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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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bedauerte, dass auch Emily verschleppt worden war, doch so, wie sie und Talorc zueinander standen, glaubte Cait nicht, dass es eine Verbesserung für Emily gewesen wäre, zurückgelassen zu werden. Vor allem, falls ihr selbst nicht die Flucht gelang. Und in ihrem Zustand hatte sie wenig Hoffnung, das zu schaffen.
    »Bis du zur Burg zurückgegangen wärst, wären wir schon viel zu weit voraus gewesen. Vergiss nicht, dass wir schon ein gutes Stück geritten waren, bevor der Laird bereit war, dich gehen zu lassen. Außerdem bin ich sicher, dass Everett inzwischen längst Alarm geschlagen hat.«
    »Ich hoffe, dass du recht hast und keine wilden Tiere ihn gefressen haben.«
    »Er ist kein schutzloser Mensch.« Cait verzog das Gesicht über ihren Versprecher, aber Emily schien nichts aufzufallen.
    Sie war zu sehr damit beschäftigt, sich umzusehen. »Warum, glaubst du, haben wir hier angehalten?«
    »Um in das Boot zu steigen.«
    »Boot?«, fragte Emily und erblasste jäh. »In was für ein Boot?«
    »Der Balmoral-Clan lebt in einer Festung auf einer Insel. Und sind wir erst einmal auf diesem Boot, wird es für meinen Bruder sehr viel schwerer sein, uns zu befreien.«
    »Es wird keine Befreiung geben, meine Damen«, rief Drustan aus einiger Entfernung schroff.
    Emily schnappte überrascht nach Luft, obwohl sie am ganzen Körper zitterte vor Angst über die Aussicht, auf ein Boot gebracht zu werden. »Wie kann er wissen, wovon wir reden?«
    »Er hat es gehört.«
    Aber Emily schüttelte den Kopf. »Wir sind zu weit entfernt und haben auch nur in gedämpftem Ton gesprochen. Er kann es nur erraten haben.«
    Cait machte ein Gesicht, als wollte sie ihr widersprechen. »Emily ...«
    »Was?«
    Doch Cait schüttelte den Kopf. »Nichts. Sprichst du Lateinisch?«, flüsterte sie in dieser Sprache.
    »Ja.«
    »Dann hoffe ich, dass sie es nicht können.«
    Emily verstand sofort. Falls einer dieser Männer ein besonders gutes Gehör besaß, konnte es nicht schaden, wenn sie und Cait sich in einer fremden Sprache verständigten. Sie würde ihre Freundin ein andermal fragen, wo sie Latein gelernt hatte. In England war das nichts Ungewöhnliches für Frauen ihres Standes, aber sie hatte immer gehört, dass die Highlander fast wie Barbaren lebten. Bisher hatte sich diese Darstellung allerdings als maßlos übertrieben herausgestellt.
    »Was sollen wir tun, Cait?«
    »Gib einfach weiter vor, von dem Ritt geschwächt zu sein.«
    »Das ist kein Problem«, sagte Emily, weil ihre schmerzenden Muskeln gar nicht allzu viel Verstellung nötig machten.
    »Wir müssen ein paar Pferde stehlen.«
    »Aber sie würden uns verfolgen.«
    »Unsere einzige Hoffnung ist, ihnen lange genug voraus zu bleiben, bis wir auf meinen Bruder treffen.«
    »Vorausgesetzt, dass er sich auf die Suche nach uns macht.«
    »Das tut er, glaub mir. Hast du bemerkt, dass sie die Pferde unbewacht am Ufer trinken lassen?«
    Emily blickte zum See hinüber, wo alle fünf Pferde tranken. Die Männer waren damit beschäftigt, das von Cait erwähnte Boot bereitzumachen, aber auch ein anderes, sehr seltsames Gerät, das für die Reittiere bestimmt sein könnte. Es sah aus wie ein Floß, das mit Öffnungen versehen war, um die Pferde daran anzuschirren, sodass sie hinter dem Boot herschwimmen konnten, jedoch über Wasser gehalten wurden. Oder zumindest nahm Emily das an.
    »Wir müssen näher an die Pferde heran, und wenn sie schon zwei von ihnen für die Überfahrt angeschirrt haben und mit dem dritten beschäftigt sind, schnappen wir uns die letzten beiden und verschwinden. Wir müssen aber schnell sein.«
    Emily nickte und hatte plötzlich eine Eingebung. »Laird?«, rief sie.
    Er drehte sich mit nachdenklicher Miene zu ihr um.
    »Cait und ich bräuchten ... ein bisschen Ungestörtheit.«
    Nur die dunkle Augenbraue, die er hob, ließ darauf schließen, dass er verstanden hatte.
    Emily spürte, wie sie vor Verlegenheit errötete. »Um, na ja, Ihr wisst schon, was.«
    Lachlan musste ein Lächeln unterdrücken, worüber sogar er sich wunderte. Sollte er den Frauen sagen, dass er Latein verstand? Noch nicht, entschied er.
    Da er von ihrem Plan wusste, Pferde zu stehlen, machte es ihm nichts aus, ihnen diesen Moment der Ungestörtheit zu gewähren, aber er musste sich doch fragen, was sie damit zu erreichen hofften.
    »Beeilt Euch«, sagte er schroff.
    Emily zuckte zusammen, dann nickte sie jedoch und drehte sich schnell um, um hinter den Büschen zu verschwinden. Cait blieb direkt

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