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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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»Das wäre perfekt.«
    Fortescue schaute sie einen Moment lang unverhohlen überrascht an. Dann hatte er sich wieder im Griff. »Ah … ja, Miss. Und hinsichtlich seiner Pläne für heute Abend kann ich ebenfalls mit seinem Kammerdiener sprechen, der gewiss eine Empfehlung für den Maskenball bei den Waverlys aussprechen wird.«
    »Meine Güte, was für eine nützliche Form der Kommunikation! « Sophie tanzte fast zur Treppe. »Sagt ihm, er solle pünktlich sein. Und sagt ihm, er solle Lady Lilah Christie nicht mitbringen.«

Neuntes Kapitel
    Z um zweiten Mal stolzierte Graham wütend und verärgert aus Brook House und marschierte blind durch die geschmackvollen Straßen Mayfairs. Was zum Teufel führte Sophie im Schilde? Glaubte sie denn, er hätte nichts Besseres zu tun, als ihren Launen nachzugeben? Wusste sie denn nicht, dass er gern mit ihr zusammen war? Dass er ihre Gesellschaft genoss? Jawohl! Sie war recht unterhaltsam unter diesem drögen, blaustrümpfigen Äußeren. Mist, sie fehlte ihm.
    Ihre Gesellschaft fehlte ihm, das war es. Das Kartenspielen, die Konversation und …
    Funkelnde graue Augen, die ihn als den Dummkopf erkannten, der er war. Der weiche Zopf ihres roten Haares in seiner Hand. Befreites Lachen, Wärme, Ironie, die ihn immer wieder überrascht auflachen ließ.
    Verdammter Mist.

    Das Kleid von Lementeur war nicht hübsch. Es war nicht schön.
    Es war reine Magie.
    Lementeur hatte ihr gesagt, er habe sich von Titania, der Feenkönigin, inspirieren lassen, und Sophie fragte sich, ob nicht Titania selbst den Schneider mit Kräften ausgestattet hatte, die über das Normale hinausgingen.
    Es war eine wahrhaft zauberhafte Kreation, ein verzaubertes Kleid, eine glänzende, elegante Fantasie aus Seide im blassest möglichen Grün mit schimmerndem Lavendel überhaucht.
    Die winzigen Ärmel, die ihre Schultern frei ließen, waren eigentlich kaum mehr als Perlenketten. Sie nahm fast sicher an, dass es keine Glas-, sondern echte Perlen waren, wagte jedoch aus Angst, sie könnte recht haben, nicht, danach zu fragen, denn dann hätte sie nicht den Mut, das Kleid zu tragen!
    Außerdem hatte Lementeur etwas Verdächtiges mit dem Mieder gemacht, denn sie war von der Natur beileibe nicht so üppig ausgestattet! Und doch war das aufblühende, cremefarbene Fleisch, das aus ihrem Ausschnitt quoll, ihr eigenes – ein wahres Wunder! Perlenketten liefen kreuzweise über und zwischen ihren kleinen, hohen Brüsten hin und her und betonten sie.
    Das Mieder war eng und hoch, aber darunter waren die Röcke auf eine Art drapiert, die an die Toga einer griechischen Göttin erinnerte. Sophie war sich nicht ganz sicher, woran es lag, aber sie verliehen ihr Kurven, wo sie glaubte, keine zu haben, und gaben ihrer Größe eine statuenhafte Anmut. Zum Glück für Lementeurs fortwährende Lektionen ließ ihr das Kleid keine Möglichkeit, sich nicht aufrecht zu halten. Das kleinste Senken ihrer Schultern bewirkte nämlich, dass sie keine Luft mehr bekam. Sie fragte sich, ob er das absichtlich getan hatte.
    Wahrscheinlich.
    Die blassen, irisierenden Farben ließen ihre Haut glänzen wie poliertes Elfenbein, und ihr Haar schimmerte feuriger, als es dies bei leuchtenderen Farben getan hätte. Patricia hatte ihr etwas ins Haar gewaschen – es war grün und hatte irgendwie nach Kräutern gerochen –, was ihrem Rotblond einen zimtfarbenen Hauch verlieh. Was einst unbezähmbar und ohne Fasson um ihr Gesicht gefallen war, lag nun in zierlichen Strähnen, die sich ganz von allein ringelten, während der Rest sich glatt auf ihrem Kopf auftürmte und ihr noch mehr elegante Größe verlieh. Sie hatte viele Zentimeter Haar lassen müssen, aber Patricia hatte ihr versichert, dass sie sie verschmerzen könne.
    Sie drehte sich um, um sich selbst über die Schulter im Spiegel zu betrachten. Unterhalb der beiden entblößten Schultern ergoss sich ein schäumendes Stück feinster, silbrig-weißer Organza. Bei der kleinsten Bewegung flatterte der Stoff hinter ihr wie ein Paar Spitzenflügel.
    Patricia arbeitete noch mehr Perlenschnüre in ihren Haarknoten.
    »Bist du dir sicher, dass es richtig war, es abzuschneiden? «
    Patricia grinste sie im Spiegel an. »Jetzt ist es ein bisschen spät für Zweifel, Miss.«
    Dann ließ sich die Zofe von den Zehenspitzen herunter und trat einen Schritt zurück. Mit einem Seufzer verträumter Zufriedenheit faltete sie die Hände vor dem Körper. »Der Feenkönig höchstpersönlich wird heute Nacht kommen, um

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