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Lockvögel

Lockvögel

Titel: Lockvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Wohnung kündigen.«
    »Na schön. Wir sprachen vorhin über morgen. Um welche Zeit?«
    Sie zögerte einen Augenblick und sagte: »Ich muß morgen auf dem Flugplatz jemanden abholen. Wollen Sie nicht mit mir hinausfahren?«
    »Ihre Freunde sind manchmal etwas gewalttätig«, warf ich ein »Mir tut jetzt noch meine Kinnlade weh.«
    »Und ich bin jetzt noch wütend darüber, glauben Sie mir. Doch morgen handelt es sich um eine Freundin. Wenn ich es mir genau überlege, sollte ich Sie gar nicht mit ihr bekannt machen. Sie ist eine umwerfende Schönheit, eine Blondine mit einer tollen Figur. Sie war eine Zeitlang im Osten und kommt morgen, um mich wiederzusehen.«
    »Kenne ich sie?« fragte ich.
    »Ich hoffe nicht«, antwortete sie. »Sie haben aber sicher von ihr gehört. Es ist Vivian Deshler, das Mädchen, das bei dem Autounfall verletzt wurde.«
    »Ach ja, natürlich«, sagte ich vorsichtig. »Sie meinen den Unfall, den ich am 13. August gesehen habe?«
    »Ja, das ist sie.«
    »Ich habe mir nur wegen der Zeit Gedanken gemacht, Doris. Vielleicht hat Ihr Freund mir die falsche Zeit angegeben. Der Unfall kann sich doch gut auch anderthalb Stunden später zugetragen haben als —«
    »Lassen Sie sich doch nicht zum Narren halten, Donald. Der Unfall geschah um 3 Uhr 30.«
    »Woher wissen Sie das so genau?«
    »Ein Freund und ich haben Vivians Wagen um vier Uhr gesehen. Die Beule an der rückwärtigen Stoßstange war klar zu erkennen. Sie ist gleich nach dem Unfall hierhergekommen.«
    »Und sind Sie sich der Zeit ganz sicher?«
    »Natürlich bin ich das.«
    »Okay, Doris. Wie wär’s, wenn ich um acht Uhr bei Ihnen bin? Wir könnten zusammen frühstücken und dann zum Flughafen fahren.«
    »Um acht Uhr?«
    »Ja. Ist das zu früh?«
    »Um Himmels willen, ja. Die Maschine trifft doch erst um 10 Uhr 45 ein. Es genügt, wenn Sie um halb neun Uhr kommen, Donald. Ich habe dann den Kaffee fertig, und wir trinken rasch eine Tasse. Anschließend fahren wir zum Flughafen und erkundigen uns, ob das Flugzeug auch fahrplanmäßig ankommt. Dann können wir auf der Flughafenterrasse frühstücken und auf meine Freundin warten.«
    »Sind Sie sicher, daß es heute wirklich für einen Besuch schon zu spät ist?«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage, Donald. Vielleicht ein andermal.«
    »Also dann gute Nacht.«
    Ich legte auf und rief Bertha Cool an. »Hier Donald, Bertha. Was gibt es Neues?«
    »Wo steckst du?«
    »Im Perkins in Colinda.«
    »Ich habe eine Telefonnummer herausgefunden, über die man Lamont Hawley nachts erreichen kann. Dem habe ich vielleicht die Meinung gegeigt. Der Bursche ist vollkommen durcheinander. Er schwört tausend Eide, daß er von nichts weiß. Er habe weder eine andere Detektei beauftragt noch versucht, eine Detektei gegen die andere auszuspielen. Er habe ausschließlich mit uns verhandelt. Er schien sehr betroffen und besorgt und läßt dir ausrichten, du solltest vorsichtig sein. Es seien Aspekte an diesem Fall zutage getreten, die ihm völlig unverständlich seien.«
    »Da untertreibt er aber gewaltig«, kommentierte ich.
    »Er sagt, er habe uns erst in dem Augenblick mit dem Fall beauftragt, als ihm klargeworden sei, daß mehr an der Geschichte dran sei, als sich zunächst erkennen ließ.«
    »Und was hast du ihm geantwortet?«
    »Ich habe ihm eine schöne Predigt gehalten. Wenn mehr hinter der Sache steckte, als es zunächst den Anschein hatte, dann sei es unfair von ihm gewesen, das Honorar nach normalen Sätzen zu bemessen, und darum solle er gefälligst die Anzahlung erhöhen.«
    »Und was meinte er dazu?«
    »Er hat es nicht erst mit Ausflüchten versucht«, sagte Bertha stolz, »sondern erbot sich sofort, weitere tausend Dollar zuzulegen, weil er, wie er sich ausdrückte, nicht ganz aufrichtig zu uns gewesen sei.«
    »Und wegen des bißchens hat er gleich tausend Dollar zugelegt?«
    »Was, zum Teufel, meinst du mit >bißchen    »Hat er dich nicht gefragt, woher wir wüßten, daß eine andere Detektei sich ebenfalls mit der Sache befaßt hat?«
    »Ich habe ihm mitgeteilt, daß wir die Berichte gesehen hätten.«
    »Und sicher wollte er wissen, wie wir an die gekommen sind.«
    »Allerdings.«
    »Und was hast du ihm geantwortet?«
    »Ich habe ihm gesagt, daß ihn das nichts angehe und daß wir niemandem unsere Methoden zu erklären brauchten.«
    »Man erwartet von mir, daß

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