Lodernde Begierde
habe absolutes Vertrauen in dich, Sophie Blake.«
Du wirst nie in der Lage sein, es ihm zu sagen. Das Geheimnis wird immer zwischen euch stehen.
Dann ist es eben so.
Sie liebten sich wieder, dieses Mal sanft und langsam. Er war behutsam mit ihrem zerschundenen Körper, so süß mit seinen zärtlichen Berührungen und seinen leichten, vorsichtigen Stößen, dass es ihr Tränen in die Augen trieb, so geliebt zu werden.
»Weine nicht, Sophie«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Ich sorge dafür, dass du nie mehr weinen musst.«
Da flossen ihre Tränen in wahren Sturzbächen, und sie klammerte sich an ihn, nicht schluchzend, aber auch nicht in der Lage, den beständigen Tränenfluss aus ihren Augen einzudämmen. Erschreckt versuchte er, aus ihr zu gleiten, doch sie schlang die Beine um seine Hüfte und hielt ihn fest.
»Liebe mich«, flüsterte sie. »Bitte, ich brauche dich.«
Also liebte er sie, langsam und behutsam, bis ihr Orgasmus sie mühelos in den schimmernden Himmel hob, sie dort überwältigte und in einem gedankenlosen Sternenhaufen zerstob. Ihre Schreie hallten durch die leeren Flure, kurze Zeit später von seinen tieferen gefolgt.
Danach, als er atemlos auf ihr lag, mit dem Gesicht an ihrem Hals, gestand sie ihm eines ihrer vielen Geheimnisse. »Ich liebe dich«, bekannte sie. »Ich habe dich geliebt, seit ich dich zum ersten Mal beim Kartenspiel geschlagen habe, vielleicht auch schon früher … aber ich habe nie an dich geglaubt. Das tut mir leid. Du hast Besseres verdient.«
Er gab ein Geräusch von sich, dann hob er den Kopf. »Nein, ich …«
Sie ließ ihre Finger in sein Haar gleiten und zog sanft daran. »Sei still, Gray. Ich mache dir einen Antrag.«
»Oh.« Er verstummte, während sich ein Grinsen auf seinem Gesicht bildete.
Sie schüttelte den Kopf. »Hör auf zu grinsen. Das hier ist ernst.«
»Genau.« Das Grinsen wurde breiter.
Fast musste sie selbst lächeln, doch dann wurde sie wieder ernst. »Ich habe immer gewusst, dass ein guter Mann in dir steckt – der Mann, der Zeit mit einem einsamen Mädchen verbrachte, der sie beruhigte, wenn sie sich größte Mühe gab, das Haus von zerbrechlichen Wertgegenständen zu befreien.«
Graham zuckte zusammen, als er daran dachte, wie er sie beruhigt hatte – nämlich, indem er ihr gezeigt hatte, dass es ihn nicht kümmerte.
»Ich habe geglaubt, dass du dich, wenn du eines Tages die Gelegenheit dazu bekommst, als dieser Mann erweisen würdest«, fuhr sie fort. »Du hast dir verdammt viel Zeit gelassen, aber du hast es schließlich getan. Ich andererseits habe mich wirklich abscheulich verhalten. Ich habe geglaubt, dass ich nur Sofia werden müsste und dass ich dann mein Schicksal mithilfe von Charme und Verführung ändern könnte. Ich … wie soll ich es sagen … ich wurde so wie du.«
»Oh«, sagte er schwach. »Autsch!«
»Genau. Wie auch immer, ich bin froh, dir mitteilen zu können, dass ich nicht länger du bin. Und ich bin auch nicht mehr Sophie Bohnenstange.«
Er sah sie stirnrunzelnd an. »So habe ich dich nie genannt. «
»Nicht ins Gesicht.«
Er schlug sich die Hände vors Gesicht. »Stimmt.«
Sie lachte. »Verzweifle nicht, Gray. Du bist nicht länger Graham Cavendish, der nutzlose Dandy. Wir haben uns beide verändert.«
»Mir gefällt die neue Sophie. Vor allem, wenn sie nichts anhat als mein Hemd.«
Sie lächelte. »Mir gefällt der neue Graham. Vor allem, wenn er gar nichts anhat.«
Er erwiderte langsam ihr Lächeln. »Also, willst du mir jetzt einen Antrag machen, oder soll ich mich erst wieder über dich hermachen?«
Sie rollte von ihm fort und erhob sich auf die Knie. Sie streckte eine Hand aus. Er ergriff sie und kniete sich ihr gegenüber aufs Bett. »Ich beantrage, dass wir beide erneut einen Antrag machen«, sagte sie.
Er küsste ihre Nase, denn sie waren beide etwa gleich groß. »Ich beantrage, dass wir diesen Antrag annehmen.«
Sie schob ihn ein Stückchen von sich, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. »Ich liebe dich. Ich glaube an dich. Ich vertraue dir. Ich möchte deine Herzogin sein, deinen Leuten helfen und viele große, dünne, blonde, grünäugige Kinder mit dir haben, die ich ebenso heftig lieben werde wie dich.«
Er schluckte, denn die Kehle war ihm eng geworden. »Ich liebe dich. Ich glaube an dich. Ich vertraue dir. Ich will der bestmögliche Herzog sein, mit dir an meiner Seite, und ich möchte viele, große, dünne, rothaarige, grauäugige Kinder von dir haben und werde sie so heftig
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