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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Anziehungskraft kann ich ihm nicht absprechen, wenn man über seine Rüpeleien hinwegsehen kann, was mir allerdings nicht gelingt. Aber, um deine Frage zu beantworten, ich hab es leider nicht geschafft, ihn loszuwerden. Als Devlin Jefferys sagte, er gehöre zu dem Pferd, meinte er das wörtlich. In dem verdammten Kaufvertrag ist festgehalten, dass er nicht entlassen werden kann.«
    »Eigenartig!«
    »Es ist grotesk, aber so ist es nun mal«, antwortete Megan und merkte, wie in ihr der Ärger wieder hochkam, wenn sie nur daran dachte. »Auf diese Weise kann er sich natürlich herausnehmen, was er will. Du glaubst ja gar nicht, wie arrogant, grob und unverschämt er ist!«
    »Hm. Gibt's sonst noch was Neues?«
    »Nein, aber was der Kerl sich alles schon geleistet hat, reicht mir auch völlig!«
    »Seltsam«, grübelte Tiffany, »Männer in deiner Nähe benehmen sich doch sonst nicht so.«
    Megan schaute ihre Freundin einen Moment lang nachdenklich an, dann meinte sie: »Nein, tatsächlich, normalerweise nicht.«
    »Naja, Mr. Jefferys sieht wirklich etwas besser aus als die meisten anderen«, überlegte Tiffany. »Vielleicht hat er das gleiche Problem wie du, dass jede Frau, der er begegnet, sich sofort in ihn verliebt?«
    »Also, es ist wirklich nicht so, dass jede Frau, der ich begegne, sich sofort in mich verliebt!« erwiderte Megan mit todernstem Gesicht.
    Tiffany brach in schallendes Gelächter aus. »Du weißt doch genau, was ich meine.«
    »Natürlich. Aber es ist einfach wirklich so, Mr. Jefferys ist ein absolutes Ekel.«
    »Genau so ein Ekel, wie du zu Tyler warst.«
    Stimmt eigentlich, dachte Megan, doch es fiel ihr schwer, sich vorzustellen, dass ein Mann den gleichen Trick anwenden würde wie sie. War also alles nur gespielt? All diese Beleidigungen, sogar der Kuss ?
    Bei der Erinnerung an den Kuss kam Megan auf etwas anderes zu sprechen. »Ich will nicht länger über diesen Pferdezüchter reden«, meinte sie. »Aber mir ist da etwas eingefallen, wobei du mir vielleicht helfen kannst: Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man richtig küsst .«
    »Wie man richtig küsst ?« fragte Tiffany erstaunt.
    »Ja, wie das eigentlich geht. Ich denke, ich sollte das wissen, bevor ich meinen Herzog kennenlerne. Meinst du nicht?«
    »Also, das weiß ich nicht unbedingt - aber Moment mal. Du erwartest doch nicht etwa von mir, dass ich es dir beibringe?«
    »Sei nicht albern. Aber du weißt doch nun einmal viel mehr als ich darüber. Hat Tyler dir beigebracht, wie man küsst , oder kam es bei dir ganz von selbst? Muss man es üben?«
    »Ja, ein biss chen üben muss man schon. Ich habe mir nichts anmerken lassen, aber ich habe es wirklich erst von Tyler gelernt. Ich glaube nicht, dass es von selbst kommt. Bei den ersten Malen war ich auch viel zu aufgeregt, um es richtig zu genießen. Heute hab ich das Gefühl, als hätte ich es schon immer gekonnt. Andererseits - nun ja, Meg, wir küssen uns natürlich noch nicht richtig, verstehst du. Nur diese kurzen Küsse beim Hallo- und Auf-Wiedersehen-Sagen, und auch das nur, wenn gerade keiner zusieht, du weißt schon.«
    Megan hatte als Tiffanys Anstandsdame mehr als einmal dezent den Kopf zur Seite gedreht, damit Tyler und sie sich ungestört küssen konnten. Sie musste lächeln, als sie daran dachte. Dann fragte sie plötzlich: »Ist er schon einmal mit seiner Zunge in deinen Mund eingedrungen?«
    »Megan! Wo hast du denn das her?!«
    »Ach, das war so eher zufällig«, antwortete Megan ausweichend. »Ist er denn nun schon mal oder nicht?«
    »Nein, aber Tyler hat es mir gegenüber schon einmal erwähnt. Er hat es gesagt, um mich zu warnen, damit ich nicht erschreckt wäre, falls er einmal die Kontrolle über sich verlieren würde. Er sagte auch, wenn wir erst verheiratet wären ... nun, dass diese Art zu küssen Teil von...«
    »Davon?« flüsterte Megan.
    »Ja, davon. Aber es klingt irgendwie abstoßend, wenn du mich fragst.«
    »Ist es aber eigentlich nicht.«
    Tiffany bekam große, runde Augen. »Megan Penworthy! Wer hat seine Zunge in deinen Mund gesteckt?«
    »Hab ich denn gesagt, dass ...?«
    »Das brauchst du mir doch gar nicht extra sagen!«
    »Also gut«, murmelte Megan, »ich geb's zu. Es war Devlin Jefferys. Ich habe es dir deshalb noch nicht erzählt, weil ich jedesmal, wenn ich daran denke, wieder wütend werde.«
    »Der Pferdezüchter?« Tiffany konnte es nicht fassen.
    »Ich sagte dir doch, sein Benehmen ist einfach empörend! Und dann hat er auch noch mir

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