Lodernde Träume
in die falsche Richtung lief? Doch plötzlich blieb er stehen, und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie sah, dass er die Stalltür schoss und den Riegel vorschob.
Jetzt war ihr auf einmal alles andere als nach Grinsen zumute. Voller Angst erinnerte sie sich an den gestrigen Abend, als er genauso wütend gewesen war wie jetzt. Heute morgen beim Aufstehen hatte sie zwar nichts mehr gespürt, doch als sie gestern abend ins Bett gegangen war, hatte ihr Po ganz schön wehgetan . Und in seinem jetzigen Zustand war Devlin unberechenbar. Er hatte fast den ganzen Tag lang Brandy getrunken, wenn es stimmte, was Mortimer gesagt hatte, und er war offensichtlich ganz schön benebelt, wenn er sie und Cora nicht auseinanderhalten konnte. Großer Gott, wenn Devlin wirklich vorhatte, sie dafür, dass sie ihn bei seinem Schäferstündchen gestört hatte, zu züchtigen, dann - würde sie ihn erschießen.
»Was machen Sie da?« fragte sie ihn streng, als er wieder zurück auf sie zu torkelte.
»Sie hätten sich da raushalten und wieder zurück ins Haus gehen sollen; Sie hätten sich besser heute ganz und gar von mir fernhalten sollen. Andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass Sie hereingeplatzt sind, denn eigentlich hab ich das Mädchen ja gar nicht gewollt. Aber wenn Sie sie schon weggeschickt haben, dann können Sie jetzt gefälligst auch für sie einspringen.«
Megan wich zurück und drückte sich gegen die aufgeschichteten Heuballen. Doch dadurch verlor sie ein wenig das Gleichgewicht, und schon hatte sich Devlin über sie gebeugt und in seine Arme geschlossen. Sie schüttelte nur heftig den Kopf, ohne ein einziges Wort zu sagen. Er lächelte.
»Was, du willst keinen Unterricht mehr im Küssen?« fragte er mit schwerer Zunge. »Hab ich das nur geträumt, dass du mich gebeten hast, dir das Küssen beizubringen?«
War das alles, was er mit ihr vorhatte? Megan atmete auf. Mit einem Mal sah die Lage ganz anders aus, und der bloße Gedanke an eine neue Lektion im Küssen jagte ihr wohlige Schauer durch den Körper.
«Wollen Sie mir wieder Unterricht geben?«
»Wenn du mir sagst, weshalb du es lernen willst.«
»Ich möchte nicht, dass mein künftiger Ehemann von mir enttäuscht ist«, sagte sie wahrheitsgemäß.
Einen Augenblick lang befürchtete sie, dass er sie auslachen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen beugte er sein Gesicht noch tiefer über sie, bis seine Lippen fast die ihren berührten. Sie nahm den starken Geruch von Brandy wahr, doch er duftete auch nach Heu und nach Moschus, alles andere als unangenehm.
»Mach deinen Mund auf, freche Göre.«
Diesmal machte es ihr nichts aus, dass er sie wieder »Göre« nannte, wie er es immer tat. Es klang zärtlich, fast wie ein Kosewort.
»Soll ich sanft anfangen, oder willst du wissen, wie sich ein richtiger Kuss anfühlt?«
Er erlaubte sich wohl einen Scherz mit ihr. Waren das etwa keine richtigen Küsse gewesen, die er ihr die beiden anderen Male gegeben hatte?
»Ich möchte einfach alles wissen, was es da zu lernen gibt«, versicherte sie.
»Du hast es also gewollt. Nicht, dass du hinterher schockiert bist«, warnte er sie, bevor er seine Zunge in ihren Mund versenkte.
Megan hielt den Atem an. Aber nicht, weil sie schockiert war, sondern weil eine Welle nie geahnter Gefühle sie überrollte und in ihr zu explodieren schien. Ihr Blut rauschte, ihre Beine gaben nach, und sie glaubte zu zerspringen. Da war es wieder, dieses atemberaubende Gefühl wie beim letzten Mal, nur noch hundertmal aufregender. Es war fast zuviel für sie. Aber da war noch etwas.
Als er sein Becken zwischen ihre Schenkel presste , schoss eine heiße, feuchte Woge in ihre Scham. Devlin stieß ein dumpfes Stöhnen aus, und ihre Brustwarzen stellten sich steif auf. Schon kam seine Hand auf ihre Brust, um die brennende Lust an ihren Nippeln zu stillen. Rasend schlug ihr Herz.
»Versteck dich nicht, Megan«, murmelte er zwischen den Lippen, »gib mir deine Zunge, gib sie mir!«
Willenlos gehorchte sie ihm. Sie würde jetzt alles tun, was er sagte. Auf einmal war sie so begierig darauf, seine Zunge zu fühlen, ihn zu schmecken. Erst jetzt, wo er es ihr befohlen hatte, traute sie sich. Durfte sie nun, da sie mit ihrer Zunge das gleiche machte wie er, ihn auch genauso anfassen? Sie sehnte sich so unbeschreiblich danach, dass sie diesmal nicht darauf wartete, bis er sie dazu aufforderte.
Als sie ihre Hand zwischen ihre Körper schob, so, wie er es getan hatte, bog er
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