Löwenherz. Im Auftrag des Königs
Feuerschein eine Gestalt von einem Bein aufs andere treten. Es war Johnny Greenleaf.
»Ich hab ihn schon von Anfang an bemerkt«, sagte Wilfrid. »Er ist dir gefolgt, um dich zu beschützen. Er liebt dich, Edith.«
»Hat er dir das gesagt?«
Wilfrid schmunzelte nur. Beide beobachteten stumm, wie eine zweite Gestalt zu Johnny trat und ihm auf die Schulter schlug: Robert. Johnny schien etwas zu ihm zu sagen und dann spähten beide zu Wilfrid herüber. Dann wandten sich die beiden Jungen ab und kehrten einträchtig ins Lager zurück, wobei sich Johnny mehrmals umdrehte.
»Robert, Johnny und ich«, sagte Edith.
»Ja«, sagte Wilfrid. »Robert, Johnny und du.«
Die Wüste glitzerte mit den Sternen um die Wette. Es war kalt, aber in ihrem Rücken war das Versprechen von wärmendem Feuer, von Speise, Trank und Musik und von Freundschaft.
»Bevor er aufbrach, hat Richard mir aufgetragen, dir etwas zu sagen«, sagte Wilfrid ganz zuletzt. »Ich verstehe es nicht, aber er meinte, du würdest es verstehen. Er sagte, Sultan Saladin habe sich geirrt: Der Name, den er ihm gegeben habe, gebühre eigentlich dir. Weißt du, was er damit meint?«
»Ja«, sagte Edith und nickte. Ein warmes Gefühl begann sich in ihrer Brust auszubreiten, und sie konnte auf einmal nicht anders, als ihren Vater zu umarmen.
Wilfrid war überrascht, dann drückte er seine Tochter an sich.
»Ja, Vater, ich weiß, was er meint.«
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