Lodernde Träume
Wahrheit gesagt. Dann lief sie um die Ecke und war verschwunden.
Hewlett-Packard
7
Megan rannte den ganzen Weg hinüber zum Haus und stürmte sofort hinauf in ihr Zimmer. Sie schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich mit geschlossenen Augen dagegen. Sie zitterte vor Erregung. Dann stieß sie einen tiefen Seufzer aus.
Er hatte ja so recht. Sie hatte sich schon wieder völlig danebenbenommen! In dem Moment, wo sie gesehen hatte, dass er nicht vollständig bekleidet war, hätte sie sofort die Augen schließen und sich umdrehen müssen! Stattdessen hatte sie wieder das Unvorstellbare getan, hatte diesen aufregenden Männerkörper einfach sprachlos bewundert, hatte ihn »mit den Augen verschlungen«, wie er es so rüde ausgedrückt hatte. Dabei konnte sie eigentlich gar nichts dafür, es war einfach so über sie gekommen. Sie hatte gar nicht gemerkt, was sie da tat und dass er sie dabei beobachtete.
Kein Wunder, dass er sie gefragt hatte, ob er für sie auch noch die Hosen herunterlassen sollte. Sie konnte es ihm wirklich nicht übelnehmen, wo sie doch am längsten auf diesen einen, diesen bestimmten Körperteil gestarrt hatte. Er hatte nur ihre Gedanken gelesen. Es war wahr, sie hätte wirklich zu gern gewusst , was sich da unter seiner Hose verbarg.
Sein Glied war ihr so riesig erschienen. Später hatte sie es dann sogar durch ihren dicken Rock hindurch gespürt, als er es hart gegen ihre Scham presste . Sie hatte Angst bekommen, ja, aber da war auch noch ein anderes Gefühl gewesen, ein aufregendes Gefühl, das in ihrer Scham begonnen und sich von dort in heftigen, heißen Wogen über ihren ganzen Körper ausgebreitet hatte. Hätte sie dieses Gefühl doch niemals erlebt! Und auch dieses andere nicht, dieses Kribbeln im Bauch, als er sie das zweite Mal geküsst hatte!
Megan stöhnte leise bei dem Gedanken. Dann ging sie mit unruhigen Schritten in ihrem Zimmer auf und ab. Das alles hätte nicht passieren dürfen! Sie hatte sich doch nur mit dem Hengst anfreunden wollen, damit sie ihn später vielleicht einmal reiten könnte. Sie hatte überhaupt nicht vorgehabt, Devlin Jefferys über den Weg zu laufen, ganz im Gegenteil. Deshalb war sie ja extra so früh in den Stall gegangen, viel früher als sonst, damit sie mit Sicherheit ganz alleine wäre.
Es wäre alles gut gegangen, wenn nicht diese verflixte Tür angelehnt gewesen wäre - und wenn Devlin nicht so einen leichten Schlaf hätte. Dabei hatte sie wirklich nur im Flüsterton zu dem Hengst gesprochen. Es war einfach unmöglich, dass Devlin davon aufgewacht war, selbst bei offener Tür! Aber er hatte gesagt, dass er von ihrer Stimme geweckt worden war. Er hatte auch gesagt, dass er gestern Nacht , als er ins Bett ging, an sie gedacht hatte. Ob das wahr war? Bestimmt nicht. Er hatte ihr so viele anzügliche Sachen gesagt, von denen mit Sicherheit die Hälfte erlogen war, nur um sie zu schockieren. Dieser Mann liebte offensichtlich nichts so sehr, wie sie zu schockieren!
Sie blieb stehen. Sie fühlte sich auf einmal magisch zum Fenster hingezogen. Es ging zum Seitenhof hinaus und gestattete somit auch einen Blick auf den Stall. Er lag etwas versetzt hinter dem Haus, doch sie konnte den Eingang gut einsehen und daher auch beobachten, wer dort aus- und einging. Als sie ein Pferd wiehern hörte, glaubte sie erst, dass es Timmy, der Stallbursche, wäre, der auf seiner alten Mähre wie jeden Morgen zur Arbeit geritten kam. Doch es war nicht Timmy. Plötzlich wurde die Stalltür aufgerissen, und der schwarze Hengst kam mit Devlin auf dem Rücken heraus.
Ja, sollte er doch endlich mitsamt seinem Pferd verschwinden! Aber sie wusste , dass er wiederkommen würde.
Der Hengst war ungesattelt, und Devlin hatte keine Stiefel an, nur wieder eines dieser weißen Hemden, das er auch schon gestern getragen hatte. Als nächstes wünschte sie sich, dass er in hohem Bogen vom Pferd fliegen möge, doch auch dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Dieser Mann und sein Hengst waren eins, sie waren füreinander geschaffen. In Sekundenschnelle waren die beiden verschwunden, doch der Anblick hatte sich tief in Megans Gedächtnis gegraben.
Wenn er doch bloß nicht so verdammt gut aussähe! Dann bräuchte sie sich vor ihm nicht dauernd so lächerlich zu machen! Sie hatte wirklich noch keinen Mann getroffen, der so blendend aussah wie er, der sie so aus der Fassung zu bringen vermochte.
Gut, es war wirklich unanständig von ihr gewesen, ihn so anzustarren. Aber
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