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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Sienna blitzschnell aus einer kitzligen Situation teleportieren. Nach der Teleportation zu diesem Dorf, dem Beenden der Aktion und der Rückteleportation war damit meine Energie fast aufgebraucht.«
    Hawke sah Sienna an. »Erklär mir dein Schweigen.«
    Sie richtete sich kerzengerade auf. »Da Judd ausgelaugt war, entschlossen wir uns, meine Energie unter allen Umständen zu erhalten. Zwar hätte ein telepathischer Bericht nur wenig Kraft gekostet, aber im Fall einer Konfrontation hätte selbst dieses wenige entscheidend sein können.«
    Hawkes Herz war zu Eis gefroren, denn er ahnte, was hinter den Worten steckte; er nickte Judd zu.
    »Unseren Rückflug haben wir verpasst, weil ich Zeit zur Regeneration brauchte. Die Ladungen sind gelegt. Brenna kann sie einzeln oder alle zusammen aktivieren.«
    »Ich habe noch zwei Fernbedienungen in Auftrag gegeben – eine nehme ich, und du bekommst die andere«, wies ihn Hawke an. »Wir müssen darauf vorbereitet sein, die Höhle verlassen zu müssen.«
    Judd zog die Augenbrauen hoch. »Ist das schon einmal vorgekommen?«
    Hawke nickte. »Damals gab es ein Leck.« Hawkes Vater hatte als Offizier zu viel gewusst, als man durch seine Schilde gedrungen war.
    Die Wölfe hatten die Höhle nur deshalb zurückerobern können, weil die Frauen und Männer, die Blut und Tod überstanden hatten, still und heimlich die kleine Schar exekutiert hatten, die sich mit Gewalt Zugang zu den Informationen verschafft hatte. Niemand hatte diese Morde je mit dem Rudel in Verbindung gebracht, was auch beabsichtigt gewesen war. Denn damals waren sie noch zu schwach gewesen, um einen Vergeltungsschlag der Medialen parieren zu können. Doch nun waren sie weder schwach noch ihre Kraft gebrochen. »Sag Brenna, die Fernbedienungen haben Priorität.«
    Judd nickte. »Wir haben auch Aufnahmen vom Lager mit den Kameras im Kragen unserer Montur gemacht.«
    »Mariska kann die Sachen durchsehen und unser Material auf den neusten Stand bringen.« Die achtundzwanzigjährige Technikerin war schüchtern und wirkte oft linkisch, besaß aber einen scharfen Verstand.
    »Ich bringe ihr alles. Wenn du jetzt keine Fragen mehr hast, sollten wir die Kleider wechseln und uns etwas Ruhe gönnen.«
    »So, wie Brenna dich vorhin geküsst hat, wird es wohl nichts mit der Ruhe«, sagte Hawke und bemerkte im Augenwinkel, dass Siennas Lippen zuckten.
    Judd dagegen zeigte keinerlei Reaktion. »Gute Nacht, Hawke.« Kalt, sehr medial, sehr der Judd, den man kannte. »Sienna, du solltest dich auch hinlegen.«
    Sienna blickte auf, als erwartete sie, dass Hawke sie aufhielt, aber er hatte sich schon abgewandt und sah Papiere auf seinem Schreibtisch durch. Enttäuscht folgte sie Judd.
    »Sienna«, sagte er und blieb an der Kreuzung stehen, wo sich ihre Wege trennten. »Du hast dich gut gehalten.«
    Ihre Schultern verspannten sich, als sie an den Augenblick dachte, als ein Anruf die Frau im Lager abgelenkt hatte. Das hatte Judd genügend Zeit verschafft, auf ihren telepathischen Hilferuf zu reagieren und sie herauszuholen. »Wir hätten beide erwischt werden können.«
    »So etwas passiert nun mal im Kampf – wie gut man ist, zeigt sich darin, wie man auf eine solche Herausforderung reagiert. Du hast ruhig und überlegt gehandelt und unter diesen Umständen genau das Richtige getan.«
    Es tat gut, das zu hören. »Danke.«
    »Wie geht es der Rippe?«
    »Gut.« Judd hatte es Hawke gegenüber nicht erwähnt, aber der wirkliche Grund für seine Erschöpfung war die Heilung des Bruchs gewesen. Sie war schwerer verletzt, als sie zunächst angenommen hatte. »Fühlt sich nicht einmal geprellt an.«
    »Sehr gut.« Er beugte sich vor und küsste ihre Schläfe. »Geh jetzt duschen. In spätestens zehn Minuten bekommst du Besuch, wenn mich nicht alles täuscht.« Sein Ton war so gleichmütig, dass es etwas brauchte, bis die Bedeutung seiner Worte zu ihr durchgedrungen war.
    »Ich werde auch versuchen«, fügte er hinzu, »nicht reinzuplatzen und dem Kerl die Beine zu brechen, weil er es wagt, in deinem Zimmer zu sein.«
    Sie starrte ihm staunend hinterher.
    In spätestens zehn Minuten.
    Sienna rannte in ihr Zimmer, ließ sich auch nicht von den Rudelgefährten aufhalten, die sie fragend ansahen. Sobald die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, zog sie sich aus und sprang unter die Dusche.
    Als sie sich eben abtrocknete, klopfte es laut an der Tür.
    Auf keinen Fall zehn Minuten.
    Höchstens viereinhalb.
    »Moment noch!« Sie sammelte die

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