacht hatten, war es seine Mithilfe bei der Zweiteilung der Leiche gewesen, die ihm den Rest gegeben hatte.
    Tina hatte ihn wieder beruhigt. Sie war gut in solchen Dingen – sicher ein Vorteil, eine Psychologin in der Gruppe zu haben. Um ihre Magie zu wirken, waren sie gezwungen, Dinge zu tun, mit denen die Schwächeren unter ihnen Schwierigkeiten hatten. Aber Tina konnte die Zweifelnden immer wieder auf die richtige Bahn bringen … und abschätzen, wie groß die Wahrscheinlichkeit war, dass sie dort blieben.
    Die Tür öffnete sich, und Don kam mit gerümpfter Nase herein. Sie zeigte auf den Stoß von OP -Masken, aber er winkte ab.
    »Wie geht’s Murray?«, fragte sie.
    »Besser. Inzwischen ist ihm das Ganze ziemlich peinlich. Es scheint beruflich anstrengend gewesen zu sein in den

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