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Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Titel: Lockruf der Toten / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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der Alpha. Ich führe mit ungebrochenem Selbstvertrauen.« Das Lächeln begann in seinen Augen zu funkeln. »In der Regel. Aber hier sollte ich das tun, was jeder gute Anführer tut – damit zu einem Experten gehen. Nur, zu wem? Es ist eine Angelegenheit, die sämtliche Spezies betreffen könnte. An wen sollte man sich da wenden?«
    »An den paranormalen Rat. Unglückseligerweise
sind
wir der.«
    »Traurig, nicht wahr? Es sollte da etwas geben, eine Art …« Er schwenkte die Hand.
    »Ältestenrat? Weise alte Männer und Frauen, die nichts weiter tun, als Teams hochqualifizierter Experten auszuschicken, um die Interessen der paranormalen Welt zu wahren?«
    »Und stattdessen haben wir uns. Teilzeitfreiwillige ohne Ausbildung und Etat, die in aller Regel wild improvisieren …«
    »Es ist schön zu wissen, dass ich nicht die Einzige im Rat bin, die manchmal das Gefühl hat, ihren Aufgaben nicht gewachsen zu sein.«
    »Hast du gedacht, uns anderen geht es anders? In Werwolffragen – ja, da bin ich ein Experte. In der Nekromantie bist du die Expertin …«
    »Ich würde nicht sagen …«
    »Du hast uns nie enttäuscht. Wenn du die Antwort nicht kennst, dann findest du sie. Das ist alles, was wir wollen. Paige? Magie ist ihr Spezialgebiet, und sie und Lucas schlagen sich gut – bemerkenswert gut, wenn man ihr Alter berücksichtigt. Wenn dies also Magie ist, sollten wir es ihnen übertragen? Von menschlicher Magie wissen sie wenig bis gar nichts. Wer
ist
also der Experte?«
    »Ich nehme mal an, ab sofort sind wir es. Autodidakten. Mit einer gigantischen Lernkurve vor uns.«
     
    Nach dem Abendessen gingen wir ein paar Häuserblocks weit zu Fuß, und dann bog Jeremy in einen Park ab. Man kann sich bei einem Werwolf doch immer darauf verlassen, dass er einen grünen Fleck findet.
    Ein Park in L.A. ist nach Einbruch der Dunkelheit wahrscheinlich nicht der sicherste Aufenthaltsort, aber Jeremy zögerte nicht. Für ihn waren Sicherheitsfragen kaum je von Bedeutung. Ich beneidete ihn darum – und Elena ebenfalls. Um diese Fähigkeit, auch nachts zu gehen, wohin sie wollten, verlassene Parkplätze zu überqueren, Abkürzungen durch zwielichtige Durchgänge zu nehmen, zu wissen, dass jeder potenzielle Vergewaltiger oder Straßenräuber, der die hübsche Blonde da für eine leichte Beute hielt, den Schreck seines Lebens bekommen würde – möglicherweise den letzten Schreck seines Lebens.
    Wir kamen tatsächlich an ein paar Jungs einer Straßengang vorbei, noch nicht über das Highschoolalter hinaus, die sich in den Schatten einer Weide verzogen hatten. Jeremy legte den Arm um mich, und ich konnte nicht umhin festzustellen, dass er mich dabei etwas näher an sich heranzog, so dass seine Hüfte meine streifte – oder zu bemerken, wie seine Hand meine Taille umfasste und mich schützend umschloss.
    Er ging weder langsamer noch schneller, aber er fing den Blick des Anführers auf und hielt ihn fest, senkte das Kinn und murmelte eine Begrüßung. Sie ließen uns unbehelligt vorbei.
    Wir waren ein paar Meter weiter gegangen, als die nächste Gestalt vor uns auftauchte. Ein Mann, die Schultern nach vorn gezogen, schwarz gekleidet, das Gesicht im Schatten seiner Kapuze verborgen. Ich warf einen Blick auf Jeremy, aber er sah auf einen Punkt hinter dem Mann, und sein Gesichtsausdruck war so entspannt wie der Arm um meine Taille. Ein einzelner unbewaffneter Angreifer stellt für einen Werwolf keine große Gefahr dar. Aber so selbstsicher Jeremy ist, er wird nie unvorsichtig – was nur bedeuten konnte, dass er den Mann nicht sah.
    Und richtig, als wir näher kamen, hob der Mann den Kopf, sein bleiches Gesicht wurde unter der dunklen Kapuze sichtbar, und er starrte mich verwirrt an. Er wusste, dass der Schimmer, den er rings um mich sah, etwas zu bedeuten hatte, und versuchte sich zu erinnern, was es war.
    Ohne langsamer zu werden, sah ich zu Jeremy auf. »Hab ich dir erzählt, dass ich mit Paige geredet habe? Wegen dieser Kinder?«
    »Nein, was hat sie gesagt?«
    Der Mann blieb stehen. »Hey, sind Sie nicht …«
    »Sie wird es nachschlagen und sich ein bisschen umhören. Aber wir sollten es wirklich auch Robert erzählen, vielleicht weiß er irgendwas.«
    Der Mann war verstummt und starrte jetzt hinter mir her. Ich sprach weiter, ohne stehen zu bleiben. Einen Moment später murmelte er etwas und setzte sich wieder in Bewegung, überzeugt davon, dass er sich entweder geirrt hatte oder ich zu schwach war, um ihn gehört zu

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