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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Handschlag tun.« Doch der Blick aus den panthergrünen Augen war so unwiderstehlich, dass sie ihn zu einem langen Kuss an sich zog. »Und jetzt benimm dich.«
    Lachend legte er ihr den Arm um die Hüfte und ging mit ihr zum Fahrstuhl. »Ich möchte mich heute Abend mit den Wächtern treffen, um mit ihnen über Sicherheitsmaßnahmen zu sprechen. Kannst du das einrichten?«
    »Ich werde Pizza bestellen.« Als sie den Kopf an seinen Hals legte, ertönten Pfiffe hinter ihnen.
    Lucas grinste. »Wie geht’s unserer kleinen Prinzessin?«
    Er hatte sie gebeten, ihm das Geschlecht des Kindes nicht zu verraten, war aber dennoch überzeugt, dass es ein Mädchen war. »Das Kind – das vielleicht eine Prinzessin ist, vielleicht aber auch nicht«, neckte sie ihn, »ist heute Morgen ziemlich lebendig und sehr an der Außenwelt interessiert.« Ihr Kind war ein neugieriges Wesen. »Hohe geistige Aktivität.«
    Sie betraten den Fahrstuhl, und Lucas fragte: »Irgendeine Ahnung, welche Kategorie?«
    »Auf jeden Fall stark telepathisch«, sagte Sascha. »Mehr lässt sich noch nicht sagen. Ich werde einen der Ärzte bei Shine anrufen und fragen, ob er weiß, wie man die mentalen Fähigkeiten am besten messen kann.« Die Medialen waren so erpicht auf die »Reinheit« ihrer Gattung, dass sie kein Vorgehen für ein Kind entwickelt hatten, in dessen Adern neben Saschas Blut auch das wilde Erbe des Gestaltwandlervaters floss.
    Im Gegensatz dazu war Shine durch Abkömmlinge von Medialen entstanden, die sich vom Medialnet nach der Einführung von Silentium losgesagt hatten und in der Folge Partnerschaften mit Menschen und Gestaltwandlern eingegangen waren. »Ich muss sicher sein können, dass ich unser Kind die richtigen Schilde lehre.« Plötzlich wurde ihr schwer ums Herz. Sie hatte nicht damit gerechnet, Mutter zu werden, denn sie hatte schon vor langer Zeit beschlossen, niemals ein Kind zu demselben schrecklichen Leben zu verurteilen, das sie im Medialnet geführt hatte. Dann war Lucas aufgetaucht. Du bist mein Herz.
    Lucas war kein Telepath, aber das Band zwischen ihnen war während der Schwangerschaft noch fester geworden, sie wusste, dass er sie gehört hatte. Er schloss seine Arme um sie. Flüsterte raue Liebesworte eines Alphatiers für seine Gefährtin. Lucas konnte sehr charmant sein, aber jetzt zeigte er, wie er wirklich war, und sie vergötterte ihn. »Komm bald nach Hause«, flüsterte sie ihm zu, als sie sich trennten.
    Er küsste ihre Lider, ihre Nase, ihre Mundwinkel. »Was immer du willst.«
    Stunden später summte es immer noch zufrieden in ihrem Leib, als jemand an die Tür klopfte. Nur weil sie die geistige Schwingung des Mannes erkannte, der dort draußen stand, gab sie keinen Alarm. Lächelnd öffnete sie. »Warum musst du meine Wachen immer vor den Kopf stoßen?«
    Judd Lauren warf einen Blick über die Schulter – unter den Bäumen tauchte gerade ein finster blickender Leopard auf. »Ist doch gut, sie auf Trab zu halten. Können wir uns miteinander unterhalten?«, fragte er, nachdem sie den Wachposten wieder weggeschickt hatte.
    SiekanntedenGrundfürdenunerwartetenBesuchundwiesmiteinemKopfnickenaufdieGartenmöbelunterdemDachvorsprungderHütte.»Wirkönnenhierdraußensitzen.«DerGerucheinesanderenMannesimHauswürdedenPantherwütendmachen.FürSaschawareszwarkeinProblem,sichihremGefährtenzuwidersetzen,wennerzuüberbehütendwurde,abersieverstandauch,dasssolcheInstinktezueinemGestaltwandlergehörten – wennmanvonihmerwartete,sichwiee in Mensch zu verhalten,zwangmanihndamitgewissermaßen,einenTeilvonsichzuverleugnen.»Also«,sagtesie,nachdemsieeineKanneVanilleteeaufdenTischgestellthatte.»DasEldridge-Buch.«
    Die braunen Augen verrieten keine Gefühlsregung, aber Sascha hatte schon Judds Herz gespürt. Der frühere Pfeilgardist besaß sehr wohl die Fähigkeit zu fühlen, konnte tief von Herzen lieben. »Konntest du mehr darüber herausfinden?«
    »Nein.« Das zweite Eldridge-Manuskript, das Resultat ihrer Forschungen über X-Mediale, war halb Mythos und halb Legende. Sowohl Leoparden als auch Wölfe nutzten jeden ihrer medialen Kontakte, um die Wahrheit darüber zu erfahren, denn falls es wirklich existierte, konnte es Hinweise enthalten, die Sienna helfen konnten, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren – so, wie die erste Abhandlung von Alice Eldridge Sascha geholfen hatte.
    Sascha nahm die Teetasse in beide Hände. Sie war nie so allein wie Sienna gewesen, auch wenn sie das damals nicht gewusst hatte. Versteckt im

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