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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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hinter ihr.
    Lachlan belauschte sie auch weiter, als sie gingen.
    »Er ist furchtbar mürrisch, nicht?«, fragte die Engländerin.
    »Er ist der Laird«, erwiderte Cait, als erklärte das alles.
    »Und das gibt ihm das Recht, so unhöflich zu sein? Ich weiß nicht, warum mich das überrascht. Dein Bruder ist ja schließlich auch nicht anders.«
    Bei der Erwähnung ihres Ehemanns, des Oberhauptes der Sinclairs, furchte Lachlan irritiert die Stirn.
    »Temperamentvolle junge Frauen, nicht?«, bemerkte Drustan neben ihm. »So könnte man es auch nennen«, knurrte Lachlan. »Cait hat mich ›Pferdearsch‹ genannt.«
    »Das habe ich gehört.«
    Drustan lachte. »Sie wird sich heute Nacht dafür entschuldigen - und nicht nur das.« Lachlan nickte. »Aber geh behutsam mit ihr um. Sie ist schwanger.«
    »Die Balmorals verletzen Frauen nicht.«
    »Das weiß ich.«
    »Und sie schlafen auch nicht mit den Ehefrauen anderer Männer.«
    Ein warnendes Knurren stieg tief aus Lachlans Kehle auf. »Auch das weiß ich. Aber wenn ihr Mann ihr beigewohnt hat, fresse ich mein Schwert. Sie ist noch viel zu unschuldig und unerfahren.«
    »Und das stört dich?«
    »Ja«, erwiderte er grimmig.
    »Glaubst du, es wäre leichter, die Finger von ihr zu lassen, wenn sie es nicht wäre?« Darauf hatte Lachlan keine Antwort. Er hätte nie damit gerechnet, einmal eine Engländerin zu begehren, und hätte sich lieber selbst die Kehle herausgerissen, als die Frau eines anderen Mannes zu verführen. Aber er begehrte diese veilchenäugige kleine Hexe - genug, um sein Blut zum Rasen zu bringen und ein fast schmerzhaftes Ziehen in seinen Lenden auszulösen. »Ich hätte sie in dem Wald zurücklassen sollen.«
    »Das kannst du immer noch. Der Sinclair ist vermutlich höchstens ein paar Stunden hinter uns.«
    »Oder sogar noch weniger.«
    »Dann lass sie doch hier.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Verdammt.«
    »Genau das dachte ich auch gerade.«
    »Wenn du ihn tötest, machst du sie zur Witwe«, meinte Drustan hilfsbereit.
    »Ich bin mir immer noch nicht sicher, dass sie eine verheiratete Frau ist.«

4. Kapitel
    W as hast du?«, fragte Emily Cait, als ihre Freundin plötzlich so aussah, als wäre sie den Tränen nahe.
    »Ich will nicht, dass er meinen Bruder tötet.«
    »Wer?«
    »Lachlan ... der Laird der Balmorals.«
    »Warum sollte er ihn denn töten?«
    »Um dich zu kriegen.«
    »Sei nicht albern, Cait!«
    Aber die Freundin hörte nicht mehr zu. Sie war wieder so angespannt wie vorhin schon, als konzentrierte sie sich auf etwas, das sich Emilys Wahrnehmung entzog.
    »Was ist, Cait?«
    Doch ihre Freundin schüttelte nur den Kopf.
    »Findest du es nicht komisch, dass sie uns keine Wache hinterhergeschickt haben?«
    »Wir kämen nicht weit, und das wissen sie.«
    »Aber wenn wir uns verstecken würden ... Vielleicht könnten wir ihre Abfahrt dann verzögern, bis uns dein Bruder eingeholt hat?«
    Cait wurde bleich vor Schreck. »Ich will auf keinen Fall, dass das geschieht.«
    »Was? Wieso denn nicht?«
    »Weil der Clan-Chef der Balmorals Talorc töten könnte. Ich bin nicht mal sicher, dass Drustan nicht auch dazu in der Lage wäre. Ich will meinen Bruder nicht verlieren.«
    »Wird es denn nicht sowieso zum Kampf kommen, wenn wir die Pferde stehlen und es schaffen, deinen Bruder zu erreichen?«
    »Ich hoffe, dass sie uns nicht verfolgen, wenn wir erst mal von hier weg sind. Dann werden sie wissen, dass ihr Versuch, uns zu entführen, gescheitert ist.«
    »Ich kann mir bei Lachlan nicht vorstellen, dass er einen Kampf vermeidet.«
    Caits Augen füllten sich mit Tränen. »Ich auch nicht.«
    Emily legte einen Arm um sie. »Was sollen wir also tun?«
    »Wenn wir nicht fliehen, wird mein Bruder auf die Insel kommen, um uns zu holen. Und dort ist die Möglichkeit, dass er getötet wird, sogar noch größer.«
    Obwohl der Tod des unfreundlichen Lairds Emilys eigene Probleme lösen würde, war sie nicht im Mindesten versucht, ihn sich herbeizuwünschen. Zum einen nicht, weil es eine furchtbare Sünde wäre, und zum anderen, weil ihre liebe Freundin darunter leiden würde. »Dann müssen wir fliehen.«
    »Ja.«
    »Aber du willst nicht, dass wir jetzt gleich weglaufen und uns verstecken?«
    »Verstecken würde uns nichts nützen.« Cait biss sich auf die Lippe. »Sie würden uns finden, und wenn wir uns noch so gut verbergen.«
    »Du sprichst von diesen Männern, als wären sie Götter. Sie sind auch nur Menschen, Cait.«
    »Nein, das sind sie nicht. Sie sind mehr

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