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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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die guten Neuigkeiten nicht sofort mitteilte. Er wollte das Paar gerade allein l assen, als sich Sienna an ihm vorbeizwängte. »Bitte«, sagte sie und drückte Yuki eine Tasse heiße Suppe in die Hand. »Trink das, sonst regt er sich noch mehr auf.«
    »Tu ich nicht«, kam es heiser aus Elias’ Mund. »Jetzt trink schon.«
    Unter Yukis ausdrucksvollen dunklen Augen lagen tiefe Schatten, die Lider waren geschwollen, die Nasenspitze rot, dennoch verzog sie energisch das Gesicht. »Diktator.«
    »Du hast mich nun mal am Hals.«
    »O ja.« Ihr Lächeln schien nur für Elias bestimmt zu sein, unwillkürlich wollte man sich abwenden, um die Intimität des Augenblicks nicht zu stören. »Die nächsten hundert Jahre mindestens.«
    In diesem Augenblick tauchte Lara auf, auf ihren Wangen war noch der Kissenabdruck zu sehen. »Was ist denn hier los?«, fragte sie mit einem strahlenden Lächeln und scheuchte Hawke und Sienna aus dem Zimmer. »Ruht euch aus, damit ich euch morgen gegebenenfalls wieder einsetzen kann.«
    DaWalkeranihrerSeitewar,hatteHawkenichtsdagegen.»IchwerdeeinwenigfrischeLuftschnappen«,sagteerzuSienna.
    »Gute Idee.«
    Erst als sie sich in der Weißen Zone an einen Felsvorsprung lehnte, um sich ein wenig auszuruhen, ergriff sie erneut das Wort. »Meinst du nicht, das müsste schön sein?«
    Er stützte sich mit einem Arm neben ihrem Kopf ab, eigenartigerweise war sein Wolf trotz des nagenden Hungers nach Berührung zufrieden. »Was denn?« Er nahm eine Haarflechte zwischen Zeigefinger und Daumen.
    »Hundert Jahre mit jemandem zusammen zu sein.« Die tiefe Sehnsucht in ihren Worten erschütterte ihn. »Bevor ich hierherkam, hätte ich so etwas nie für möglich gehalten.«
    »In den meisten Gattungen beträgt die Lebenserwartung mindestens hundertdreißig Jahre«, sagte Hawke und trat so nahe an sie heran, dass ihre Schenkel sich berührten. »Das ist also nichts Ungewöhnliches.«
    Sienna entzog sich ihm nicht, umhüllte ihn zärtlich mit ihrem Duft, ohne dass sie sich dessen bewusst war. »Doch so lange … stell dir bloß mal vor, wie gut man sich dann kennt, wie viele Facetten der Liebe man entwickelt.«
    EswaranderZeit,mitoffenenKartenzuspielen.»KeinehypothetischenFragen.Duundich.Isteswirklichdas,wasduwillst?«
    »Das habe ich doch deutlich gesagt.« Mit verschränkten Armen und einem Anflug von Zorn.
    Sein Wolf mochte ihren Biss, doch er musste sicher sein können, dass sie auch wusste, was eine Beziehung zu ihm bedeutete. In allen Einzelheiten. Er zog sie an sich, bis sie die Arme öffnen musste. »Weißt du, was es heißt, wenn du mir gehörst?«
    Siewanktenicht,obwohldieAderanihremHalssoheftigklopfte,dasseramliebstenmitderZungedarübergefahrenwäre.
    »Was auch immer geschieht, ich kann auf keinen Fall dein Ge … «, fing er an, denn er wollte sie nicht belügen.
    »Ich weiß«, unterbrach sie ihn. »Hab davon gehört … mir Sachen zusammengereimt.«
    Natürlich hatte sie das getan, die kluge kleine Mediale. Doch das war noch nicht alles. »Keine Flirts mehr mit Jungen in deinem Alter«, sagte er und griff nach dem trotzig vorgereckten Kinn. »Kein Tanz mit anderen Männern. Keine Zeit, dich selbst kennenzulernen, bevor du dich gegen mich behaupten musst. Keine Freiheit, deine Sinnlichkeit zu erproben, denn sie gehört mir allein.«
    Angesichts dieser Dominanz wurde Sienna mit einem Mal klar, wie sehr sich Hawke bisher zurückgehalten hatte, und ein Teil von ihr zögerte. Denn sie war zwar sehr intelligent und ihre Fähigkeiten auf geistiger Ebene sprengten jedes Maß, doch im Umgang mit Männern war sie völlig unerfahren … nein, nicht ganz, aber sicher vollkommen naiv, was diesen Mann anbelangte. Er war der Einzige, der an ihren Schilden vorbei in ihr Herz vorgedrungen war, in jenen Teil, den sie vor Silentium geschützt hatte.
    »Hast du Angst bekommen?« Hawkes Lächeln enthielt keinen Funken Humor. »Das solltest du, Baby.« Dann küsste er sie, aber nicht zärtlich oder spielerisch. Er küsste sie wie ein Mann, der ganz genau wusste, was er wollte, und es sich ohne Bedenken nahm. Er hielt sie am Kinn fest, biss so fest in ihre Unterlippe, dass sie nach Luft schnappte und den Mund öffnete.
    Er knurrte tief und ergriff so rücksichtslos Besitz von ihr, dass sie am ganzen Leib zitterte. Doch er ließ nicht locker, drückte sich noch fester an sie – leckte, küsste, forderte. Erst jetzt fiel ihr auf, wie weich ihr Körper im Vergleich zu seinem war, wie viel mehr er glühte.
    Nach dieser

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