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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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erblickt, eine Frau in Flammen.
    Nachdem sich bestätigt hatte, dass das Lagerhaus, das die Rekruten in der Stadt aufgetan hatten, tatsächlich als Waffenlager diente, sprengten die Wölfe die Basis in Südamerika in die Luft. Genau um Mitternacht.
    Um drei flogen Tarnkappenflugzeuge in die Stadt.
    Eine Stunde später erschienen Truppen der Makellosen Medialen an der Grenze zwischen den Territorien der Wölfe und der Leoparden, stiegen aus einem Transporter, der gerade außerhalb der Reichweite der Flugabwehr gelandet war, und legten den Rest der Strecke zu Fuß zurück, eine Wache stand zur Teleportation bereit.
    Die Eindringlinge waren so schwer bewaffnet, dass die Schlacht zu Ende gewesen wäre, bevor sie richtig begonnen hätte, wenn sich die Gestaltwandler nur auf ihre körperliche Kraft verlassen hätten. Doch Alexeis Scharfschützen standen mit den von Dorian und Judd ausgebildeten Schützen bereit, um die teleportierenden Angreifer in Empfang zu nehmen. Und die Gestaltwandler sahen bei Nacht besonders gut.
    Allerdings lernten ihre Feinde schnell und teleportierten in noch größerer Entfernung der Grenze auf dem Land der Leoparden. Die sich dort jedoch bestens auskannten und einen Begrüßungsteppich aus Fallen ausgerollt hatten – dem eine erhebliche Zahl der Angreifer zum Opfer fiel. Diesmal gab es keinen Zweifel, wem sie angehörten. Auf ihren Schultern prangte ein Emblem.
    »Ein schwarzes Spinnenetz«, ließ sich Matthias’ Stimme in Hawkes Kopfhörer vernehmen. »Das Symbol von Henry Scott.«
    Nicht unerwartet, aber es war immer gut, eine Bestätigung zu bekommen. »Falls sie geistige Schläge einsetzen, zielt auf die Köpfe«, beschied Hawke seine Leute. »Wenn ihr nicht zum Schuss kommt, rennt wie der Teufel, bis ihr außer Reichweite seid.« Die Schilde von Gestaltwandlern waren stark, aber nicht undurchdringlich. »Ich brauche lebende Soldaten, keine toten Helden.«
    Verhaltenes Lachen unter den Wölfen, sie waren zum Kampf bereit.
    In diesem Augenblick teleportierte Henry Scott auf ihr Land, allerdings so scharf bewacht, dass es kein freies Schussfeld gab. Der Ratsherr hob die Hand.
    Da Hawke wusste, dass Zeit und Wind seinen Leuten helfen würden, die Mannschaften der Makellosen Medialen aufzuspüren, gab er den Befehl, sich anzuhören, was Henry Scott zu sagen hatte.
    »Das ist eure letzte Chance«, hob Henry an. »Ergebt euch, dann lassen wir euch ziehen.«
    Hawkes Wolf hätte ihm am liebsten die Kehle aufgeschlitzt, doch es war besser, dem Mistkerl zuzuhören, um so viel wie möglich herauszufinden. »Und warum«, fragte er hinter dem Schutz einer kleinen Anhöhe, »sollten wir so etwas tun? Das ist unser Land.« Ihr Zuhause.
    Henry Scott klang sehr vernünftig. »Ihr seid in eine politische Auseinandersetzung hineingeraten, deren Ausmaß ihr nicht begreifen könnt. Es wäre nur zu eurem Besten, euch zu ergeben.«
    »Na, ihr Jungs und Mädels, was haltet ihr von dem Vorschlag?«, flüsterte Hawke ins Mikro am Kragen der dünnen kugelsicheren Weste, die er über einem ebenso schwarzen T-Shirt trug.
    Das Geheul fing in der hinteren Reihe an, Soldat um Soldat stimmte ein, die Luft vibrierte. Hawkes Wolf fletschte die Zähne. »Los!«
    Sienna hatte von Judd telepathisch einen Bericht erhalten, und Hawke hatte sie auf dem Satellitentelefon angerufen, das er ihr dagelassen hatte. Sie hatte die Energie abgeleitet und ihre Kraftreserven noch einmal überprüft. Noch immer waren unerwartete Spitzen möglich, doch das spielte alles keine Rolle, wenn gleichzeitig geliebte Personen in Gefahr gerieten zu sterben, die sie vielleicht retten konnte, und deshalb ging sie das Risiko ein, zu ihnen hinunterzulaufen.
    Gerade rechtzeitig zu Beginn der Kampfhandlungen traf sie ein, ihre Nackenhaare stellten sich auf, als sie das Wolfsgeheul hörte. Doch obwohl es sie reizte, umzukehren und sich die Schlacht anzusehen, begab sie sich zunächst an den Ort, den Hawke ihr auf der Karte gezeigt hatte. Vor Monaten, so kam es ihr jedenfalls vor. Dort warteten ein Nachtsichtgerät und eine dünne Silberkette mit einem kleinen Schlüssel auf sie.
    Wenn du wissen willst, welches Schloss er öffnet, musst du am Leben bleiben. – H.
    »Hallo, Wolf.« Sie hängte sich die Kette um den Hals, setzte das Nachtsichtgerät auf und sah sich in der Kampfzone um.
    Automatisch hielt sie Ausschau nach der silbrig goldenen Mähne, die trotz der Farbveränderungen durch die Spezialgläser hervorgestochen hätte. Doch sie konnte Hawke

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