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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Hawke die Tür öffnete, stand der ganze Laden, alle klatschten und brüllten: »Küssen, küssen, küssen.«
    Und dann wurde Sienna klar, was sich hinter dem Begriff Leitwolf wirklich verbarg.

15
    Hawke sagte nichts, er kam völlig geräuschlos herein. Doch sobald er bemerkt worden war, drängten sich alle aneinander. In weniger als dreißig Sekunden war es totenstill in der Bar, José hatte auch die Musik ausgestellt.
    Nicki glitt vom Tresen in Jasons Arme und flüsterte fast unhörbar: »Viel Glück«, bevor sie sich mit anderen jungen Leoparden in eine Ecke verzog.
    Als Hawke vor dem Tresen angekommen war, hob er den Kopf. Der Wolf sah sie an, und der Wolf sprach zu ihr. »Schulter oder Füße?«
    Sie schluckte. »Füße.«
    »Gute Wahl.« Er trat nicht zurück, als sie sich setzte und vom Tresen glitt, heiß spürte sie seinen Zorn auf der bloßen Haut.
    Plötzlich schien ihr die Korsage, die sie sich nach dem Shopping-Trip mit Nicki gekauft hatte, doch keine so gute Idee gewesen zu sein. Sie fühlte sich fast nackt, ihre Brüste waren kaum bedeckt und zwischen Bauchnabel und dem Bund der Hüftjeans sah man ein ziemliches Stück blanker Haut. Da ihr Atem stoßweise ging, war es, als würde sie ihm mit jedem Atemzug ihre Brüste darbieten.
    Hawke schwieg, ließ sich nicht anmerken, ob er ihren Aufzug bemerkt hatte, legte ihr die Hand auf den unteren Rücken und lenkte sie in Richtung Tür.
    Beinahe hätte sie die Aufforderung automatisch befolgt.
    Auf halbem Weg jedoch stemmte sie die Absätze in den Boden, er sollte zugeben, dass er nicht einfach nur eine Rudelgefährtin auflas, die zu viel getrunken hatte. Doch als sie sein Gesicht sah, war ihr sofort klar, dass es überhaupt keine gute Idee war, hier auf Konfrontationskurs zu gehen. Hinter ihm schüttelten Nicki und Evie panisch den Kopf. Jason verzog zwar das Gesicht, als hätte er Schmerzen, kam aber auf sie zu, Kit und Tai drängten sich ebenfalls durch die Menge – als wollten sie sie schützen.
    Ihre Loyalität erfüllte Sienna mit tiefer Dankbarkeit.
    Aber das hier ging nur sie und Hawke etwas an.
    Sie hakte sich bei ihm unter und drückte ihre Brust unterhalb des kurzärmligen T-Shirts gegen seinen Arm. »Wo steht der Wagen?« Sie versuchte gar nicht erst, ihre Stimme zu verstellen. Er hatte sicher schon gemerkt, dass sie stocknüchtern war.
    Hawke entzog ihr seinen Arm und legte die Hand wieder auf ihren Rücken – die Berührung war wie ein Schock, etwas tief in ihr zog sich zusammen – und schob sie nach draußen.
    »Viel Glück«, murmelte der Türsteher, als sie vorbeikamen, er machte nicht einmal den Versuch, Hawke in den Weg zu treten.
    Das hätte sie an seiner Stelle auch nicht getan.
    Denn im Gegensatz zu dem vorherigen Abend sah Hawke nicht nur sauer aus. Sein Zorn reichte tiefer, war eisiger. Warum das so war, wusste sie nicht … bis sie am Geländewagen standen und er sich knurrend vorbeugte. »Du riechst nach einem anderen Mann.«
    Ihr Körper flammte auf, als er ihr so nahe kam, aber sie wollte nicht klein beigeben und Terrain verlieren, das sie sich so mühsam erkämpft hatte. »Nun ja, ich bin zwar keine Wölfin, aber du riechst sicher auch nach einer anderen Frau.«
    Er biss einfach zu. Ohne Vorwarnung, ansatzlos. Seine Zähne gruben sich in die Kuhle zwischen Hals und Schulter. Sie zuckte zusammen, spürte seine fest zupackenden Hände an ihren Hüften. Etwas in ihr schmolz, ihre Haut spannte – aber wenn sie jetzt nachgab, würde alles vorbei sein. Denk nach, Sienna, denk nach. Das war beinahe unmöglich, wenn er sie umgab, sie vollkommen vereinnahmte. Zwischen ihren Beinen wurde es heiß und feucht, seine Nasenflügel bebten. Oh Gott .
    Mehr aus einem Instinkt der Selbstverteidigung als aus Vernunftsgründen schickte sie einen Impuls von X-Feuer an die Stellen, wo er sie festhielt.
    Mit einem Knurren ließ er los. »Du hast mich verbrannt.« Aus ihm sprach deutlich der Wolf.
    Sie fasste sich an die Schulter – die Stelle, an der er sie gebissen hatte, war immer noch heiß. »Nur eine Warnung.« Sie war vorsichtig gewesen, hatte ihn nur abschrecken wollen. »Ich mag es nicht, wenn du deine Zähne in mich schlägst.«
    Seine Augen glitzerten. »Lügnerin.«
    Sie schnappte nach Luft, als er plötzlich wieder so nah war, fand aber dennoch die Kraft, etwas zu erwidern. »Hast du die Anzeige schon aufgegeben?«
    Er strich mit dem Daumen über die Bissstelle. »Warum bist du halb nackt?« Fast wie nebenbei … nur lag seine Hand

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