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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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blinzelten ihn an. »Ach, der Sommer gefällt mir ganz gut, aber ich ziehe den Winter vor. Mehr Zeit, um rumzusitzen.«
    »Äh, ja.« Eine weitere Runde über den Tanzboden, bevor er einen neuen Versuch starten konnte. »Euer Kostüm gefällt mir. Es ist sehr … keck.«
    Ein weiteres langsames Blinzeln. »Ich trage kein Kostüm, Euer Gnaden.«
    Ja. Nun gut. Vielleicht war die dunkeläugige Brünette, Miss Richpapa, mehr nach seinem Geschmack.
    »Oh, Euer Gnaden, Ihr seid soooo geistreich!« Kicher kicher.
    Er hatte sie gefragt, ob sie einen angenehmen Abend verbrachte.
    »Oh, Euer Gnaden, Ihr seid soooo stark.« Kicher kicher.
    Seine Oberarme hätten morgen sicher blaue Flecken.
    Vielleicht war sie nervös. Vielleicht machte sie nur, wozu ihre Mutter sie angehalten hatte.
    Oder vielleicht machte sie diese Dinge auch nur, wenn der Tanz sie an einem bestimmten finster dreinblickenden jungen Mann vorbeiführte, der neben einer der Kübelpflanzen lauerte und sie mit glühenden Augen betrachtete.
    Graham verabschiedete sich nach der Hälfte des Tanzes. Er hatte keine Zeit für ihr Spiel. Auf seinem Weg um die Tanzenden herum, kam er noch einmal an dem brütenden jungen Mann vorbei.
    »Wollt Ihr das wirklich für den Rest Eures Lebens erdulden? «
    Er ging weiter, doch vorher sah er noch eine Erkenntnis in den Augen des jungen Mannes aufleuchten.
    Dann war da noch Miss Catriona Shippinggold. Sie war ein ausgesprochen charmantes junges Ding. Als er mit ihr tanzte, spürte Graham, wie er sich entspannte und sogar über ihr freches Benehmen lachte.
    Vielleicht … nur vielleicht. Sie war ausgesprochen reizend, und sie schienen extrem gut miteinander auszukommen.
    Er sah sie sich ein wenig genauer an. Schade, dass sie so klein war, denn ein wenig fühlte er sich, als tanze er mit Meggie …
    Hölle und Verdammnis!
    »Catriona«, fragte er streng, »wie alt bist du?«
    Sie kaute einen Moment auf ihrer Unterlippe herum, genau so, wie Meggie es tat, wenn sie in Erwägung zog zu lügen. Dann lehnte sie sich an ihn und flüsterte: »Fünfzehn, Euer Gnaden.«
    Er blieb abrupt stehen und nahm die Hand von ihrer Taille, als wäre sie aus geschmolzenem Metall.
    »Mama hat gesagt, ich solle es nicht sagen«, vertraute sie ihm an, »es sei denn, Ihr wäret von der Sorte, die Gefallen daran zu finden scheint.«
    »Wie … schmeichelhaft.« Er nahm sie fest am Arm und führte sie zu ihrer kuppelnden Mutter zurück. »Madam, Ihr solltet Euch schämen.« Er verneigte sich vor Catriona. »Ich freue mich darauf, Euch wieder zu sehen … in einigen Jahren.«
    Sie lächelte ihn blinzelnd an. »Werdet Ihr auf mich warten?«
    Er verbeugte sich erneut. »Leider kann ich das nicht. Aber ich wünsche Euch alles Gute, Kleines.«
    Fünfzehn? Nie im Leben!
    Doch auch Achtzehn-, Neunzehn-, ja sogar Zwanzigjährige kamen ihm gleichermaßen unreif vor. Wie konnte ein so junges Mädchen überhaupt wissen, was es wollte? Was mochte sie in einigen Jahren sagen, wenn sie ihre Naivität abgelegt hatte und bemerkte, dass sie für einen Titel und gesellschaftliche oder geschäftliche Beziehungen verkauft worden war? Er war sich plötzlich sicher, dass er kein Mädchen wollte. Er wollte eine Frau, eine Partnerin, eine mit weit offenen Augen.
    Dann lief es also doch auf eine reiche Witwe hinaus? Denn leider gab es im Augenblick in London keine reichere Witwe als Lady Lilah Christie.

    Sophie stand mit trockenem Mund und hämmerndem Herzen am Eingang des Ballsaals und schlang ihren Schal fest um ihren Oberkörper. Der Maskenball war eine andere Welt.
    Sophie hatte in dieser Saison einige Bälle besucht, jedoch niemals getanzt. Sie hatte das Nebeneinander von pastellfarbenen Kleidern und dunklen Fräcken als schönes Bild betrachtet, das von herrschaftlichen Kronleuchtern aus funkelndem Kristall in ein edles Licht getaucht wurde, es schien ihr alles sehr zivilisiert und zurückhaltend.
    Es war nichts im Vergleich zu dem opulenten und ausgelassenen Chaos, das von den laxen Regeln des Maskenballs entfesselt wurde.
    Lementeur hatte sie gewarnt: »Kostümiert kann eine Frau eine Hure sein und eine Hure eine Prinzessin.«
    Wie es schien, waren heute Nacht viele ehrbare Frauen hier. Die Mieder waren enger, die Ausschnitte tiefer als gewöhnlich, und die Knöchel, die in feine, fast durchsichtige Strümpfe gewandet waren, blitzten kokett unter Kleidern auf, die sich eng an Kurven schmiegten, statt sie zu verhüllen.
    Eine Welle der Hitze schlug Sophie ins Gesicht, während

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