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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wir mit Sicherheit genau die Männer verschrecken, die noch wirklich an die Ehe glauben. Im Übrigen hat die Zeit der Werbung ja auch ihre guten Seiten. Es ist die einzige Gelegenheit, einen Mann wirklich kennenzulernen und sich zu prüfen, ob man ihn wahrhaft wird lieben können. Ich hoffe doch, du rechnest nicht damit, dass das für dich genauso schnell klar ist wie für ihn.«
    »Und warum sollte das nicht gehen?«
    »WeU es einfach unmöglich ist, Meg! Es wird so ablaufen, dass er sich in erster Linie in dein faszinierendes Gesicht verlieben wird und erst in zweiter Linie in dein gewinnendes Wesen. Schließlich bist du das hübscheste Mädchen in ganz England. Und es kann gut sein, dass er womöglich nicht besonders gut aussieht, hm?« Dann schnaubte Tiffany verächtlich. »Es schaut ja nicht jeder Herzog wie dein Pferdezüchter aus.«
    Kaum hatte Tiffany ihn erwähnt, da stand er schon vor Megans Augen. Wenn Devlin sie jetzt sehen könnte in ihrem wunderbaren neuen Ballkleid! Die grüne Seide umschmeichelte ihre Figur, die enganliegenden langen Ärmel kontrastierten reizvoll mit dem großzügig geschnitteten Dekollete, und der weißen Tüllunterrock gab dem Ganzen eine äußerst extravagante Note. Sie hatte die Haare kunstvoll hochgesteckt und trug um den Hals eine kostbare Perlenkette, ein Erbstück ihrer Mutter. Und die Maske auf ihrem hübschen Gesicht verlieh ihr so einen geheimnisvollen Zauber! Wie geblendet würde Devlin vor ihrer Schönheit stehen, kein Wort mehr würde er herausbringen, vor allem keine seiner unverschämten Beleidigungen!
    »Mein Herzog wird aber gut aussehen, Tiff«, beharrte Megan.
    »Aber natürlich«, pflichtete Tiffany ihr bei, »nur vielleicht nicht gerade sagenhaft gut, verstehst du? Davon muss t du einfach ausgehen, sonst kannst du nur noch enttäuscht werden!«
    »Ja, mag sein«, seufzte Megan. »Nachdem wir uns jetzt geeinigt haben, dass ich Frederick Soundso die kalte Schulter zeigen soll, müssen wir uns als nächstes überlegen, woran ich Ambrose eigentlich erkennen soll, falls er denn überhaupt auftaucht. Hat Jane dir irgendwie beschrieben, wie er aussieht, als sie dir den ganzen Klatsch erzählt hat?«
    »Sie meinte, er wäre sehr groß. Da sie allerdings ziemlich klein ist, ist >groß< natürlich relativ.«
    »Na gut. Was noch?«
    »Er hat schwarze Haare - oder dunkelbraune, das wusste sie nicht mehr genau. Und seine Augen sollen so blaugrün, auf jeden Fall ganz eigenartig sein. Übrigens meinte sie, dass er wirklich sagenhaft gut aussähe. Doch sie findet Lord Fred da unten auch sagenhaft attraktiv, also ist ihre Einschätzung vielleicht ein wenig mit Vorsicht zu genießen.«
    Megan schaute zu ihm hinunter. Er war wirklich ziemlich groß und hatte ebenfalls schwarze Haare. Viel mehr konnte sie aus der Entfernung nicht sagen, vor allem über sein Gesicht, da er ja auch eine Maske trug, aber er hatte durchaus eine stattliche Figur. Auch seine Abendgarderobe war tadellos, und dass so viele junge Frauen ihn umschwärmten, war ja wohl sicher kein Zufall.
    »Ich weiß nicht«, grinste Megan. »Ich finde, er schaut wirklich nicht schlecht aus.«
    Tiffany erriet ihre Gedanken. »Er ist übrigens der höchstrangige Lord hier in der Gegend, und außerdem Junggeselle!«
    »Armer Mann«, entgegnete Megan trocken. »Dann muss er sich wohl überall mit diesem Heer von Verehrerinnen herumschlagen.«
    »Genauso wie dein Herzog, liebe Freundin«, gab Tiffany zurück. »Meinst du eigentlich, dass du das auf die Dauer aushalten kannst?«
    »Aber nach unserer Hochzeit wird ihn doch keine Frau mehr anschauen, oder?«
    »Er ist ein Herzog, Meg. Es wird immer Frauen geben, die das eine oder andere von ihm wollen - und womöglich auch Dinge, die nur seiner Ehefrau zustehen.«
    »Das finde ich überhaupt nicht komisch.«
    Tiffany grinste. »Ehrlich nicht? Schade. Ach komm Megan, nimm's nicht so tragisch, ich hab mir doch bloß einen Witz erlaubt - naja, vielleicht auch nicht. Megan, du muss t einfach der Tatsache ins Auge blicken, dass es Frauen geben wird, die versuchen werden, ihn dir abspenstig zu machen, nur weü er eben ein Herzog ist.«
    »Aber wenn er mich wirklich liebt, dann kann ich ihm doch vertrauen, oder was meinst du? Gib mir eine ehrliche Antwort, anstatt nur wieder meinen Herzog mieszumachen.«
    Tiffany kicherte. »Also gut. Wenn er dich tatsächlich liebt, brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen. Außerdem wird er ja wohl derjenige sein, der die Qualen der Eifersucht

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