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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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machte. Es tat ihr weh, sein Mund war wie eine Waffe. Sie meinte, jeden Moment würden seine starken Arme ihr die Rippen brechen. Sie verlor ganze Büschel von Haaren, weil sie sich so wild wehrte, doch sein eisenharter Griff gab keinen Millimeter nach. Die Luft ging ihr aus, so dass sie zu ersticken glaubte. Gerade als sie die ersten Sterne vor ihren Augen flimmern sah, konnte sie mit einem letzten Atemzug noch etwas Luft holen, um nicht in Ohnmacht zu fallen. Doch sie war immer noch gefangen, knuffte und schlug um sich, so gut sie konnte, riss an seinen Haaren, aber er achtete gar nicht darauf, bohrte nur gierig weiter seine Zunge in ihren Mund.
    Devlin brauchte eine ganze Weile, bis er merkte, dass die Frau in seinem Armen sich tatsächlich gegen ihn wehrte, ernsthaft gegen ihn kämpfte, nicht nur sich ein wenig zierte, wie es Frauen gerne taten. Das war für ihn eine völlig neue Erfahrung. Doch eine ebenso neue Erfahrung war für ihn, dermaßen die Kontrolle über sich verloren zu haben, dass er nicht einmal wahrnahm, dass seine ungestüme Leidenschaft in keiner Weise erwidert wurde. Langsam kam er wieder zur
    Besinnung. Er hob den Kopf und schaute auf das Opfer seiner Begierde hinab. Er sah keine Tränen in ihren großen blauen Augen, nur etwas anderes - Angst.
    »Sie tun mir weh«, klagte sie mit leiser Stimme.
    Großer Gott, hatte er ihr wirklich wehgetan ? Was war nur in ihn gefahren? Wie hatte ihn diese Frau bloß verhext, dass er sich so vergessen konnte?
    »Es tut mir leid«, sagte er. Und das meinte er ernst. Zumindest tat es ihm leid, dass er ihr weh getan hatte. »Als ich gestern abend ins Bett ging, konnte ich schon an nichts anderes denken als an Sie, und heute morgen wurde ich von Ihrer Stimme geweckt, und als Sie mich dann mit Ihren wunderbaren Augen wieder so angesehen und meinen Körper gestreichelt haben, da habe ich für einen Moment einfach den Verstand verloren.«
    Für Megan hörte sich das mehr wie ein leiser Vorwurf und nicht wie eine Entschuldigung an, so als wäre sie schuld daran, was er ihr angetan hatte. Das ärgerte sie, und je mehr ihre Angst vor ihm schwand, desto mehr kehrte ihre alte Wut auf ihn zurück.
    Sie wollte sie ihm gerade um die Ohren hauen, als er fragte: »Wo habe ich Ihnen denn weh getan?«
    Megans Augen flammten zornig auf. Sie ärgerte sich über seine dumme Frage, und da er seinen Griff immer noch nicht gelockert hatte, konnte sie ihm leicht auf die Sprünge helfen: »Sie sind gerade dabei, mir das Rückgrat zu brechen! Sie haben mir wahrscheinlich so ziemlich alle Haare ausgerissen und meine Lippen mit Ihren Zähnen total zerbissen!«
    Sie zetert wie ein launisches kleines Ding, dachte Devlin. Sie hatte wirklich nicht die geringste Ahnung, was Leidenschaft war. Er war bekannt für seine raffinierten Liebeskünste, und so wäre es ihm lieber gewesen, sie hätte ihm einfach eine schallende Ohrfeige versetzt. So fühlte er sich durch ihre Worte zum primitiven Rüpel herabgesetzt, und das beleidigte ihn. Es war wieder einmal der Beweis, dass es besser war, von Jungfrauen die Finger zu lassen. Sie war eben wirklich noch ein unerfahrenes, unschuldiges junges Mädchen. Dabei bettelte sie mit jeder Geste und jedem ihrer verführerischen Blicke darum, dass er ihr genau diese Unschuld doch bitte rauben möge. Wenn er es recht bedachte, so hatte er nur getan, was sie insgeheim wollte, und so war ihm eigentlich gar nichts vorzuwerfen, und es bestand auch nicht der geringste Anlass für irgendwelche Wiedergutmachungsleistungen.
    Er wäre froh gewesen, wenn er genauso leicht wie seine Schuldgefühle auch seine Lustgefühle loswerden könnte, aber die tobten immer noch in seinen Lenden, und vielleicht war das auch mit ein Grund dafür, dass er sich einfach weigerte, sich bei ihr zu entschuldigen.
    »Kein Grund zur Aufregung«, entgegnete er auf ihren Vorwurf. Er stellte sie wieder auf ihre Füße, löste aber immer noch nicht seine Umklammerung. »Das kommt eben davon, wenn Sie mich mit Ihren Augen auffressen!«
    »Das habe ich überhaupt nicht!« keuchte sie empört.
    »Oh doch, Fräulein! Und wenn Sie das das nächste Mal wieder mit mir machen, werde ich Ihnen die gleiche Lektion erteilen wie eben gerade, und auch das übernächste Mal und so fort. Vielleicht lernen Sie auf diese Weise irgendwann einmal, wie man einen Mann richtig küsst .«
    Mit dieser letzten Bemerkung wollte er sie bewusst verletzen, wollte ihr gezielt einen Schmerz zufügen, den gleichen Schmerz, den er in

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