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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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sich über Grahams Vorteil, andere buhlten um ihre Aufmerksamkeit.
    Graham blinzelte. Dann warf er einen Blick in die Runde. Sein Blick kehrte zu ihrem zurück, und er neigte den Kopf in Richtung Tanzboden, wobei er eine Augenbraue fragend hob.
    Wie wär’s mit einem Tanz?
    Sie hörte es so deutlich, als hätte er laut gefragt. Es war nicht gerade eine elegante Bitte, aber sie sehnte sich nach nichts mehr, als ihren verdammten Bewunderern zu entgehen. Sie zog die Mundwinkel hoch.
    Das wird aber auch Zeit.
    Er verneigte sich tief, eine elegante Erscheinung, die plötzlich bis in die Haarspitzen so aussah, wie man sich einen Herzog vorstellte. Sophie knickste mühelos und fragte sich, warum sie noch vor wenigen Tagen so große Probleme mit dieser Bewegung gehabt hatte.
    Dann legte sie ihre behandschuhte Hand auf seinen Arm und glitt zwischen ihren Bewunderern hindurch, die die Augen aufrissen, denn sie hatte keinem von ihnen einen Tanz gewährt, egal wie eloquent sie darum gebeten worden war. Sie glitt an seiner Seite auf die Tanzfläche zu, als hätten sie bereits angefangen zu tanzen, bevor sie noch ihr Ziel erreicht hatten.
    Grahams warme Hand an ihrer Taille. Seine Augen glänzten vor – ja, definitiv! – Anerkennung.
    Eine köstliche Runde um die Tanzfläche lang sprachen sie nicht. Graham konnte den Blick nicht von ihrem Gesicht abwenden. Hatten ihre Augen schon immer so groß und bezaubernd hinter ihren Brillengläsern gestrahlt? Wie konnte er – der er ein hübsches Mädchen aus einer halben Meile Entfernung erkannte – so viele Stunden mit Sophie verbringen und diese Frau nicht erkennen?
    »Sofia?«
    Sie lächelte leise. Waren ihre Lippen schon immer so süß geschwungen? »Lementeurs Idee. Ich glaube, es hat bei mir mindestens so gut gewirkt wie bei der geifernden Meute.«
    Graham erwiderte das Lächeln. Seines zeigte einen Hauch Erstaunen. »Ein neuer Name, eine neue Frau?« Doch er runzelte leicht die Stirn. »Und das alles, um Aufmerksamkeit zu erregen?«
    Sie hob das Kinn. »Warum nicht? Glaubt Ihr etwa nicht, dass es mir gelingen könnte?«
    Er lächelte sie anerkennend an, und seine Zähne blitzten in seinem gebräunten Gesicht. »Ich denke, Ihr könnt alles tun, was Euch beliebt. Wenn Ihr beschließen würdet, Königin zu werden, würde ich Euch anfeuern und alle anderen warnen, Euch aus dem Weg zu gehen. « Er schüttelte den Kopf. »Ich muss zugeben, dass ich erleichtert darüber bin, dass Euch das hier so in Anspruch genommen hat. Wie lange seid Ihr schon damit beschäftigt?«
    Sie zögerte. »Ach … ich wusste nichts so recht mit mir anzufangen, als Phoebe und Deirdre aus London abgereist sind.«
    Er lachte und schüttelte wieder den Kopf. »Ihr wusstet nichts so recht anzufangen? Der Himmel sei uns gnädig, wenn Ihr Euch wirklich einmal langweilen solltet! Ihr habt mir nie ein Sterbenswörtchen verraten!«
    Ihre Lider senkten sich und versteckten ihre Augen vor ihm. »Hat es keinen Spaß gemacht, überrascht zu werden?«
    Er grinste. »Ihr seht …«
    Ihr Blick schnellte hoch und hielt seinen fest. »Wie sehe ich aus?«
    Sein Lächeln wurde weicher. »Ihr seht aus wie Sofia, die die Stadt im Sturm erobern wird.«
    Ein langsames Lächeln breitete sich zunächst über ihre Lippen und dann über ihr ganzes Gesicht aus, es war das erste strahlende, unbeschwerte Lächeln, das seine liebe Sophie ihm schenkte.
    Verblüfft und mit stockendem Atem konnte er nichts weiter tun, als sie durch den großen Ballsaal zu wirbeln, er bemerkte nicht einmal, dass die anderen Tänzer an den Rand gewichen waren, um dem größten, elegantesten und schönsten Paar im Saal zuzusehen, wie es einander beim Walzer tief in die Augen schaute.

Elftes Kapitel
    S tickley und Wolfe hatten nie freiwillig miteinander gegessen, weshalb Stickley reichlich überrascht zur Frühstückszeit seine Tür öffnete, vor der Wolfe stand, ungeduldig mit ein paar Morgenzeitungen durch die Luft fuchtelnd, die er wie zu einem Schläger zusammengerollt hatte.
    Stickley unterdrückte den Impuls, sich zu ducken. Er war nie gut gefahren, wenn er sich von Wolfe einschüchtern ließ. Das führte nur zu noch mehr Hohngelächter.
    »Guten Morgen, Wolfe. Kann ich dich zu einer Portion Rührei einladen?«
    Als er das Essen ansprach, schien Wolfe ein wenig grün im Gesicht zu werden. Stickley unterdrückte ein Lächeln. »Oder möchtest du lieber Speck?«
    Wolfe schluckte rau. »Halt die Klappe, Stick.« Er drängte sich an ihm vorbei ins

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