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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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entgehen könnte. Ich wollte ihm hier begegnen, dann sollte er mir zu Hause in Devonshire den Hof machen.«
    »Das ist doch reine Phantasterei! Wo meinst du denn bitte, dass ein Mann seines Standes in unserer kleinen Gemeinde Quartier nehmen sollte? Vielleicht bei Lady Ophelia?«
    »Das sollte er sich unterstehen!« stieß Megan heftig hervor.
    »Aber das wäre nun mal die einzige angemessene Bleibe für ihn«, antwortete Tiffany seelenruhig.
    »Es gibt doch noch das Gasthaus!«
    »Du möchtest den Herzog von Wrothston in Teadales winzigem Gasthaus unterbringen?«
    »Er wird verliebt sein!« versetzte Megan stur. »Und deshalb wird es ihm ganz egal sein, wo er wohnt.«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen, Megan. Er ist an schrecklichen Luxus gewöhnt. Vergiß nicht, dass er in einem verdammten Mausoleum wohnt. Wahrscheinlich ist allein sein Schlafzimmer schon so groß wie der ganze Ballsaal da unten.«
    »Übertreib doch nicht so!«
    »Ich übertreibe überhaupt nicht.«
    »Doch, Tiff. Wahrscheinlich ist sein Schlafzimmer nur halb so groß wie dieser Ballsaal.«
    »Du weißt genau, was ich meine, Meg. Wenn er dir schon nach Hause nachreist, wird er keine Lust haben, sich lange im Gasthaus oder überhaupt in Devonshire aufzuhalten. Du kannst von ihm nicht erwarten, dass er seine täglichen Pflichten vernachlässigt, nur um dir wochenlang den Hof zu machen. Er hat sich schließlich um ein Herzogtum zu kümmern, vergiß das nicht! Eine Woche ginge vielleicht, wenn er überhaupt kommt, aber das ist zu kurz...»
    »Das ist lang genug!«
    »Megan, du kannst von einem Mann, den du erst eine Woche lang kennst, unmöglich einen Heiratsantrag annehmen.«
    »Und ob ich das kann«, sagte Megan verstockt.
    »Du weißt, dass das ein Riesenskandal wäre. Außerdem wird er nicht so stürmisch sein. Vielleicht verliebt er sich ja tatsächlich Hals über Kopf in dich ... ja, das kann sehr leicht sein. Womöglich passiert es sogar schon heute abend. Aber deshalb wird er dich noch lange nicht auf der Stelle heiraten. Es bedeutet lediglich, dass er dich alle paar Wochen besuchen und dir den Hof machen wird. Das kann sich ewig hinziehen, glaub mir. Die andere Möglichkeit ist: Du gehst wie geplant nach London. Dort kann er dich viel öfter sehen und wird sich deshalb schneller entscheiden. Es ist also auf jeden Fall besser, wenn du nach London gehst.«
    »Verdammt!« Megan war verärgert. »Und ich hatte schon geglaubt, ich könnte mir das alles ersparen.«
    Tiffany fragte zögernd: »Was ist es denn eigentlich genau, wovor du Angst hast in London?«
    Megan seufzte. » Dass mir da das gleiche passiert wie mit den Thackerays.«
    Tiffany runzelte die Stirn. «Ja, das hätte ich mir eigentlich denken können. Du hast diese Sorgen ja erst, seitdem die alte Schachtel dich so gedemütigt hat. Vorher dagegen konntest du es gar nicht erwarten, endlich nach London zu kommen! Aber das ist doch eine ganz spezielle Geschichte, Meg, das muss doch in London nicht wieder passieren.«
    Megan lächelte traurig. »In London gibt es auch Mütter, die mich auf ihren Parties nicht brauchen können, weil sie erst mal ihre eigenen heiratsfähigen Töchter unter die Haube bringen wollen.«
    »Das wird sich schlagartig ändern, wenn sich herumgesprochen hat, wer dir den Hof macht«, sagte Tiffany voller Zuversicht.
    »Ich weiß nicht, was das damit zu tun haben soll.« Megans Stimme klang resigniert.
    »Verstehst du denn nicht? Er wird es sein, der dafür sorgt, dass man dich überall einlädt, wo er hingeht, denn er hat die Macht und den Einfluß, dir jede Tür in London zu öffnen. Du wirst Einladungen bekommen, von denen du vorher nie geträumt hättest.«
    »Ich versteh' nicht, wieso.«
    »Weil deine Liaison mit dem Herzog die Sensation der ganzen Saison sein wird, das ist doch klar! Jeder, der etwas auf sich hält, wird sich darum reißen, eure Romanze zu einem glücklichen Ende zu bringen.«
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Genauso wird es laufen. Du wirst der Star der Londoner Gesellschaft sein, weil du es geschafft hast, dir ihren begehrtesten Junggesellen zu angeln.«
    »Vorher muss ich ihn aber erst einmal kennenlernen.«
    Tiffany musste lächeln. »Sei doch nicht so ungeduldig! Wenn er heute Abend aufkreuzt, dann beginnt eine Liebesromanze, oder auch nicht, je nachdem, was er für einen Eindruck auf dich macht... Und vergiss nicht, was du mir versprochen hast!«
    »Ich weiß: Nur wenn ich glaube, dass ich ihn auch wirklich lieben

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