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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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kleinlichen Regeln und Kriegen der Männer diktieren.«
    Cait lachte schrill. »Gefühle lassen sich überhaupt nicht diktieren, nicht einmal von vernünftigen Überlegungen. Ich liebe Drustan, obwohl ich das nicht tun sollte. Und jetzt hasst er mich«, wiederholte sie.
    »Das glaube ich nicht. Er hätte Ulf nicht geschlagen und bedroht, wenn er dich hassen würde.«
    »Ulfs Beleidigungen gegen mich werden wohl seinen Stolz verletzt haben.«
    »Ich glaube, du hattest recht, als du vorhin sagtest, dass dein mangelndes Vertrauen Drustan verletzt hat. Als dein Ehemann erwartet er, bei dir an erster Stelle zu stehen, doch wenn ihr wahre Seelenverwandte seid, wie du meinst, ist das wahrscheinlich mehr als eine Frage des Stolzes für ihn.«
    »Wahre Seelenverwandtschaft hat nichts mit Liebe zu tun.«
    »Nein, aber ich bin sicher, dass sie dazu führt.«
    »Das hoffe ich, weil ich nicht allein und unglücklich sein will.«
    Emily lachte. »Er ist sicher genauso unglücklich wie du. Wenn ich es genau bedenke, sah er sogar sehr bestürzt aus, als du aus dem Saal gerannt bist.«
    »Wirklich? Bist du sicher?«
    »Ja.«
    »Er war bestimmt nur um das Kind besorgt.«
    »Es ist nicht einmal seines; wenn er sich Sorgen um das Kind macht, tut er das, weil ihm an dir gelegen ist, Cait.«
    »Meinst du wirklich?«
    »Ich bin mir dessen völlig sicher.«
    »Aber vorhin sagte er, ich könnte auch genauso gut das Plaid der Sinclairs tragen, und im Saal meinte er, unsere Ehegelübde hätten überhaupt nichts zu bedeuten.«
    »Er hat gesagt, er glaube, dass sie für dich keine Bedeutung hätten. Das sind die Worte eines Mannes, der nicht nur ärgerlich ist, sondern der leidet.« Emily hoffte, dass sie recht hatte, denn auch wenn Männer ganz anders waren als Frauen, konnten sie nicht so unvernünftig sein, dass gar keine logischen Überlegungen auf sie anwendbar waren.
    »Ich wünschte, ich hätte ihm vertraut, doch trotz allem bin ich mir nicht sicher, dass es richtig gewesen wäre, ihm von Talorcs Anwesenheit auf der Insel zu erzählen.«
    »Das ist eine Angelegenheit, über die du noch einmal mit Drustan reden solltest, finde ich.«
    »Wirst du denn auch mit Lachlan über die Beschuldigungen sprechen, die er gegen dich erhoben hat?«, fragte Cait.
    »Das ist etwas anderes. Er ist nicht mein Ehemann.« Aber obwohl sie nicht damit rechnete, dass er ihren Worten Glauben schenken würde, würde sie ihm von ihrem Verdacht gegen Ulf erzählen müssen.
    Cait schnupperte an Emily. »Er hat dich mit seinem Duft markiert.«
    »Ich habe mich gewaschen«, murmelte Emily errötend.
    »Der Duft eines Werwolfs lässt sich nicht so einfach abwaschen. Lachlan hat dich für sich beansprucht.«
    »Nein, so war das nicht. Er hat mich nur gestreichelt und berührt. Wir haben nicht ...« Sie beendete den Satz nicht, weil sie wusste, dass Cait sie auch so verstehen würde.
    »Aber ihr wart nahe dran.«
    »Am Ende wollte er es. Ich glaube, dass er deswegen im großen Saal so wütend war. Er dachte, ich hätte ihn fast dazu gebracht, mit mir zu schlafen, doch das hätte ich nie getan. Ich weiß ja, dass er keine menschliche Frau heiraten will.«
    »Er will dich aber, Emily.«
    »Das ist Lust - mehr nicht«, widersprach Emily, deren Kehle ganz eng war von Tränen, die sie nicht vergießen wollte.
    Cait seufzte. »Vielleicht hast du recht.« Sie löste sich aus Emilys Arm und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Aber wir können es uns jetzt nicht leisten, uns mit solchen Überlegungen zu befassen. Drustan und Lachlan sind beide zu beschäftigt damit, wütend auf uns zu sein, weil wir sie getäuscht haben, um den Dingen mit Logik auf den Grund zu gehen.«
    »Was bedeutet, dass wir es für sie tun müssen.«
    »Genau.«
    »Lachlan sagte, es sei kein Tiergeruch an dem Soldaten wahrzunehmen. Ist es möglich, dass ein Tier ihn getötet hat, ohne seinen Geruch zu hinterlassen?«
    Cait blieb stehen und runzelte die Stirn. »Nein, doch dann müsste der Geruch eines Menschen oder Werwolfs an dem Toten wahrzunehmen sein, und auch das ist nicht der Fall. Außer Ulfs natürlich, aber er hat den Mann ja auch gefunden und zur Burg zurückgetragen. Es gab überhaupt keine Geruchsspuren in der Umgebung der Stelle, wo der Junge verwundet wurde.«
    »Du hast gesagt, dein Bruder könnte seinen Geruch verbergen.«
    »Das war nicht Talorc, dessen bin ich mir völlig sicher.«
    »Ich glaube dir, Cait, doch er ist bestimmt nicht der einzige Werwolf, der diese Fähigkeit

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