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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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tun musste, damit sich eine Frau schön und begehrenswert fühlte.
    Und nachdem sie mehr als sechs Monate mit keinem Mann mehr ausgegangen war – seit Walker das erste Mal nachts aufgetaucht war und sie zusammen Kaffee getrunken hatten – , war Kieran genau das, was Lara jetzt brauchte. »Wo gehen wir hin?«
    »Ich dachte an das italienische Restaurant in der Nähe vom Wild . Soweit ich weiß, hast du ein Faible für das gelato .«
    »Du hast deine Hausaufgaben gut gemacht.« Sie hakte sich bei ihm ein, wusste seine Art wohl zu schätzen, obwohl seine Nähe weder bewirkte, dass ihre Wölfin erwartungsvoll erstarrte, noch ihr Herz einen Schlag aussetzte.
    Kieran sagte irgendetwas, als sie um die Ecke gingen, doch seine Worte gingen in dem weißen Rauschen unter, das plötzlich in ihren Ohren dröhnte. Walker kam auf sie zu, in verwaschenen Jeans und einem dunkelblauen Hemd, selbstbewusst, in Harmonie mit sich und seinem Körper – ein schlanker, starker Mann.
    Seit ihrem Gespräch im Wald hatte sie ihn nicht mehr gesehen, wusste aber, dass er vergangene Nacht nach ihr gesucht hatte. Zum Glück war sie nicht auf der Station gewesen – doch selbst wenn sie ihn getroffen hätte, hätte sie damit umgehen können. Sie musste ihm nicht mehr ausweichen, konnte sich aber trotzdem nicht vorstellen, jemals wieder an ihre freundschaftliche Beziehung zu ihm anzuknüpfen. Doch gegen einen freundlichen Umgang sprach eigentlich nichts. »Hallo«, sagte sie, als er bei ihnen stehen blieb.
    Die grünen Augen sahen erst sie und dann Kieran an, schließlich kehrte sein Blick wieder zu ihr zurück. »Es ist kälter geworden«, sagte er. »Du hättest einen Mantel mitnehmen sollen.«
    Kieran lachte und legte den Arm um sie. »Mann, wenn sie einen Mantel hat, kann ich die Kälte doch nicht mehr als Ausrede nutzen, um sie an mich zu ziehen.«
    Walker nickte kurz und ging weiter.
    Erst in diesem Augenblick merkte Lara, dass sie den Atem angehalten hatte.
    Nach seiner Rückkehr von Theresas Grab hatte sich Hawke fest vorgenommen, sich von Sienna fernzuhalten. Deshalb war es ihm völlig unerklärlich, warum er nun neunzig Minuten, nachdem er sie abgesetzt hatte, am Wagen auf sie wartete und jede Zelle in seinem Körper glühte.
    Es überraschte ihn allerdings nicht, dass Lucas sich zu ihm gesellte. »Hast du die Nachricht erhalten?«, fragte der Leopard.
    »Ja. Die neuen Evakuierungspläne sehen gut aus.« In einem Punkt waren Lucas und er vollkommen einer Meinung: Eine Paarung zwischen Wächterin und Offizier war verdammt nützlich. Riley und Mercy freuten sich nicht ganz so sehr über die Begeisterung der Alphatiere. »Damit bekommen wir alle schneller raus.«
    Lucas fuhr sich mit der Hand durch sein schulterlanges Haar. »Eigentlich sollten wir noch nicht einmal in Betracht ziehen müssen, unser Land zu verlassen, aber die Mistkerle werden mit jedem Angriff schlauer. Wissen immer mehr über uns.«
    »Wir über sie aber auch. Wenn es zum Krieg kommt, wird es ein fairer Kampf.« Das war kein falsches Selbstvertrauen – Hawke hatte dafür gesorgt, dass die Wölfe nie wieder wehrlose Opfer sein würden. Mit fünfzehn hatte er die Führung des Rudels übernommen, er konnte die brutale Macht der kalten Medialen besser als jeder andere einschätzen – denn sie hatten seine Kindheit durch Verrat und Blutvergießen mit einem Schlag beendet.
    Damals hatte er alle Medialen gehasst. Inzwischen wusste er, dass nur der Rat und dessen Mitstreiter seine Feinde waren. »Vielleicht sollte ich meine Freundin Sascha begrüßen.« In Wirklichkeit ging es ihm um eine andere Frau, die rubinrotes Haar hatte und Dinge sagte, die seinen Wolf sowohl faszinierten als auch auf die Palme brachten.
    »Nur zu.« Ruhige Stimme und ein Glitzern in den grünen Katzenaugen.
    Hawke grinste, sein Wolf hielt die Idee, das Alphatier der Leoparden ein wenig hochzunehmen, für eine willkommene Ablenkung von dem Wunsch, eine ganz bestimmte Mediale bis zum Umfallen zu jagen. »Und wenn sie mich einlädt? Ich möchte sie nur wissen lassen, dass ich sie gerne sehen würde.«
    Ein lässiges Achselzucken. »Tu dir keinen Zwang an, wenn du von mir eins auf die Nase haben willst.«
    »Willst du dir Saschas Unmut zuziehen?« Der Wolf lachte heiser, als er Lucas’ kampfbereiten Blick sah. »Immerhin gehöre ich zu ihren Lieblingen.«
    Doch Lucas fauchte nicht, stattdessen erschien ein recht katzenhaftes Lächeln auf seinem Gesicht. »Vielleicht sollte ich Kit dazubitten. Er freut sich

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