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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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dem Vermögen weiß – sie hat es ihm sicherlich nicht selbst erzählt.«
    »Warum glaubst du, dass er etwas davon weiß? Vielleicht mag er sie einfach.« Stickley tippte mit dem Finger auf die zuoberst liegende Zeichnung. »Es sieht jedenfalls ganz danach aus.«
    Wolfe verdrehte die Augen. »Stick, alter Junge, hast du das Mädchen je gesehen? Sie sieht aus wie die Kreuzung aus einem Pferd und einem Laternenpfahl.«
    Stickley wich getroffen zurück. »Auf mich hat sie den Eindruck eines vernünftigen, intelligenten Mädchens gemacht …«
    »Exakt!« Wolfe breitete die Hände aus. »Niemand würde so etwas von einem hübschen Mädchen behaupten. « Er sprang auf und fing an, aufgeregt auf und ab zu gehen. Rasch nahm Stickley Besitz von seinem Stuhl. Wolfe raufte sich die ungepflegten Haare.
    »Nein, Edencourt weiß Bescheid, und er versucht uns auszutricksen. Wenn er seine Finger an das Geld bekommt, wird er es verprassen, so wie sein Vater und sein Großvater vor ihm, wir werden dann alle pleite sein.« Wolfe zerknäulte die Zeitung in der Hand. »Einschließlich deiner teuren Miss Blake.« Dann warf er das Papierknäuel in eine Zimmerecke. Stickley betrachtete es besorgt.
    »Ich möchte nicht, dass Miss Blake irgendetwas zustößt«, sagte er langsam. »Vielleicht erkennt sie Edencourts wahren Charakter nicht.«
    Wolfe war stehen geblieben und schaute Stickley aus zusammengekniffenen Augen an. »Sie kann unmöglich wissen, in welcher Gefahr sie schwebt«, stimmte er zu. »Es geht um einen attraktiven Herzog – Mädchen haben nicht viel Verstand, wenn es um Titel und Männer geht. Das arme Ding ist ihm wie ein Säugling ausgeliefert.« Er seufzte herzhaft. »Wenn es nur einen Weg gäbe, diesen schändlichen Mitgiftjäger unschädlich zu machen.«
    O nein! Nicht schon wieder. Nicht nach den letzten beiden Debakeln, die verpfuschte Entführung von Lord Brookhaven – wer konnte schon ahnen, dass er und sein Halbbruder sich in der Dunkelheit derart ähnlich sahen? – und in der Folge der noch schlechter organisierte Versuch, einen von Lady Brookhavens Verehrern dazu zu bringen, sie zu entführen, damit Brookhaven die Ehe annullieren ließe! Stickley atmete ein und stählte seinen Rücken. »Wage es bloß nicht zu versuchen, Miss Blake davon abzuhalten, sich Edencourt zu schnappen!«
    »Es ist zu gefährlich, um tatenlos zuzusehen!« Doch Wolfe bedrängte Stickley nicht weiter.
    Das war ein Glück für Wolfe, denn nachdem die Ränke seines Partners Lord Brookhavens Kind in Gefahr gebracht hatten, indem er die Obsession eines Irren für Lady Brookhaven geschürt hatte, hatte Stickley beschlossen, dass er Wolfes kriminelle Lösungen für ihr Problem nicht länger dulden, geschweige denn daran teilhaben würde.
    Wenn das bedeutete, dass er selbst für seine Mithilfe in der Vergangenheit büßen musste … nun, er wünschte natürlich, dass es nicht so weit käme, aber er würde das einer weiteren ungesetzlichen Einmischung vorziehen. »Wenn du glaubst, dass es unserer Sache dienlich ist, Miss Blake zu warnen, dann tue es.« Er kniff die Augen zusammen. »Aber schlag nicht über die Stränge!«
    Wolfe knurrte wütend, wandte jedoch den Blick ab. Das überraschte Stickley. Ließ Wolfes Gemeinheit mit dem Alter nach? Es kam ihm nicht in den Sinn, sich zu fragen, ob er vielleicht derjenige war, der sich verändert hatte.
    Wolfe hob eine Schulter in halbherziger Zustimmung. »Was immer du für das Beste hältst«, murmelte er. Dann hellte sich seine Miene auf. »Ich kann ihr selbst den Hof machen, oder nicht? Versuchen, ihre Aufmerksamkeit von Edencourt abzulenken.«
    »Mit ehrbaren Absichten?« Stickley betrachtete ihn genau. »Ich dachte, sie wäre ein Zaunpfahl.«
    Wolfe breitete die Arme weit zur Seite aus. »Sie ist nicht hübsch genug für einen Herzog, aber zu mir würde sie tatsächlich gut passen. Ich habe schon seit einer Weile vor, mich zur Ruhe zu setzen. Ich habe bloß noch nicht die richtige Frau gefunden.« Er gluckste. »Zumindest nicht in den Kreisen, in denen ich mich bewege.«
    Stickley schnaubte. »Oh, ich bitte dich. Sie ist viel zu vernünftig, um auf jemanden wie dich hereinzufallen.«
    »Ach, du denkst also, du hättest bei ihr bessere Chancen? «
    Stickley spitzte die Lippen und grinste. »Ich wäre ein ziemlich guter Fang für jemanden wie Miss Sophie Blake, und ich wage zu behaupten, dass wir gut miteinander zurechtkämen. Sie ist eine sehr gebildete junge Frau.«
    Wolfe nickte zustimmend und

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