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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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lassen, da sie doch fast …
    Die Jeansnaht drückte auf ihre Klitoris, und alles zersprang. Selbst der heftige Schmerz der Zweiten Dissonanzebene konnte die Wirkung nicht dämpfen.
    Aus den Augenwinkeln nahm Hawke das gefährliche rote und das tödliche gelbe Flackern wahr, er drängte sich an Sienna. »Tut es dir weh, Baby?«
    »Was?« Sie klang benommen. »Was soll wehtun?«
    »Das Feuer, hast du es gespürt?« Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
    Nachtschwarze Augen schauten ihn an, die kardinalen Sterne waren verschwunden. »Nur in mir.«
    »Wie?«
    »Ich habe es nur in mir gespürt.«
    Nun erst begriff er, wovon sie sprach, und er lächelte. Dann betrachtete er kurz seinen Körper. Keine Verbrennungen. »Sehr interessant«, murmelte er.
    Etwas in seiner Stimme – vielleicht war es die Arroganz – ließ sie blinzeln. Doch er wollte noch nicht, dass sie den Verstand einschaltete. Sie war so entspannt und satt, er wollte sie so in den Armen halten und sanft liebkosen. Bevor sie einen Finger rühren konnte, hatte er sich mit ihr aufs Bett gesetzt und auf den Schoß gezogen. »Du kommst aber schnell«, neckte er sie, sein Wolf war unter Kontrolle, denn er hielt Sienna im Arm und konnte sie beschützen.
    Sie sah ihn ernst an. »Ist das schlecht?«
    Er musste sie einfach küssen, ihre Lebendigkeit fühlen. Sie lag nicht tot in einem Lager der Makellosen Medialen, war nicht blutig und verletzt zurückgekehrt. »Nein«, antwortete er. »Ich mag es, wenn du kommst, und werde dich noch oft dazu bringen.«
    Röte überzog ihr Gesicht, und sie verbarg den Kopf an seiner Brust. Sie war so jung, sofort meldete sich sein Gewissen. Doch er war kein Heuchler. Er hatte sie in ein feindliches Lager geschickt, hatte sie tödlichen Gefahren ausgesetzt. Wenn sie alt genug war, um für das Rudel zu sterben, war sie auch alt genug, sich ihren Liebhaber selbst auszusuchen. »Erzähl mir mehr über eure Aktion«, bat er.
    Statt ihn darauf hinzuweisen, dass Judd schon alles gesagt hatte, schilderte sie noch einmal die einzelnen Schritte. »Das Nächste dürfte ich dir eigentlich nicht erzählen, weil es meine Verhandlungsposition schwächt«, sagte sie, »aber ich hatte Angst.«
    Er drückte sie an sich. »Ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn du keine gehabt hättest – Furcht macht uns wachsam, rettet uns das Leben.« Wenn er sich nur selbst glauben könnte und nicht diese Wut spüren würde, weil sie allein dort draußen gewesen war.
    Sienna setzte sich aufrecht hin und berührte seine Brust. »Das stimmt nicht. Pfeilgardisten beispielsweise spüren keine Furcht, und gerade das macht sie so stark.«
    »Stimmt«, sagte er. »Aber auf einen Gardisten wartet auch kein Kuss, kein warmer Leib hält ihn, wenn er Albträume hat.«
    Sie sah ihn direkt an – das war nicht mehr das errötende Mädchen, sondern die Frau, die es mit ihm mehr als einmal aufgenommen hatte. »Hawke?«
    »Ja?«
    »Was bedeutet das?«
    Er wickelte eine rubinrote Locke um den Finger. »Das bedeutet, dass du jetzt lernen musst, mit mir umzugehen.« Sie konnten nicht mehr zurück.
    Auf ihrer Stirn erschienen Falten. »Vielleicht solltest lieber du lernen, wie du mit mir umgehen musst.«
    Sein Wolf bleckte grinsend die Zähne. »Das versuche ich doch schon, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
    »Lügner«, sagte sie. »Dein Wolf glaubt doch, er könne mich beherrschen.« Sie rutschte hin und her, um es sich bequemer zu machen.
    Er atmete zischend aus. »Immer langsam.«
    »Du bist erregt.« Eine kühle Bemerkung, aber er nahm den erdigen, feuchten Geruch zwischen ihren Beinen und den schnelleren Pulsschlag wahr.
    Beugte den Kopf und knabberte an ihrem Hals, leckte das Salz von ihrer Haut. »Ich kann damit umgehen.« Sein Wolf hatte kosten dürfen und hungerte nach einer Fortsetzung, doch er verstand auch, dass sie vorsichtig vorgehen mussten, um Sienna ganz zu besitzen. Keine der beiden Hälften wollte Angst in ihren Augen sehen, erst recht nicht, wenn sie mit ihm im Bett lag.
    Erbebend vergrub Sienna ihre Hand in Hawkes Haar. »Du hast wunderschönes Haar, das weißt du doch?«
    Sie spürte an ihrem Nacken, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen, bevor er sie mit den Zähnen im Nacken zwickte. Sie zuckte zusammen und legte ihre Wange an sein kratziges Kinn. Dann tat sie, was sie schon lange vorgehabt hatte: Sie streichelte ihn, fuhr mit den Fingern durch die silbrig goldenen Strähnen, bis er sich entspannte … und sie mit einem Mal unter ihm

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