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Loewe 1 - Der Loewe ist los

Loewe 1 - Der Loewe ist los

Titel: Loewe 1 - Der Loewe ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
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ich, wenn’s nicht stimmt?«, fragte Nenekiki.
    »Es stimmt schon, kleines Mädchen«, sagte Pips.
    »Ich heiße Nenekiki«, sagte Nenekiki. »Gib mal her!«
    Pips gab Nenekiki aus der Flasche zu trinken.
    »Glucks!«, machte die Flasche und »uuh — brrr — bah«, sagte Nenekiki und schüttelte sich.
    Inzwischen ging Pips an Möwes Käfig und holte sie heraus.
    »Schönsten Dank!«, sagte diese. »Es ist nämlich ein unangenehmer Gedanke, als Papagei gefressen zu werden, wenn man keiner ist.«
    Sie hüpfte hinab und ging vor die Tür, damit sie sofort davonfliegen konnte, falls Nenemama und Nenepapa zurückkommen sollten.
    Pips drehte sich um zu Nenekiki und fragte: »Nun, wie fühlst du dich?«
    Nenekiki rief: »Großartig!«, sprang aus dem Bett und gemeinsam gingen sie aus der Hütte.
    Möwe setzte sich auf Pips’ Schulter; sie war noch etwas schwach von der überstandenen Aufregung.

Zwei kommen an den Strand

    Kim und Schipp und alle anderen hatten sich lange sprachlos angesehen, als Löwe sagte: »Wenn Nenepapa und Nenemama hier unten im Wasser etwa Pips gefangen und gefressen haben sollten, dann sind sie in kurzer Zeit spurlos verschwunden.«
    »Wir haben diese Pips bestimmt nicht gefressen«, versicherten Nenemama und Nenepapa. »Jedenfalls können wir uns nicht daran erinnern!«
    »Da haben wir es«, sagte Löwe. »Wenn sich schon jemand nicht erinnern kann, dann ist er es bestimmt gewesen. Da, wo ich jetzt hinsehe, wird gleich nichts mehr zu sehen sein.« Löwe starrte durchdringend auf die Stelle, wo Nenepapa und Nenemama im Wasser standen.
    »Es ist einfach schändlich!«, sagte Schipp.
    »Grässlich«, sagte Zie.
    »Es sind ganz schlechte Menschen«, sagte Ka. »Mich wollten sie auch fressen.«
    »Nein, das kann ich mir nicht denken«, meinte Kim.
    »Das ist mir gleich«, grollte Löwe. »Jedenfalls ist Pips nicht da.«
    Ehe Kim ihn noch zurückhalten konnte, machte Löwe einen großen Satz, das Wasser spritzte, er wollte einen zweiten großen Satz machen und Nenepapa fressen, da schrie Ka: »Da kommt Pips!«
    Und so kam es, dass Löwe Nenepapa und Nenemama doch nicht fraß.
    »Es ist eine schwarze und eine weiße Pips«, sagte Zie.
    »Ach, Unsinn«, rief Ka. »Es sind Pips und Nenekiki.«
    »Du hast uns schöne Sorgen gemacht«, sagte Kim zu Pips. »Wir wollten absegeln und du warst plötzlich nicht da.«
    »So ist es richtig«, sagte Möwe. »Ich sollte gefressen werden und wäre jetzt schon aufgespießt, wenn Pips mich nicht gerettet hätte, und nun bekommt sie auch noch Vorwürfe zu hören?!«
    Nenemama und Nenepapa wären gerne ihrer gesunden Tochter um den Hals gefallen, aber Löwe saß noch im Wasser und rührte sich nicht von der Stelle, bis Pips zu Löwe watete, seinen dicken Kopf kraulte und fragte: »Na, hast du auch schön aufs Schiff aufgepasst?«
    Löwe blinzelte verlegen: »Aufgepasst habe ich schon, aber das, was in deinen Medizinen ist, hält nicht, was es verspricht.«
    »Dummer, alter Löwe«, sagte Pips.
    Nenekiki war inzwischen zu Nenepapa und Nenemama gelaufen und hatte sie umarmt.
    »Merkwürdig«, murmelte Nenepapa und schielte zu Möwe, die noch immer auf Pips’ Schulter saß. »Da ist nun ein zweiter Papagei — aber ich will nichts gesehen haben.«
    »Ich bin kein Papagei«, schrie Möwe.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Nenemama. »Du bist ein Kakadu!«
    »Nein, auch kein Kakadu!«, schrie Möwe. »Ihr werdet gleich sehen, was ich bin!« Sie flatterte in die Luft, flog schnell und schneller empor und ließ sich ebenso rasch wieder hinabfallen, kopfüber ins Wasser.
    »Hat sie sich nun aus Kummer ertränkt?«, fragte Zie besorgt.
    Aber da kam Möwe raus, spritzte, klatschte und sprudelte und war weiß und sauber wie zuvor — nur der Kopf, der war schwarz geblieben. »Ich hätte euch gewünscht«, schrie Möwe Nenepapa und Nenemama zu, »dass ihr mich gefressen hättet, da hättet ihr vielleicht dumme Gesichter gemacht, denn Möwen sind zäh wie Leder.«
    »Natürlich!«, flüsterte Ka. »So delikat wie Kakadus sind sie nicht.«
    »So, jetzt segeln wir endlich ab«, sagte Kim.
    »Nein«, sagte Nenekiki. »Das kleine weiße Mädchen Pips hat mich wieder gesund gemacht und nun versprechen wir ihr, dass wir nie wieder Papageien essen wollen, und Kakadus auch nicht!«
    »Jawohl«, stimmte Nenepapa zu, »das versprechen wir hiermit. Kein Bewohner der Papageienfresserinsel soll jemals wieder einen Papagei fressen!«
    »Ich habe sowieso keine Lust aus Versehen eine Möwe zu

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