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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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erleiden wird, nicht du!« Nach einer Weile fragte sie ein wenig schüchtern: »Hab ich wirklich deinen Herzog so miesgemacht?«
    »Andauernd.«
    »Tut mir leid, Megan. Aber ich finde es sehr schwer, über jemanden lobend zu sprechen, den man noch gar nicht kennt. Ich kann einfach nicht sagen, dass der Herzog von Wrothston ein wunderbarer Mensch und der ideale Ehemann für dich ist, wenn wir noch gar nicht wissen, ob er wirklich so ist. Das einzige, was er im Moment vorzuweisen hat, ist sein Titel, und das ist für dich natürlich das wichtigste, für mich aber noch lange kein Grund, ihn dir zu empfehlen. Ich möchte einfach, dass du einen Mann findest, der wirklich zu dir paßt, und ich habe Angst, dass du, bloß weil du Lady O übertrumpfen willst, gar nicht genau hinschaust, ob er wirklich der Richtige für dich ist. Und die Chance, dass er es nicht ist i s t, halte ich für ziemlich groß.«
    Megan ging auf Tiffany zu und umarmte sie. »Ich finde es wirklich sehr lieb von dir, dass du so besorgt um mich bist. Und wenn es dich glücklich macht, dann spiel eben weiter die Skeptikerin. Vielleicht ist es ja wirklich so, dass ich mich überhaupt nicht zu ihm hingezogen fühle.« Genauso wie es dir mit Devlin ergeht? Verdammt, wieso spukte ihr der schon wieder im Kopf herum! »Und das wird sich schon bei unserer ersten Begegnung herausstellen.«
    »Und dann ist auch wirklich sofort Schluss ?«
    Megan nickte. »Sofort, das schwöre ich dir. Andererseits...«
    »Und ich schwöre dir, dass ich die erste sein werde, die sich lobend über ihn auslässt , sobald wir die Möglichkeit hatten, uns von seinen Qualitäten zu überzeugen!«
    »Das lasse ich mir gefallen!«

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    16
     
    »Würden Sie es erlauben, dass ich bei Ihrem Vater um Ihre Hand anhalte?«
    Megan kam für einen Moment aus dem Takt, doch ihr Tanzpartner schien es nicht gemerkt zu haben.
    Er war ein exzellenter Tänzer, was man von dem halben Dutzend anderer, mit denen sie vorher getanzt hatte, nicht unbedingt sagen konnte. Er hatte ein gutgeschnittenes Gesicht und schaute sie jetzt, in Erwartung der Antwort, mit ernsten Augen an. Sie vermutete, dass er knapp über dreiß ig war.
    Wäre er jünger gewesen, hätte sie mit einem Lachen oder irgendeiner albernen Bemerkung reagiert. So aber musste er es wohl wirklich ernst gemeint haben. Doch sie hatte jetzt eigentlich nicht die geringste Lust, über ernste Dinge zu reden, sie wollte einfach nur ihren Spaß haben. Den ganzen Abend schon hatte sie sich so herrlich amüsiert, wie Tiffany es ihr vorhergesagt hatte.
    Jeder Tanz war vergeben, bis auf die beiden, die sie sich für den Herzog aufbewahrt hatte. Bis jetzt war er allerdings noch gar nicht erschienen, aber nicht einmal das machte ihr jetzt noch großes Kopfzerbrechen. Warum sollte sie die ganze Zeit immer nur auf ihren Herzog warten? Es würden sich ja noch genügend Gelegenheiten ergeben, St. James kennenzulernen. Denn die Leute auf dem Ball - die meisten von ihnen kamen aus London - waren ihr so sympathisch , dass sie auf einmal gar keine Angst mehr vor dem glatten Parkett der Londoner Saison hatte.
    »Genauso toll wird es in London sein!« hatte ihr Tiffany noch zugeflüstert, kurz bevor ihr jetziger Tanzpartner den Ring ihrer Bewunderer durchbrochen hatte, um sie um diesen Tanz zu bitten. Dann hatte sie ihr zugezwinkert: »Willst du dir das mit deinem komischen alten Herzog nicht noch mal überlegen?«
    Nein, Megan wollte auch weiterhin an ihrem Plan festhalten, zumindest solange, bis sie ihn kennengelernt hatte. Aber in der Zwischenzeit sah sie keinen Grund, ihren »Erfolg« am heutigen Abend nicht in vollen Zügen zu genießen. Und man konnte es wirklich nicht anders bezeichnen, denn sie war vom ersten Augenblick an von unzähligen Verehrern umschwärmt. Und so war ein ernstgemeinter Heiratsantrag eines Fremden in diesem Augenblick alles andere als das, wonach ihr der Sinn stand. Sie wollte Spaß. Und außerdem war es sowieso reichlich absurd, ihr nach einem einzigen Tanz einen Antrag zu machen. Deshalb dachte sie sich, dass sie ihm ruhig eine genauso absurde Antwort geben konnte.
    »Natürlich können Sie bei meinem Vater um meine Hand anhalten«, sagte sie mit einem leisen Lächeln, »doch dann könnte es sein, dass mein Vater sie erschießt.«
    Jetzt kam er aus dem Takt, was Megan sehr wohl bemerkte.
    »Bitte?« fragte er zögernd, «sagten Sie >erschießen    »Ganz genau.«
    »Aber ... aber...«
    »Oh, das klingt

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