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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nenne?«
    »Natürlich nichts«, antwortete er förmlich, doch sein Blick wirkte immer noch beunruhigt. »Doch abgesehen davon, es ist ein verdammt blöder Name für ein Pferd, speziell für eine Stute.«
    »Wenn Sie mich fragen, >Devlin< ist ein ebenso blöder Name für einen Mann. Erinnert an Teufel oder so. Aber dann passt er für Sie ja eigentlich hervorragend.«
    Statt einer Antwort packte er sie an den Hüften und hob sie hoch, bis ihr Gesicht genau vor seinem war. »Erinnern Sie sich, was ich sagte, wie ich Pferde und Frauen behandle, wenn sie zu frech werden?« Seine Stimme klang leise und bedrohlich. Megan war sprachlos, sie schaute ihn an und nickte nur stumm. »Das ist bei Ihnen bald fällig, Miss Pen- worthy.«
    Sie landete mit einem plötzlichen und unerwarteten Ruck auf ihrem Sattel. Für einen Augenblick hatte sie sich tatsächlich von ihm einschüchtern lassen, doch durch die harte Landung kam sie wieder zur Besinnung. Devlin hatte nicht gewartet, wie sie reagieren würde, und sich wortlos umgedreht. So konnte sie ihm nur noch hinterherstarren, wie er lässig in den Stall zurückschlenderte. Dieser widerliche Kerl! Seine letzte Drohung brachte ihr Inneres zum Kochen.
    Er sollte es nur wagen, sie anzurühren! Das würde ihm schlecht bekommen. Sie verspürte den Wunsch, hinter ihm her zu rennen und ihm das noch zu sagen - doch der bedrohliche Ton seiner Worte klang ihr noch in ihren Ohren und ließ sie zögern. Besser, ein anderes Mal. Ja, ein anderes Mal, wenn sie nicht so ... erregt wäre.

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    9
     
    »Rosa?« fragte Devlin entsetzt, als er auf den Vorhang starrte, den Mortimer gerade an dem winzigen Fenster seines neuen Schlafraums befestigt hatte. »Was Besseres konnten Sie wohl nicht finden? Rosa!«
    »Ich bin froh, dass ich in diesem Kaff überhaupt etwas gefunden habe. Aber außerdem verstehe ich gar nicht, warum Sie sich so aufregen. Ein biss chen Farbe tut diesem öden Raum doch wirklich gut.«
    Das einzige, was diesem Raum guttäte, wäre, ihn kurz und klein zu hacken, dachte Devlin. »Haben Sie den Türriegel befestigt?«
    »So fest, wie's nur geht. Und ein paar Wolldecken werden heute noch geliefert.«
    »Kein Teppich zu bekommen?«
    »Nicht hier in Teadale.«
    Devlin seufzte gequält. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Es wird dir verdammt guttun, hatte ihm Duchy versichert. Vielleicht kommst du dann endlich einmal von deinem hohen Roß herunter. Kann dir wirklich nicht schaden. Aber Duchy hatte eben den Stall des Gutsbesitzers nicht gesehen. Dieser Stall war schon seit Jahren von keinem Menschen mehr bewohnt worden. Selbst Timmy ging abends lieber in die enge Hütte seiner Mutter zurück, als in einem dieser zwei winzigen Zimmer zu schlafen. Früher hatten Stallknechte hier gelebt, seitdem hatten die Räume als Abstellkammern gedient. Devlin fand es befremdlich, dass ein Mann wie der Gutsbesitzer sich nur einen einzigen Stalljungen und lächerliche vier Pferde hielt.
    »Diese kahlen Wände könnten auch ein biss chen Farbe vertragen«, sagte Devlin, »aber nicht Rosa.«
    »Sie werden dann aber mit dem Farbgeruch schlafen müssen«, warnte ihn Mortimer.
    »Was macht das schon in diesem verdammten Stall!« antwortete Devlin wütend.
    »Sie haben recht«, lachte Mortimer, »ein Gestank mehr oder weniger macht hier wirklich nichts mehr aus.«
    Devlin fand das überhaupt nicht komisch. Einen Augenblick dachte er allen Ernstes daran, auf alle Vorsicht zu verzichten und mit Mortimer in den Gasthof zu ziehen. Aber Duchys Warnung, sich besser nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen, hielt ihn davon ab. Wann, zum Teufel, würde er bloß lernen, zu Duchy einmal nein zu sagen?
    »Ich brauche auch noch mehr Hemden«, sagte Devlin und sah angewidert auf seinen vor Dreck starrenden Hemdsärmel. »Mindestens ein Dutzend.«
    »Habe ich Ihnen nicht gesagt, dass Weiß nicht in einen Stall gehört?«
    »Ist mir egal. Schauen Sie, ob Sie welche auftreiben können, Mr. Browne, und wenn Sie schon im Ort sind, können Sie sich auch gleich mal umhören, ob hier mit Frauen irgendwas geht.«
    »Was soll denn gehen?« fragte Mortimer in aller Unschuld, aber als er Devlins gewissen Blick bemerkte, fuhr er irritiert fort: »Wollen Sie wirklich...«
    »Sparen Sie sich die Moralpredigten, Mr. Browne, sonst muss ich...«
    »...die gleichen Entbehrungen teilen wie alle Männer hier«, vollendete Mortimer den Satz.
    Devlin zog eine Augenbraue hoch. »Ehrlich, haben Sie sich schon

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