Lodernde Träume
wüsste n nicht? Nichts hätten Sie lieber getan, als mir die Tür zu weisen, wenn Sie Ihren Kopf durchgesetzt hätten. Sie haben mich herausgefordert, ich habe die Wette angenommen - und gewonnen.«
»Dann haben Sie aber getrickst, denn Sie wusste n ja von vornherein über diese gewisse Bedingung beim Kauf des Hengstes.«
»Tja, da haben Sie eben Pech gehabt. Aber da Sie mich nun schon mal am Hals haben, sollten Sie Ihre Niederlage mit Würde tragen.«
Der Mann schien überraschend gut Bescheid zu wissen. Plötzlich kam es Megan: »Haben Sie etwa an der Tür gelauscht?«
Er lächelte spöttisch: »So etwas Schönes kann man sich doch unmöglich entgehen lassen!«
»Das hätte ich mir ja denken können«, zischte Megan. »Was kann man schon von jemandem erwarten, der Manieren hat wie ein Schwein!«
Pikiert hob er seine Brauen, doch seine Überraschung war nur gespielt, denn er fuhr grinsend fort: »Ich versuche ja, mich auf ein etwas niedrigeres Niveau herabzulassen, aber ganz so tief bin ich wohl doch noch nicht gesunken.«
Megan versuchte gar nicht erst, sich auf seine Worte einen Reim zu machen, sondern wollte nur an ihm vorbei und den Raum verlassen. Doch mit einem kleinen Schritt zur Seite versperrte ihr Devlin den Fluchtweg.
»Wollen Sie nicht eine kleine Kostprobe meiner Manieren zum Abschluss ?« fragte er. Er stemmte seine Arme links und rechts von ihr gegen die Wand, so dass sie in der Falle saß und seinem vor Erregung heiseren Flüstern nicht entrinnen konnte. »Wir sind doch allein. Möchten Sie mich nicht mit Ihren Händen auch so gründlich untersuchen, wie Sie es mit den Augen gemacht haben?«
Megan stieß einen entrüsteten Schrei aus, der ihm eindeutig sagte, was sie von ihm und seinem unverschämten Antrag hielt. Dann tauchte sie unter seinem rechten Arm hindurch und rannte zur Treppe am anderen Ende der Halle.
Sie hörte ihn lachen und ihr spöttisch nachrufen: »Sehen Sie, meine allerliebste Megan, das war schweinisches Benehmen! Ist Ihnen der Unterschied aufgefallen?«
Als Megan in sicherer Entfernung war, blieb sie stehen und fauchte zurück: »Zwischen dieser Schweinerei und Ihren früheren Gemeinheiten sollte ich einen Unterschied sehen? Aber wirklich nicht!«
»Na gut, dann reden wir mal über Ihr Benehmen, Miss Penworthy: Bei Ihnen kommt es auf das gleiche heraus, ob Sie einen nur mit den Augen oder gleich mit den Händen abtasten. Es wirkt, jedenfalls auf einen Mann, das eine so gut wie das andere.«
»Sie Bastard!«
»Verdorbenes Biest«, hielt er dagegen, warf mit einer arroganten Bewegung seinen Kopf zurück und schlenderte betont lässig hinaus.
Sie hörte noch, wie er draußen vor sich hin pfiff. Er schien wohl höchst zufrieden darüber, dass er diese Runde für sich entschieden hatte. Megan spürte eine derartige Wut in sich aufsteigen, dass sie ihm am liebsten nachgerannt wäre und mit ihren Fäusten auf ihn eingeschlagen hätte. Nur mit Mühe konnte sie sich beherrschen; doch wehe, er wagte es noch einmal, sie auch nur anzusprechen..
Hewlett-Packard
6
»Ich möchte dich so gerne reiten; du ahnst nicht, wie sehr ich mich danach sehne. La ss mich, bitte!«
Devlin riss die Augen auf, als er die zärtlich geflüsterten Worte durch die angelehnte Tür hörte. Dass diese verdammte Tür auch nicht zu schließen war! Sie klemmte und hatte nicht einmal ein Schoss . Wenn er sie doch bloß schon gestern repariert hätte, dann könnte er jetzt in Ruhe weiterschlafen. Doch als er gestern hier im Stall eingezogen war, hatte er sich erst einmal um eine neue Schlafstatt gekümmert, denn die Pritsche in der Ecke mit ihren durchgelegenen, stinkenden Matratzen empfand er als eine Zumutung. Die Tür, so hatte er sich gesagt, wollte er erst am nächsten Tag reparieren, ein geruhsamer Schlaf war ihm wichtiger. Jetzt bereute er das.
Das hatte ihm gerade noch gefehlt, dass er von Liebesgeflüster in seinem Stall geweckt wurde! Noch dazu wo er gestern Nacht vor dem Einschlafen sich selber noch eine heiße Liebesszene ausgemalt hatte, eine leidenschaftliche Liebesszene mit der heißblütigen Miss Penworthy. In seiner Phantasie war sie wild und feurig gewesen. Sie hatte ihm diesmal keine Bosheiten an den Kopf geworfen, im Gegenteil. Sie hatte kein einziges Wort gesagt, hatte ihren Mund nur geöffnet, um sich von ihm küssen zu lassen, hatte ihm bebend ihre samtweiche Zunge entgegengehalten...
Devlin stöhnte, als er wieder die Hitze in seinen Lenden spürte, genauso
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