Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
Verlangen.
Beinahe wie von selbst teilten sich ihre Lippen, während Stone den Kuss intensivierte. Noch nie hatte ein Mann sie mit solcher Hingabe geküsst, wie Stone es in diesem Moment tat. Es war ein zärtlicher Kuss, einfühlsam und sanft. Zugleich barg er eine hungrige Sehnsucht, die Madisons Herz zum Rasen brachte.
Mit beeindruckender Könnerschaft erforschte Stone das Innere ihres Mundes, umspielte ihre Zungenspitze mit seiner. Madison schmolz buchstäblich dahin vor Lust, während er sie fest in seinen Armen hielt. Nie geahnte Gefühle durchströmten sie, und sie bekam eine Ahnung davon, wie gut Sex sein konnte, wenn man ihn mit dem richtigen Mann erlebte.
Als er die Lippen schließlich von ihren löste, atmete Madison tief durch und suchte seinen Blick. In seinen Augen las sie Verlangen und große Zärtlichkeit und noch etwas, was sie nicht wirklich definieren konnte … Und doch ahnte sie, dass das, was gerade zwischen ihnen passierte, mehr war als ein rein lustbetonter Austausch von Zärtlichkeiten. Es war ein Eingeständnis. Ein tiefes gegenseitiges Verstehen.
War es das, was ihrer Mutter und Corey Westmoreland widerfahren war?
Liebe auf den ersten Blick.
Diese besondere Art von Anziehung, die zwei Menschen vom ersten Augenblick an erfasste und ihnen keine Wahl ließ.
Madison schmeckte noch die heiße Süße seiner Lippen auf ihren, spürte, wie heftiges Verlangen sie fast überwältigte. Hastig trat sie einen Schritt zurück.
Stone Westmoreland war gefährlich. Gefährlich für ihre innere Ruhe. Unter diesen Umständen konnte sie unmöglich heute mit ihm und Durango ausgehen. Sie brauchte Zeit, um sich wieder zu fassen und ihre Ausgeglichenheit zurückzugewinnen.
Alles, woran Madison gerade denken konnte, war Stone. Seine Berührungen, der Kuss, die Anziehung zwischen ihnen. In wenigen Stunden hatte er ihre Welt vollkommen auf den Kopf gestellt. Und das machte ihr Angst.
„Ich denke, wir sollten heute nicht gemeinsam zu Abend essen“, sagte sie schließlich. Ihre Stimme zitterte leicht. „Ich möchte erst einmal ankommen. Die Reise war wirklich anstrengend, und ich muss über einiges nachdenken. Können wir uns morgen Vormittag treffen? Ich würde auch gerne versuchen, meine Mutter zu erreichen. Sie weiß ja noch gar nicht, dass ich hier bin.“
Stone versuchte nicht, sie zu überreden. „Natürlich, kein Problem. Sagen Sie der Rezeptionistin am Empfang einfach, sie möchte Durango anrufen, wenn Sie so weit sind. Wir holen Sie dann ab, versprochen.“
„In Ordnung, danke.“ Ihr wurde bewusst, dass Stone am förmlichen „Sie“ festhielt, trotz des heißen Kusses. Madison konnte nicht recht entschieden, ob sie erleichtert darüber sein sollte oder nicht.
Einen Augenblick lang stand er reglos da, den Blick fest auf sie gerichtet. Dann drehte er sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer.
„Ich schwöre dir, es hat mich echt aus den Socken gehauen, als ich das gesehen habe“, sagte Durango später am Abend, während er und Stone in der Küche den Abwasch erledigten. „Onkel Corey, verliebt wie ein Teenager. Vor Madison wollte ich das nicht erwähnen, aber ihrer Mutter scheint es nicht anders zu gehen. Sie wirkte genauso verliebt wie Corey.“
Ungläubig schüttelte Stone den Kopf. „Wie auch immer, Madison will unbedingt Antworten auf ihre Fragen. Ich schätze, sie akzeptiert langsam, dass die beiden eine Affäre haben, aber sie versteht einfach nicht, wie das passieren konnte.“
Durango lehnte sich gegen den Tisch. „Was gibt’s denn da zu verstehen? Sie sind scharf aufeinander. So was soll vorkommen.“
Stone verdrehte die Augen. Durango war wirklich ein Meister der klaren Worte. „Weißt du, Madisons Mutter scheint eine stilvolle Lady zu sein. Eine Dame, wenn man so will. Und ihre Tochter kann sich nur sehr schwer vorstellen, dass auch diese Frau Sex hat.“
Durango grinste amüsiert. „Dann scheinst du exakt der Richtige zu sein, um ihr das schonend beizubringen. Wenn du allerdings Hilfe benötigst …“
„Denk nicht mal dran!“ Stones Stimme klang warnend.
Wovon Durango sich wenig beeindruckt zeigte. „Das war doch nur ein Witz. Außerdem weißt du, was ich von diesen Karrierefrauen aus der Stadt halte.“ Obwohl er es mit einem Lachen zu kaschieren versuchte, schwang bittere Enttäuschung in seinen Worten mit.
Stone nickte stumm. Er wusste, wie sein Cousin sich fühlte. Höchste Zeit für einen Themenwechsel. „Soll ich dir auch helfen, die Küche
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