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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Devlin strahlte auf einmal richtig, klopfte Tyler auf die Schulter und führte ihn in den hinteren Teil des Stalls. »Das hätten Sie gleich sagen sollen. Er steht hier hinten.«
    »Das' ist ein Rennpferd, stimmt's? Oder er war wenigstens eines.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich war ein- oder zweimal auf der Rennbahn, und der Hengst schaut verdammt danach aus.«
    »St. James hat ihn wohl ein paar Rennen laufen lassen.«
    »Der Herzog von Wrothston? Mein Gott, ist das der Caesar? Das Pferd ist ja wirklich berühmt! Es ist noch nie geschlagen worden! Wie, um Himmels willen, kommt denn Penworthy zu ihm?«
    »Ich glaube, St. James hat ihm einen Gefallen geschuldet.«
    »Dann haben Sie also für St. James gearbeitet?«
    »So könnte man es ausdrücken.«
    Da hatte Tyler also die Erklärung für die Hochnäsigkeit dieses Mannes! Je arroganter der Herr, desto arroganter die Dienerschaft.
    »Ich wusste gar nicht, dass der Gutsherr sogar den Herzog kennt.« Devlin zuckte gleichgültig die Schultern, doch Tyler bemerkte es nicht. Er stand an Caesars Box und stieß einen bewundernden Pfiff aus. »Das ist ein Pferdchen, da fehlen einem die Worte. Ich hoffe, dass es gut bewacht wird.«
    »Ich passe schon auf die Sachen auf, die mir...« Devlin hatte »mir gehören« sagen wollen, bog es aber gerade noch ab und sagte: »...mir anvertraut sind.«
    »Das sollten Sie auch, denn ich habe zufällig gehört, dass sich in der Gegend ein Dieb herumtreibt.«
    »Ein Pferdedieb?«
    Tyler schüttelte den Kopf: »Ein Straßenräuber. Zwei Kutschen sind schon überfallen worden, gerade in der Nacht...« Er stockte und schaute Devlin auf einmal misstrauisch an. »Gerade in der Nacht, in der Sie hier eingetroffen sind.«
    Devlin musste grinsen. »Wollen Sie damit andeuten...«
    »Nein, nein, überhaupt nicht, wirklich nicht!« versicherte Tyler schnell. »Ganz offensichtlich ist es nur ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen. Es werden die wildesten Spekulationen angestellt, Sie werden sicherlich noch davon hören.
    Es ist schon Jahre her, dass wir in unserem Bezirk einen Straßenräuber hatten. .Deshalb können Sie sicher sein, dass er für einige Zeit das Gesprächsthema Nummer eins bei jedem Tee und auf jeder Versammlung sein wird.«
    Nachdem Tyler sich verabschiedet hatte, sprach Devlin mit Mortimer über die Gefahr, dass ein Pferdedieb einbrechen könnte. Auf Sherring Cross gab es dieses Problem nicht, da dort fast auf jedes Pferd ein Stallbursche kam. Hier aber waren sie in der Provinz, hier gab es keine Stallburschen, und der Stall des Gutsherrn ließ an Sicherheit einiges zu wünschen übrig. Devlin hatte keine Lust, vor Caesars Box Wache zu halten, deshalb wies er Mortimer an, wenigstens ein Riegel schoss am Stalltor anzubringen. Man durfte kein Risiko eingehen, solange ein Dieb die Gegend unsicher machte.
    Ein Glück, dass Tyler Whately - der Kerl hatte sich schließlich dazu durchgerungen, sich vorzustellen - ihm von dem Dieb erzählt hatte, sonst hätte er an so etwas niemals gedacht. Über alles andere, das der Kerl erzählt hatte, zumindest die Geschichte mit Megan, konnte Devlin allerdings nur lachen. Sich vorzustellen, dieses Mädchen sei absichtlich so kratzbürstig, damit ein Mann sich nicht in sie verlieben würde! Sie hatte ihm ja das gleiche Motiv unterstellt - etwa, weil ihr dieser Trick vertraut war? Sie war ihm zwar vom ersten Augenblick an mit Feindseligkeit begegnet, doch er hatte keinen Moment lang das Gefühl gehabt, dass sie ihm dabei etwas vormachte. Er selbst hatte sie ja auch ganz schön geärgert, da musste ihre Abneigung einfach echt sein.
    Aber Devlin hätte zu gerne gewusst , wie sie sich wohl benehmen würde, wenn sie einmal jemanden nicht abweisen wollte. Was würde sie zum Beispiel tun, wenn sie sich einen Mann angeln wollte?

 

     
     
Hewlett-Packard

     
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    »Man sagt, er sei ein fürchterlicher Hitzkopf.«
    »Woher hast du denn nur den ganzen Klatsch, Tiff?« fragte Megan, während sie zu dem Mann auf der anderen Seite des Ballsaals hinüberschaute, über den sich Tiffany gerade ausgelassen hatte. »Wir sind doch erst heute angekommen!«
    »Richtig, aber während du dein Mittagsschläfchen gehalten hast, hat mir Lady Leightons Tochter die Ohren vollgequatscht.«
    »Aber woher weißt du bloß, wer die einzelnen Leute sind?«
    »Jane hat mich in ihr Schlafzimmer mitgeschleift, und von dort aus kann man den ganzen Eingangsbereich überblicken. Ich schwöre dir, es kam kein einziger durch das

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