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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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zu sein, sahen sie jedenfalls aus.
    Aber Cait schüttelte den Kopf, ohne den Blick von den herannahenden Reitern abzuwenden. »Freunde? Nein, Emily. Diese Männer sind Balmoral'sche Soldaten, und sie haben Everett schon getötet«, sagte sie. Sie sprach von dem Jungen, der Emily hatte beschützen sollen, »denn sonst wären sie nicht hier.«
    Emily richtete einen zornigen Blick auf den Krieger, der ihr am nächsten war. »Das kann ich nicht glauben. Ihr habt diesen Jungen nicht getötet - weil es sogar hier in den Highlands eine Sünde wäre für einen erwachsenen Mann, ein halbes Kind zu töten.«
    Der von ihr angesprochene Krieger, ein rothaariger Teufel mit grünen Augen, zog statt einer Antwort nur die Augenbrauen hoch und betrachtete sie schweigend. Das machte Emily so nervös, dass sie an den Falten ihres Gewandes herumzupfte und sich erneut veranlasst fühlte, ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen.
    »Wisst Ihr nicht, dass es unhöflich ist, eine Frau zu ignorieren, wenn sie mit euch redet?« Sie hatte die ganze Zeit Gälisch gesprochen, um sicherzugehen, dass diese heidnischen Ungeheuer sie verstanden.
    Ein Krieger zu ihrer Linken erhob das Wort. Bis auf seine braunen Augen hätte er der Zwillingsbruder des anderen sein können. »Wir haben den Jungen nicht getötet.«
    Emily wandte sich wieder an ihre Freundin. »Siehst du? Das sind anständige Männer, von denen wir sicher nichts zu befürchten haben.« Sie hoffte, dass Gott ihr die Lüge verzeihen würde, doch sie hasste den Ausdruck der Panik in Caits Augen.
    Caits ungläubiges Schnauben ging in einen Schrei über, als der grünäugige Krieger sie packte und auf sein Pferd hinaufzog. Er entwaffnete sie so schnell, dass Emily nicht einmal sehen konnte, wie, aber als sie das kleine Messer auf den Boden fallen sah, vergaß sie jegliches Gefühl für Schicklichkeit und stürzte sich wie eine Wildkatze darauf.
    Das Messer in der Hand, sprang sie wieder auf und hieb mit der Klinge nach dem ungeschützten Bein des Kriegers.
    Sein Pferd bäumte sich jedoch erschrocken auf, sodass der Messerhieb danebenging. Emily sprang vor, um es aufs Neue zu versuchen, wurde aber von hinten von einem Arm vom Umfang eines Kiefernstammes gepackt. Oder zumindest fühlte er sich so an, als er sich um ihre Taille schloss und ihr den Atem nahm, während sie hochgehoben und in völlig unschicklicher Haltung vor einem der Balmoral'schen Soldaten herabgelassen wurde.
    Sie war zu sehr außer Atem, um zu schreien, aber sie konnte beißen, und das tat sie, als sie zu dem Mann herumfuhr und ihre Zähne in die eine Schulter grub, die nicht von seinem Plaid bedeckt war.
    Er grunzte, und Emily biss noch fester zu und versuchte, ihm das Messer in den Schenkel zu stoßen. Doch plötzlich schloss sich der Arm, der eben noch um ihre Taille gelegen hatte, wie eine eiserne Zwinge um ihre beiden Arme, und der Daumen der freien Hand des Mannes drückte so fest gegen ihr Handgelenk, dass ihr das Messer wie von selbst entglitt.
    Das Pferd unter ihnen setzte sich in Bewegung, und der Krieger knurrte an Emilys Ohr: »Hört auf, an mir herumzuknabbern, Frau. Ich dachte, nicht mal die englischen Ungläubigen betrieben Kannibalismus.«
    Emily schmeckte Blut und riss ihren Mund von der Schulter des Kriegers los, spuckte aus, um den ekligen Geschmack loszuwerden, und drehte sich wieder zu ihrem Bezwinger um, um ihn wütend anzufunkeln. Doch dabei fiel ihr Blick auf die wild um sich schlagende Cait.
    Sie kämpfte verzweifelt, um sich aus dem Griff des Mannes zu befreien. Der Krieger, der sie hielt, gab sich jedoch keine große Mühe, sie zu bändigen, sondern konzentrierte sich nur darauf, sie vor den herabhängenden Ästen der Bäume zu schützen, als sie durch den dichten Wald ritten.
    Ohne sich um ihre eigene Situation zu sorgen, schrie Emily ihrer Freundin zu: »Hör auf, dich zu wehren, Cait! Du wirst dem Baby schaden.«
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns entführen!«, rief Cait zurück. »Wenn sie es schaffen, würde das Krieg zwischen den Sinclairs und den Balmorals bedeuten.«
    Emily verstand nicht, was für Cait daran so ungewöhnlich sein sollte. Soweit sie gehört hatte, führten die Highland-Clans doch ohnehin andauernd Krieg untereinander?
    »Wenn Euer Bruder keinen Krieg will, sollte er seinem Krieger nicht gestatten, eine der Frauen meines Clans zu rauben«, sagte der Krieger, der Emily auf seinem Pferd mitnahm.
    Cait, die sich noch immer wehrte, wenn auch nicht mehr ganz so wild wie

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