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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sich nicht persönlich darum zu kümmern. Es dauert seine Zeit, um ein Gestüt in Gang zu bringen, alles in allem bestimmt viel länger, als ich vorhabe, bei Ihnen zu bleiben. Wir werden nur so tun, als ob, Sie verstehen? Wir brauchen wohl nicht wirklich mit der Zucht zu beginnen, doch wird das ganze Unternehmen schon entschieden glaubwürdiger, wenn erst einmal die Stuten auf dem Güt sind.«
    »Ein Gestüt«, überlegte der Gutsherr, und schüttelte leise lachend den Kopf. »So etwas habe ich mir noch nie überlegt, glauben Sie mir! Megan wird sich ganz schön wundern.«
    Sie hat sich bereits gewundert, erinnerte sich Devlin; sie hatte es ihm einfach nicht abgenommen. Das war wohl mit ein Grund gewesen, dass sie ihn von Anfang an nicht ausstehen konnte, wobei er allerdings zugeben musste , dass er am Schluß auch noch seinen Teil dazu beigetragen hatte. Eine Pferdezucht, egal ob an der Sache etwas dran war oder nicht, hätte ohnehin nicht zu ihren Aufgaben gehört. Das hatte er ihr bereits gesagt. Es bestand also für die Tochter des Gutsherrn keinerlei Veranlassung, dem neuen Pferdezüchter ihres Vaters nochmals in die Quere zu kommen. Und auch Devlin würde, ganz gegen seine Gewohnheit, sehr darauf achten, dass das nicht mehr vorkam.
    Er erhob sich. »Wenn Sie keine weiteren Fragen mehr haben, werde ich mich nun zurückziehen.«
    »Sie können gerne im Haupthaus wohnen.«
    »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Sir, doch das würde den Zweck meiner Anwesenheit vereiteln. Ich soll für eine Weile verschwinden, doch als Ihr Gast geht das nicht. Genau damit rechnet mein Freund ja, und so würde er mich über kurz oder lang finden.«
    »Also gut, sollten Sie noch etwas brauchen, geben Sie Mr. Krebs Bescheid. Er ist der Butler und wird sich darum küm...«
    »Vater, ich...«
    Sie kam nicht hereingebraust, wie es sich Devlin vorgestellt hatte, sondern war leise und ohne anzuklopfen eingetreten. Offensichtlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass Devlin noch da war, denn es verschlug ihr die Stimme, als sie ihn bemerkte. Dann gab sie sich merklich einen Ruck und warf ihm einen kurzen, vernichtenden Blick zu. Irritiert stellte Devlin fest, dass sein Körper schon wieder auf sie reagierte, obwohl ihr Blick ja alles andere als einladend war.
    »Du bist aber schnell zurück, mein Liebling«, bemerkte der Gutsherr. »Ich glaube, du hast Devlin Jefferys schon getroffen?«
    »Oh ja, das habe ich.« Das Wort »leider« stand unausgesprochen im Raum. »Es tut mir leid, wenn ich störe, Vater, aber ich muss mit dir reden - unter vier Augen.«
    Der Gutsherr war einverstanden. »Aber sicher doch, Mr. Jefferys wollte ohnehin gerade aufbrechen.«
    »Er wollte aufbrechen?« Sie warf Devlin einen eisigen Blick zu. »Wieder zurück, woher Sie gekommen sind?«
    Ihre Stimme hatte wieder diesen hoffnungsvollen Unterton, was ihn ärgerte. »Ganz so weit soll's nicht gehen, Miss Penworthy. Ich hatte eben vor, mich hier auf dem Gut häuslich niederzulassen.«
    »Wenn das so ist, seien Sie so nett, und warten Sie eben einmal kurz in der Halle«, erwiderte sie kühl und hielt ihm demonstrativ die Türe auf. »Ganz bestimmt wird mein Vater Ihnen in ein paar Minuten etwas zu sagen haben.«
    »Werde ich wirklich?« fragte der Gutsherr.
    Devlin lächelte sie ein wenig an, als er auf sie zuging. »Wie Sie meinen.« Als er auf ihrer Höhe war, sagte er mit sanfter Stimme und nur für sie vernehmlich: »Ja, ich werde warten, damit Sie persönlich mir den Weg zum Stall zeigen können.«
    Ihr Blick besagte, dass sie ihm zeigen würde, wie er schleunigst vom Hofe käme, und sonst gar nichts. Devlin wollte ihr noch eine hämische Grimasse schneiden, doch sie hatte schon die Türe des Arbeitszimmers hinter ihm geschlossen. Nun stand er in der Halle und hatte Gelegenheit, sich in den Anblick von Penworthys Butler zu vertiefen, der ihm gegenüberstand und ihn seinerseits fragend anschaute.
    »Ich soll hier warten«, bemerkte Devlin, woraufhin der Diener fürsorglich auf eine der Bänke wies, die zu beiden
    Seiten des Eingangs zur Halle standen. Devlin musste schmunzeln. »Nicht nötig, Mr. Krebs, es dauert garantiert nicht lange.« Er dachte gar nicht daran, sich von der Stelle zu rühren und es womöglich zu versäumen, wenn es hinter der Türe des Arbeitszimmers hoch herginge. Nein, das durfte ihm auf gar keinen Fall entgehen.

 

     
     
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    5
     
    Kaum hatte Megan die Tür hinter Devlin geschlossen, da stürzte sie schon auf ihren

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