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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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erkundigt?«
    »Mr. Jefferys, dies ist eine wohlanständige Gegend. Wenn es einen Kerl irgendwo drückt, muss er heiraten, um zu bekommen, was er braucht.«
    »Nicht einmal irgendein Wirtshausmädchen?« fragte Devlin ungläubig.
    »Dafür müsste es erst einmal ein Wirtshaus geben, und das werden Sie auch vergeblich suchen, wenn man einmal vom Zapfraum des Gasthofs absieht«, erwiderte Mortimer.
    »Was soll ich denn dann machen? Nach London fahren?«
    »Um Gottes willen! Auf keinen F&ll, es sei denn Sie wollen sich doch noch diesem Duell stellen.« Als er Devlin's wütenden Blick bemerkte, konnte sich Mortimer ein Grinsen nicht verkneifen. Doch dann meinte er ernsthaft: »Ich habe gehört, es gäbe hier einen hübschen, kleinen kühlen Teich ganz in der Nähe.«
    »Den kenne ich schon, Ihren verdammten Teich«, stieß Devlin hervor.
    Bei diesen Worten musste er plötzlich an Megan denken, wie sie hoch zu Roß auf Sir Ambrose vor ihm stand. Sir Ambrose, um Himmels willen!
    Er hatte einen inneren Drang verspürt, ihr nachzureiten, um sicherzugehen, dass dieses temperamentvolle Tier ihr nicht durchging. Doch dann hatte ihm sein Verstand gesagt, dass sie wohl gut genug reiten konnte, wenn ihr das Pferd schon so lange gehörte. Trotzdem, Verstand hatte wenig zu tun mit diesem Drang, dieser Begierde, ihr zu folgen.
    »Besorgen Sie mir auch eine Kiste Brandy«, wandte sich
    Devlin an Mortimer. Dann brummte er unwirsch: »Keine einzige Dirne in der ganzen Gegend?«
    »Keine einzige!«
    »Dann bringen Sie mir gleich zwei Kisten.«
    Megan war so schlechter Laune, dass sie nicht einmal Lust hatte, auf ihrem Morgenritt bei der Wiese vorbeizuschauen, wo sie sich sonst oft mit Tiffany traf, um ein Stück gemeinsam zu reiten. Die Mädchen trafen sich hier nicht regelmäßig, denn obwohl Tiffany eine gute Reiterin war, war sie längst nicht so pferdenärrisch wie Megan; deshalb gab es auch Tage, wo sie ihr Pferd überhaupt nicht bewegte.
    Es war daher immer ein biss chen dem Zufall überlassen, ob man sich sah oder nicht. Auch heute waren die Mädchen nicht verabredet. Da man aber bei ihrer Freundin nie wissen konnte, ob sie nicht vielleicht doch aufkreuzte, ent schoss sich Megan, auf jeden Fall an ihrem Treffpunkt vorbeizuschauen.
    Erstaunlicherweise war Tiffany schon da. Megan war überrascht, denn in ihrem Bemühen, den Stall schnellstens zu verlassen, um Devlin aus dem Weg zu gehen, war sie selbst heute viel früher dran als sonst. Sie ritt auf ihre Freundin zu und fragte scherzhaft: »Habt ihr heute Großreinemachen, dass du schon so früh unterwegs bist? Oder ist deine Mutter wieder mal dabei, das ganze Haus zu renovieren?«
    »Weder noch, aber ich habe Neuigkeiten und kann es kaum abwarten, sie loszuwerden. Außerdem muss t du mir unbedingt erzählen, wie sich bei dir die Dinge entwickelt haben. Ich sterbe fast vor Neugier.«
    »Na, dann muss ich wohl erst einmal deine Neugier befriedigen, oder?«
    »Absolut richtig«, grinste Tiffany, »vor allem, weil du gestern nicht mit der Kutsche zurückkamst. Ich wollte gestern noch zu euch hinüberkommen, doch dummerweise hatte ich meiner Mutter schon versprochen, an ihrem Literaturkreis teilzunehmen. Abends hatten wir dann Tyler und seine Eltern zu Gast.«
    »Und, wie ist es gelaufen?«
    »Sehr gut. Aber ich war vielleicht nervös vorher! Nun erzähl doch aber erst mal. Hat dein Vater wirklich dieses unglaublich tolle Pferd gekauft?«
    Megan lächelte stolz. »Er hat es gekauft und zusätzlich einige Stuten, die kommen aber erst noch.«
    »Das ist ja alles wahnsinnig aufregend! Tyler war genauso aus dem Häuschen. Den ganzen Abend lang hat er nur von dem Hengst gesprochen; auch seinem Vater hat er jedes kleinste Detail erzählt. Die beiden haben eine Wette abgeschlossen, ob der Hengst nicht ein ehemaliges Rennpferd ist. Tyler schwört darauf. Würde mich nicht wundern, wenn beide diese Woche noch zu euch rüberkämen, um sich das Prachtstück näher anzuschauen. Bist du schon auf ihm geritten?«
    »Du weißt doch, Damen reiten keine Hengste!«
    »Als wenn du dich davon abhalten ließest!« lachte Tiffany, die ihre Freundin gut kannte. »Dann hattest du also noch keine Gelegenheit?«
    »Noch nicht«, seufzte Megan.
    »Und was war mit diesem gutaussehenden Trainer? Hast du es geschafft, ihn rauszuschmeißen?«
    »Glaubst du wirklich, dass er gut aussieht?«
    »Mehr als gut! Der Kerl sieht doch aus wie ein junger Gott, findest du nicht?«
    Megan zuckte die Achseln. »Eine gewisse

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