Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
bisher nie erlebt hatte. Es war offensichtlich, dass sie niemals diese Liebe kennengelernt hatte, die einen um den Verstand brachte.
Stone konnte sich nichts Quälenderes vorstellen, als seine Gefühle zu unterdrücken. Vor allem, wenn es um einen langen Zeitraum ging. Um ein ganzes Leben.
In diesem Augenblick fasste er den Entschluss, Madison in den Zauber der Liebe einzuführen. Sie sollte endlich spüren, wie wunderbar es war, mit jemandem diese Sehnsucht zu teilen. Ohnehin würde Madison während ihrer Reise schon bald feststellen, dass sie das Verlangen nach einander nicht einfach abstellen konnten.
Er wollte der Mann sein, der ihre Hormone durcheinanderwirbelte. Doch vorerst würde er sich zurückhalten und abwarten. Der Rest würde sich von selbst fügen. Ganz von selbst.
Stone Westmoreland war sich absolut sicher, dass Madison schon sehr bald vollstes Verständnis für ihre Mutter und seinen Onkel Corey aufbringen würde.
„Ist es das, was du wirklich willst?“, fragte er endlich.
„Ja. Es ist für uns alle am besten so. Glaub mir.“
Er nickte bedächtig, und ein feines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Madison hatte ja keine Ahnung, was sie bisher verpasst hatte. Nicht mehr lange, und sie würde es wissen. Er würde ihr eine unvergessliche Sommernacht bereiten. Eine Nacht in den Bergen, an die sie sich ihr ganzes Leben lang erinnern würde.
7. KAPITEL
Stone schlief wenig in der folgenden Nacht. Zu sehr beschäftigte ihn die Vorstellung, wie er die nächsten Tage mit Madison allein zubringen würde. Je mehr er darüber nachdachte, desto heftiger wurde sein Bedürfnis, ihr zu zeigen, wie wundervoll die Liebe sein konnte. Wie es war, mit einem richtigen Mann sämtliche Facetten von Lust und Leidenschaft zu entdecken. Er war sich sicher, dass kein Mann sich jemals derart nach ihr verzehrt hatte, wie er es tat.
Am frühen Morgen sattelten sie die Pferde und machten sich auf den Weg. Sie ließen sich Zeit, damit Madison sich an die Bewegungen des Tieres gewöhnen konnte. Stone wollte, dass sie alles um sich herum genau wahrnahm. Die Schönheit der Landschaft, den sanften Wind in den Bäumen und den herben Geruch des Waldes.
Und vor allem wünschte er sich, dass Madison ihn wahrnahm. Den Mann, der sie so sehr wollte …
Er unterdrückte ein Lächeln, als er bemerkte, mit welcher Leichtigkeit und Eleganz sie auf dem Pferderücken saß. Fast beneidete er das Pferd. Wie sehr er sich wünschte, dass Madison Winters ihre langen, schlanken Beine um seinen Körper schlingen würde …
„Alles in Ordnung bei dir?“ Ihm fiel selbst auf, wie belegt seine Stimme klang.
Sie schenkte ihm ihr strahlendes Lächeln, das er so bezaubernd fand. „Ja, es geht mir gut. Solange du keine akrobatischen Kunststücke von mir erwartest. Ich habe dir ja gesagt, dass ich keine besonders gute Reiterin bin.“
Er nickte stumm, verkniff sich ein amüsiertes Grinsen. All das würde sich bald ändern. Sie war bisher vielleicht keine gute Reiterin. Aber bevor sie Onkel Coreys Ranch erreichten, würde sie es sein. Und das nicht nur in Bezug auf Pferde …
„Glaubst du, wir werden wilden Tieren begegnen?“
„Du meinst die Sorte, denen man lieber nicht über den Weg laufen möchte?“
Als sie jetzt laut auflachte, durchschoss ihn sofort glühendes Begehren. Madison war so sexy, wenn sie lachte. Unwiderstehlich sexy.
„Ja, genau die meine ich.“
Er zog seinen Sattelgurt nach. „Es gibt eine große Auswahl hier. Bären, Wölfe und Berglöwen zum Beispiel.“
„Oh.“
„Keine Panik“, beruhigte er sie. „Wir reiten einen Weg entlang, der viel genutzt wird. Die meisten wilden Tiere halten sich davon fern.“
Wohlweislich verschwieg er Madison, dass er eine andere Route wählen würde als geplant. Das würde ihre Ankunft um einen ganzen Tag verzögern. Mit Absicht. Denn was Madison dringend brauchte, war ein wenig Abwechslung von ihrem festgefahrenen Alltag. Und Unterricht in den angenehmen Dingen des Lebens.
Bei der Vorstellung begann sein Puls zu rasen, und er spürte, wie lustvolle Erregung ihn durchströmte. Doch er musste sich zusammenreißen, auch wenn es schwerfiel.
Madison sah einfach hinreißend aus, wie sie da auf dem Pferd saß und das Licht der Morgensonne einen sanft-goldenen Schimmer auf ihr Gesicht zauberte. Ihr langes schwarzes Haar hatte Madison zu einem praktischen Pferdeschwanz zusammengebunden und den weiten Hut aufgesetzt, den er ihr besorgt hatte. Obwohl die Krempe ihr Gesicht beschattete,
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