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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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in den Bergen lag auch Land der Leoparden, und falls die Stadt fiel, hätte Henry Scotts Armee den perfekten Ausgangspunkt für weitere Angriffe auf die Wölfe. Wenn sie die Schlacht gewinnen wollten, mussten beide Verteidigungslinien halten.
    »Eine neue Einheit seilt sich gerade nahe Russian Hill ab«, berichtete Teijan Clay. »Und ein größerer Trupp hat Nikitas Bürohaus eingekreist.«
    Clays Stimme wurde von pfeifenden Schüssen begleitet. »Sie sagt zwar, sie braucht keine Rückendeckung, aber – «
    »Moment mal.« Teijan fluchte laut. »Nikita mag es wohl nicht, wenn man sich ihrem Revier nähert. Fünfzehn Angreifer sind gerade mit platzenden Köpfen zu Boden gegangen.« Anders konnte man es nicht bezeichnen – auf dem Video der Straßenkamera sah man, wie Scotts Leute reihenweise umfielen und ihnen das Gehirn aus den Ohren lief.
    Die Überlebenden entschieden sich weise, Nikitas Bereich schnellstens zu verlassen.
    Teijan lächelte und rief eine andere Verbindung auf. »Vaughn. Sie kommen in deine Richtung.« Allmählich entwickelte er wohl doch ein Faible für die Ratsfrau, vor allem da Mediale, die Nikita loyal gesonnen waren, das Netzwerk der Ratten ebenfalls mit Informationen fütterten.
    Neue Daten ließen ihn eine weitere Verbindung aufrufen. »Lucas. Jet-Helis fliegen auf das SoMa-Viertel zu. Ihr müsst euch auf einen Angriff aus der Luft vorbereiten.« Da er ins Kommunikationssystem eingeloggt war, konnte er hören, was das Alphatier der Leoparden befahl, als die ersten Bomben abgeworfen wurden: »Kannst du sie ablenken, Judd? «
    »Bin dran.«
    Auf dem Bildschirm sah Teijan, wie die Bomben zurück in die Helikopter flogen und diese als Feuerball verglühten.
    »Ach du meine Fresse«, murmelte Zane, der Kontakt zu den Wölfen hielt. »Macht mich ganz irre, dass so jemand hier in der Nähe war, ohne dass wir von ihm wussten.«
    Teijan musste ihm zustimmen, er hatte Judd Lauren erst kurz zuvor kennengelernt. »Wenigstens ist er auf unserer Seite.« Er rief Bild für Bild auf und teilte die Telepathen und TK -Medialen ein, die Nikita und Anthony zur Verfügung gestellt hatten. »Komplette Einheit durch Chinatown auf dem Weg zum Hauptquartier der Leoparden. Schutz gegen geistige Angriffe sicherstellen.«
    »Verstanden. Nachricht wird an alle Telepathen in Reichweite weitergegeben.«
    Zane zeigte auf einen Bildschirm. »Unsere Feinde haben den Bunker noch nicht entdeckt.« Es handelte sich dabei um das dritte Untergeschoss eines Gebäudes am Rand von Chinatown, das den Leoparden gehörte, aber auf den Namen einer Firma lief, die keinerlei Verbindung zu ihnen aufwies. Im Augenblick hatte dort die Heilerin der Leoparden mit ihrem Team ihr Lager aufgeschlagen, ebenso die Gefährtin des Alphatiers, deren Kind mit den anderen evakuiert worden war. »Würdest du deine Gefährtin in der Kampfzone haben wollen, Teijan?«
    »Klar«, sagte das Alphatier der Ratten, ohne zu zögern. »Das Alphapaar muss am Kampf teilnehmen. Sascha ist im Bunker sicher. Die Makellosen Medialen wissen nichts von seiner Existenz.« Falls es doch herauskam, stand ein Team von Teijan in Bereitschaft, das alle durch die Tunnel in Sicherheit bringen würde. »Großartig!« Er stieß die Faust in die Luft, als Judd, »der Fürchterliche« Lauren, eine Rakete in ein Tarnkappenflugzeug schickte und der nächtliche Himmel taghell erleuchtet wurde.
    Doch der süße Moment des Triumphs wurde jäh unterbrochen, als Zane sich den Kopfhörer herunterriss und die Hand auf sein Ohr presste. »Mist, irgendwas muss in den Bergen passiert sein.«

51
    SchmerzbreitetesichinHawkesHirnaus.HenryScotthattesievielleichtdochausgetrickst.»Brenna«,sagteerinsMikro,»kannstdudasaufhalten?«Eswarkaumnochmöglich,zusprechen.
    Brennas Stimme war nur ein dumpfes Grummeln, er suchte einen besseren Kanal … dann begriff er, dass er nichts mehr hörte, weil aus seinen Ohren Blut lief, beide Trommelfelle waren geplatzt. Unfähig, auch nur ein Wort zu verstehen, suchte er die Kampfzone mit den Augen ab. Viele von seinen Leuten waren zu Boden gegangen und hielten sich die Ohren. Ein paar standen noch, hatten aber Mühe, das Gleichgewicht zu wahren.
    Nur die menschlichen Gefährten im Rudel waren nicht betroffen. Vor ihm zog Kieran einen Gefährten aus der Schusslinie und stellte sich einem Angreifer von Mann zu Mann. Der erneut getroffene Sam, dessen Schulter noch ein fast frischer Verband zierte, zog einen Gefallenen nach dem anderen aus dem Gefahrengebiet heraus.

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